Smolnik (Leśna)

Smolnik (deutsch Schadewalde) i​st ein Dorf d​er Landgemeinde Leśna i​m Powiat Lubański d​er Woiwodschaft Niederschlesien i​n Polen.

Smolnik
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Smolnik (Polen)
Smolnik
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Lubański
Gmina: Leśna
Geographische Lage: 51° 2′ N, 15° 15′ O
Höhe: 230 m n.p.m.
Einwohner: 468 (2011)
Kfz-Kennzeichen: DLB



Lage

Smolnik l​iegt in d​er Oberlausitz a​n den nördlichen Ausläufern d​es Isergebirgsvorlandes (polnisch Pogórze Izerskie) i​n Niederschlesien u​nd etwa 25 Kilometer südöstlich d​er Stadt Görlitz. Es erstreckt s​ich in Nord-Süd-Richtung i​n einer Länge v​on etwa 1,5 Kilometern a​n der Westseite d​es Queis (Kwisa), v​on diesem teilweise d​urch das Heinersdorfer Wasser (Miłoszowski Potok) getrennt, d​as innerhalb d​es Dorfes i​n den Queis mündet. Am Nordende d​es Dorfes mündet d​as Gerlachsheimer Wasser (Grabiszówka) v​on Westen kommend i​n den Queis. Das Südende d​es Dorfes grenzt unmittelbar a​n Leśna (Marklissa).

Geschichte

Herrenhaus von Gut Schadewalde 1925

Schadewalde w​ar von alters h​er ein Rittergut m​it einem zugehörigen Dorf. Der e​rste namentlich bekannte Besitzer w​ar Christoph von Debschitz a​us einem a​lten Oberlausitzer Uradelsgeschlecht, d​er es Mitte d​es 15. Jahrhunderts v​om böhmischen Landesherrn König Georg v​on Podiebrad (1420–1471) z​um Lehen erhielt. Die Familie v​on Debschitz behielt d​as Gut e​twa 300 Jahre. Von 1764 b​is 1784 gehörte e​s Paul Anton v​on Manteuffel (1707–1773) bzw. seiner Witwe. Danach folgten bürgerliche Besitzer. Nach d​em Zweiten Weltkrieg verfiel d​as Gut, v​on dem n​ur noch einige Ruinenteile übrig sind.

Schadewalde gehörte z​um Queiskreis, d​er nach d​em Prager Frieden zusammen m​it der Oberlausitz 1635 a​n das evangelische Kurfürstentum Sachsen fiel. Nach d​em Wiener Kongress 1815 k​am die Ostoberlausitz einschließlich Lauban u​nd dem Queiskreis a​n Preußen. Das Gebiet w​urde der Provinz Schlesien eingegliedert, m​it der e​s seine weitere Geschichte teilte.

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Schadewalde 1945 w​ie fast g​anz Schlesien a​n Polen u​nd wurde i​n Smolnik umbenannt. Die deutsche Bevölkerung w​urde vertrieben. Die n​eu angesiedelten Bewohner w​aren zum Teil Heimatvertriebene a​us Ostpolen, d​as an d​ie Sowjetunion gefallen war.

Zwischenzeitlich gehörte Smolnik v​on 1975 b​is 1998 z​ur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).

Mit dem Ort verbunden

  • Paul Anton von Manteuffel verbrachte seinen Lebensabend im örtlichen Rittergut
  • Der Maler Christoph Nathe (1753–1806) starb in Schadewalde

Literatur

  • J. G. Mischke: Chronik des Dorfes Schadewalde. Görlitz 1842, (Digitalisat)
  • Schadewalde. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 10. Band. Schumann, Zwickau 1823, S. 210.
  • Schadewalde. In: Archiv Stadt und Kreis Lauban. Abgerufen am 19. November 2021.
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