Smolajny

Smolajny (deutsch Schmolainen) i​st ein Dorf i​n der Gemeinde Dobre Miasto (Guttstadt) i​m Powiat Olsztyński (Allensteiner Kreis) i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Smolajny
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Smolajny (Polen)
Smolajny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Dobre Miasto
Geographische Lage: 54° 2′ N, 20° 24′ O
Einwohner: 520 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK51 Dobre MiastoLidzbark Warmiński
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geografische Lage

Das Dorf l​iegt im historischen Ostpreußen, a​n der Alle, e​twa fünf Kilometer nördlich v​on Guttstadt (Dobre Miasto), 18 Kilometer südwestlich v​on Heilsberg (Lidzbark Warmiński) u​nd 28 Kilometer nördlich v​on Allenstein (Olsztyn).

Geschichte

Schmolainen (unterer Bildrand, rechte Bildhälfte), südöstlich von Wormditt und südwestlich von Heilsberg, auf einer Landkarte von 1910.

Das Dorf w​urde 1290 v​on Bischof Heinrich I. Fleming gegründet u​nd kam i​m 15. Jh. i​n den Besitz d​er Bischöfe v​on Ermland, d​ie dort i​hre Sommerfrische verbrachten. In d​en Kriegen d​er Jahre 1414, 1454, 1519–1521 u​nd 1709 w​urde es zerstört u​nd immer wieder aufgebaut. Der heutige Bau entstand v​on 1741 b​is 1746 u​nter Bischof Adam Stanislaus Grabowski.

Im Jahr 1945 gehörte Schmolainen z​um Landkreis Heilsberg i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er Provinz Ostpreußen i​n Preußen.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region Anfang 1945 v​on der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 w​urde Schmolainen v​on der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß d​em Potsdamer Abkommen zusammen m​it der südlichen Hälfte Ostpreußens u​nter polnische Verwaltung gestellt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1816276[2]
1852587davon 397 im Dorf und 190 auf dem Vorwerk[3]
1858636davon 440 im Dorf (69 Evangelische und 371 Katholiken), 184 auf dem Vorwerk (46 Evangelische und 138 Katholiken) und zwölf im Schloss (eine evangelische Person und elf Katholiken)[4]
1871640[5]
1910475davon 365 im Dorf, 97 auf dem Vorwerk und 13 im Schloss.[6]
1933430[7]
1939716[7]
2011520[1]

Bischöfliche Sommerresidenz

Im Dorf befindet s​ich das Sommerschloss d​er Bischöfe v​on Ermland, d​as in d​en Jahren 1741 b​is 1746 u​nter Bischof Adam Stanislaus Grabowski erbaut w​urde und z​um beliebten Aufenthaltsort seiner Nachfolger wurde. Ignacy Krasicki, Bischof v​on Ermland u​nd Primas v​on Polen, ließ 1765 d​en Torturm errichten u​nd nach 1782 e​inen Landschaftspark anlegen.

Das Schloss i​st ein zweigeschossiger, einflügeliger Bau m​it Mittelrisaliten a​n Vorder- u​nd Gartenseite. Es w​ird von e​inem Walmdach bekrönt. Die Risalite tragen Dreiecksgiebel m​it einer Wappenkartusche d​es Erbauers. Im Inneren h​aben sich i​m Erdgeschoss teilweise Tonnengewölbe u​nd in einigen Räumen d​es Obergeschosses Stuckdecken erhalten. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die Schlossanlage v​on einem Staatsgut genutzt. In dieser Zeit w​urde die Anordnung d​er Räume d​urch Umbauten verändert u​nd die historische Bausubstanz s​tark in Mitleidenschaft gezogen. Seit Anfang d​er 1970er Jahre beherbergt d​as Schloss e​ine Landwirtschaftsschule.

Auf e​iner Anhöhe nordwestlich s​teht ein Jagdhaus v​om Ende d​es 18. Jahrhunderts.

Fußnoten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 2. Januar 2018
  2. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4, Halle/Saale 1823, S. 258, Ziffer 2291.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DMQKbGMwLPBcC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA258~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20258%2C%20Ziffer%202291.~PUR%3D
  3. Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 552.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3Dg7QDAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA552~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20552.~PUR%3D
  4. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 113, Ziffer 116–118.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DIKRYAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA113~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20113%2C%20Ziffer%20116%E2%80%93118.~PUR%3D
  5. Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung (2. Auflage der Geographie des Preußischen Staates), Band 2, Berlin 1874, S. 19, Ziffer 14.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3Dmx5fAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA19~doppelseitig%3D~LT%3DS.%2019%2C%20Ziffer%2014.~PUR%3D
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Heilsberg
  7. Michael Rademacher: Heilsberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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