Slovenska Bistrica
Slovenska Bistrica (deutsch: Windisch-Feistritz; vgl. Deutschfeistritz) ist eine Kleinstadt und Gemeinde in Slowenien. Sie liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark) und in der statistischen Region Podravska.
Slovenska Bistrica Windisch-Feistritz | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Untersteiermark / Štajerska | ||
Statistische Region | Podravska (Draugebiet) | ||
Koordinaten | 46° 23′ N, 15° 35′ O | ||
Höhe | 275 m. i. J. | ||
Fläche | 260,1 km² | ||
Einwohner | 25.468 (1. Januar 2017) | ||
Bevölkerungsdichte | 98 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl | (+386) 2 | ||
Postleitzahl | 2310 | ||
Kfz-Kennzeichen | MB | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2010) | |||
Gliederung | 79 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Ivan Žagar | ||
Postanschrift | Kolodvorska ulica 10 2310 Slovenska Bistrica | ||
Website |
Geographie
Lage
Die Stadt Slovenska Bistrica liegt in der südwestlichen Ecke des Dravsko polje (Draufeld) auf dem Weg von Maribor nach Ljubljana. Maribor befindet sich in nördlicher Richtung etwa 20 km entfernt. Mit einer Fläche von etwa 260 km² gehört die Gemeinde zu den größeren in der Region und umfasst dementsprechend sehr viel Umland. Etwa zwei Drittel wird vom dünn besiedelten Pohorje (Bacherngebirge) eingenommen. Die höchste Erhebung ist die Rogla mit 1517 m. i. J., die sich im äußersten Nordwesten befindet.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde umfasst 79 Ortschaften. Die deutschen Exonyme in den Klammern wurden bis zum Abtreten des Gebietes an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Jahr 1918 vorwiegend von der deutschsprachigen Bevölkerung verwendet und sind heutzutage größtenteils unüblich[1]. (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[2]):
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Nachbargemeinden
Lovrenc na Pohorju | Ruše, Hoče-Slivnica | Rače-Fram |
Zreče | Kidričevo, Majšperk | |
Oplotnica | Poljčane, Slovenske Konjice | Makole |
Geschichte
Windischfeistritz erhielt in den 1290er Jahren durch die steirischen Landesfürsten die Stadtrechte.[3] Bis ins 20. Jahrhundert hinein war Deutschfeistritz eine überwiegend deutschsprachige Stadt mit einem slowenischen Umland. Bei der Volkszählung 1900 gaben von den 1252 Einwohnern 729 Deutsch und 493 Slowenisch als Umgangssprache an.[4]
Sehenswürdigkeiten
Slovenska Bistrica zählt zu den ältesten Städten Sloweniens. Besonders sehenswert ist das Schloss Windischfeistritz, das den gesamten Westteil der Altstadt beherrscht. Entstanden ist dieses Schloss aus einer Burg, die 1311 erstmals erwähnt wurde. Im 16. Jahrhundert gehörte sie den Vetter von der Lilie. Nach Umbauten, vor allem von 1623 bis 1651 erhielt die Burg den Schlosscharakter. Die heutige Form kam von der Familie Attems (1717–1945). Heute ist dort auch ein Museum untergebracht, unter anderem auch mit einem Gedenkzimmer für Anton Ingolič.[5]
Verkehr
Slovenska Bistrica liegt direkt an der Autobahn A1. Auf dem Gemeindegebiet gibt es die beiden Anschlussstellen Slovenska Bistrica-sever (Slovenska Bistrica-Nord), die sich etwas nördlich der Stadt befindet und Slovenska Bistrica-jug (Slovenska Bistrica-Süd), welche direkt ins Stadtzentrum führt.
Außerdem verläuft die Bahnstrecke von Zidani Most nach Šentilj durch die Kommune, sie wird durch zwei Bahnhöfe an sie angeschlossen. Der wichtigere von beiden ist Pragersko in der gleichnamigen Ortschaft. Dabei handelt es sich um einen Kreuzungsbahnhof, von dem die Bahnstrecke Richtung Ormož und damit Richtung Čakovec und Budapest abzweigt, dadurch wird er als Intercity-Halt geführt. Der zweite Bahnhof ist Slovenska Bistrica. Trotz des Namens liegt er etwa 4 km stadtauswärts in einem Feld, was ihn für den Personenverkehr wesentlich unattraktiver macht.
Persönlichkeiten
- Herta Haas (1914–2010), Partisanin und zweite Ehefrau von Josip Broz Tito
- Rene Mlekuž (* 1975), Skirennläufer
- Urška Žigart (* 1996), Radrennfahrerin
Weblinks
Einzelnachweise
- Spezialkarte der Österreichisch-ungarischen Monarchie 1:75.000 – Pragerhof und Wind. Feistritz 5455. (1914)
- Tabellen zur Bevölkerung des Statistischen Amtes der Republik Slowenien (slowenisch)
- Norbert Weiss, Städte und Märkte, S. 290, in: Gerhard Pferschy (Hrsg.), Die Steiermark im Spätmittelalter. Band 4 (Wien 2018)
- K.K. Statistische Zentralkommission: Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Band IV Steiermark. Wien 1904, S. 200.
- Schloss Windischfeistritz