Skawce
Skawce ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Mucharz im Powiat Wadowicki der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen.
Skawce | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Kleinpolen | ||
Powiat: | Wadowice | ||
Gmina: | Mucharz | ||
Geographische Lage: | 49° 48′ N, 19° 35′ O | ||
Einwohner: | |||
Postleitzahl: | 34-106 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 33 | ||
Kfz-Kennzeichen: | KWA | ||
Geographie
Der Ort liegt am linken Ufer des Flusses Skawa bzw. der Stausee in Świnna Poręba, unter den Kleinen Beskiden. Die Nachbarorte sind Mucharz im Nordwesten, Dąbrówka im Nordosten, Zembrzyce im Südosten, Tarnawa Dolna im Süden, sowie Śleszowice im Westen. Durch Skawce verläuft die Staatsstraße DK 28, die Zator durch Nowy Sącz mit Przemyśl verbindet. Der Bahnhof Skawce lag an der Bahnstrecke Skawina–Żywiec, die hier 2014 wegen des Talsperrenbaus verlegt wurde, und war Endpunkt der schon früher wegen des Talsperrenbaus auf ihrem letzten Abschnitt eingestellten Bahnstrecke Trzebinia–Skawce.
Geschichte
Der Ort könnte am frühesten von Żegota von Benkowicz nach dem Jahr 1333 gegründet sein,[1] aber wurde erst im Jahr 1422 (es gibt auch ein gefälschtes Dokument angeblich aus dem Jahr 1389) als das Dorf Skawcze im Besitz des Kollegiatstifts in Kleparz bei Krakau (jetzt Floriansbasilika) erstmals urkundlich erwähnt.[2][3] Jan Długosz (1470–1480) notierte Skawcze, villa sub parochia de Zakrzow sita. Der Name ist topographisch oder ethnisch abgeleitet von Flussnamen Skawa.[3]
Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Auschwitz, dies bestand ab 1315 in der Zeit des polnischen Partikularismus. Seit 1327 bestand die Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen. Seit 1445 gehörte es zum Herzogtum Zator, dieses wurde im Jahr 1494 an den polnischen König verkauft. Anschließend wurde das Herzogtum Auschwitz-Zator im Jahr 1564 völlig dem Königreich Polen angeschlossen, als Kreis Schlesien der Woiwodschaft Krakau, ab 1569 in der polnisch-litauischen Adelsrepublik.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es unrechtmäßig von Jan Komorowski, den Besitzer des Landes Saybusch, aneignet. Er musste 1563 das Dorf der Starostei von Barwałd zurückkehren.[1]
Bei der Ersten Teilung Polens kam Skawce 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab 1782 gehörte es dem Myslenicer Kreis (1819 mit dem Sitz in Wadowice). Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es nach 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Wadowice im Bezirk Wadowice.
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Skawce zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es gehörte dann zum Landkreis Bielitz im Regierungsbezirk Kattowitz in der Provinz Schlesien (seit 1941 Provinz Oberschlesien).
Von 1975 bis 1998 gehörte Skawce zur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[4]
2017 wurde der Stausee an der Skawa geflutet.
Einzelnachweise
- Radosław Truś: Beskid Mały. Przewodnik. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2008, ISBN 978-83-8918877-9, S. 310 (polnisch).
- Paweł Valde-Nowak, Wojciech Blajer, Anna Kraszewska, Marcin Leśniakiewicz, Marek Cwetsch, Jan Śniadek, Barbara Woźniak: Najstarsze osadnictwo w dolinie Skawy. 2016, Osadnictwo w beskidzkiej części dorzecza Skawy do poł. XVI w. w świetle źródeł pisanych, S. 28–31 (polnisch, online [PDF]).
- Władysław Lubaś: Nazwy miejscowe południowej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1968, S. 135 (polnisch, online).
- Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch, PDF; 783 kB)
Weblinks
- Skawce. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 10: Rukszenice–Sochaczew. Walewskiego, Warschau 1889, S. 661 (polnisch, edu.pl).