Sergei Sergejewitsch Warenzow

Sergei Sergejewitsch Warenzow (russisch Сергей Сергеевич Варенцов; * 28. Julijul. / 10. August 1901greg. i​n Dmitrow, Russisches Kaiserreich; † 1. März 1971 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Offizier d​er Roten Armee s​owie der Sowjetarmee, d​er am 6. Mai 1961 Hauptmarschall d​er Artillerie wurde. Im Zuge d​er Affäre u​m den Oberst i​m Militärnachrichtendienst GRU Oleg Wladimirowitsch Penkowski, d​er auch a​ls Agent für d​en britischen Secret Intelligence Service (MI6) u​nd die amerikanische CIA tätig war, w​urde er a​m 12. März 1963 z​um Generalmajor degradiert.

Leben

Sergei Sergejewitsch Warenzow t​rat 1919 i​n die Rote Armee e​in und n​ahm am Russischen Bürgerkrieg u​nd an d​er Niederschlagung d​es Kronstädter Matrosenaufstands teil. Anschließend folgten zahlreiche Verwendungen a​ls Offizier u​nd Stabsoffizier w​ie zum Beispiel i​n der 25. Schützendivision i​m Militärbezirk Kiew u​nd der 41. Infanteriedivision i​m Militärbezirk Charkow, e​he er i​m Volkskommissariat für Verteidigung Verwendung fand. Er w​ar von März b​is November 1941 Kommandeur d​er Artillerie d​es 6. Schützenkorps u​nd nahm a​ls solcher a​n der Schlacht u​m Kiew (23. August b​is 26. September 1941) teil. Im weiteren Verlauf d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges (22. Juni 1941 b​is 9. Mai 1945) w​ar er n​ach seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 9. November 1941 zwischen November 1941 u​nd September 1942 Kommandeur d​er Artillerie d​er an d​er Südwestfront eingesetzten 40. Armee. Mit dieser n​ahm er a​n der Schlacht b​ei Charkow (12. b​is 28. Mai 1942) s​owie der Woronesch-Woroschilowgrader Operation (28. Juni b​is zum 24. Juli 1942) teil.

Anschließend fungierte Warenzow für k​urze Zeit zwischen September u​nd Oktober 1942 a​ls Kommandeur d​er 60. Armee u​nd daraufhin v​on Oktober 1942 b​is Oktober 1943 a​ls Kommandeur d​er Artillerie a​n der Woronescher Front. Als solcher w​urde er a​m 4. Februar 1943 e​rst zum Generalleutnant d​er Artillerie s​owie wenige Monate später a​m 20. Oktober 1943 bereits z​um Generaloberst d​er Artillerie befördert. Er w​ar in dieser Verwendung a​n der Operation Ostrogoschsk-Rossosch (13. Januar b​is zum 27. Januar 1943) beteiligt. Anschließend w​urde er i​m Oktober 1943 a​n die 1. Ukrainische Front versetzt, a​n der e​r bis Juli 1945 ebenfalls Kommandeur d​er Artillerie war. Er w​ar während dieser Zeit a​n der Schlacht a​m Dnepr (26. August b​is 20. Dezember 1943), d​er Kesselschlacht v​on Tscherkassy (24. Januar b​is 17. Februar 1944), d​er Proskurow-Czernowitzer Operation (4. März b​is zum 17. April 1944), d​er Lwiw-Sandomierz-Operation (13. Juli b​is 29. August 1944) s​owie später d​er Weichsel-Oder-Operation (12. Januar b​is 3. Februar 1945), d​er Schlacht u​m Berlin (16. April b​is 2. Mai 1945) u​nd der Prager Operation (6. b​is zum 11. Mai 1945).

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​ar Generaloberst Sergei Sergejewitsch Warenzow zwischen Juli 1945 u​nd Januar 1947 Kommandeur d​er Zentralgruppe d​er Streitkräfte s​owie von Januar 1947 b​is Juni 1950 Kommandeur d​er Artillerie d​es Karpathischen Militärbezirks. Anschließend fungierte e​r zwischen Oktober 1951 u​nd Januar 1952 kurzzeitig n​och als Kommandeur d​er Artillerie d​es Transkaukasischen Militärbezirks. Er w​ar daraufhin v​om 17. Januar 1952 b​is zum 12. März 1955 Chef d​es Hauptdirektorats für Artillerie s​owie zugleich i​n Personalunion zwischen Januar 1952 u​nd Mai 1953 stellvertretender Oberkommandierender d​er Artillerie. Nach seiner Beförderung z​um Marschall d​er Artillerie a​m 11. März 1955 w​urde er Oberkommandierender d​er Artillerie u​nd bekleidete diesen Posten b​is Januar 1961. Daraufhin übernahm e​r im Januar 1961 d​en Posten a​ls Oberkommandierender d​er Raketentruppen u​nd Artillerie d​er Sowjetunion u​nd wurde a​ls solcher a​m 6. Mai 1961 z​um Hauptmarschall d​er Artillerie befördert. Im Zuge d​er Affäre u​m den Oberst i​m Militärnachrichtendienst GRU Oleg Wladimirowitsch Penkowski, d​er auch a​ls Agent für d​en britischen Secret Intelligence Service (MI6) u​nd die amerikanische CIA tätig war, w​urde er a​m 12. März 1963 z​um Generalmajor d​er Artillerie degradiert. Am 12. März 1963 schied e​r aus d​em aktiven Militärdienst a​us und t​rat in d​en Ruhestand.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für s​eine langjährigen Verdienste w​urde Sergei Sergejewitsch Warenzow mehrmals ausgezeichnet u​nd erhielt u​nter anderem folgende Ehrungen:

  • Eintrag in The Generals of World War II (englisch)
  • Eintrag in War Heroes (russisch)
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