Schmogrow
Schmogrow, niedersorbisch Smogorjow , ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmogrow-Fehrow im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg.
Schmogrow Smogorjow Gemeinde Schmogrow-Fehrow | |
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Höhe: | 59 m ü. NHN |
Fläche: | 10,89 km² |
Einwohner: | 496 (31. Dez. 2016)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2001 |
Postleitzahl: | 03096 |
Vorwahl: | 035603 |
Lage
Schmogrow liegt in der Niederlausitz knapp 17 Kilometer nordwestlich von Cottbus und sechs Kilometer östlich von Burg im Spreewald und gehört zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Umliegende Ortschaften sind der zur Gemeinde Byhleguhre-Byhlen gehörende Ortsteil Byhlen im Norden, Fehrow im Osten, Striesow in der Gemeinde Dissen-Striesow und Briesen im Südosten, Guhrow und Werben im Süden, Burg im Südosten sowie das wiederum zur Gemeinde Byhleguhre-Byhlen gehörende Byhleguhre im Nordwesten.
Durch Schmogrow verläuft die Landesstraße 501 von Burg nach Peitz. Südlich des Ortes fließt die Spree, des Weiteren fließt das Große Fließ durch den Ort. Zu Schmogrow gehört der Wohnplatz Saccasne.
Geschichte
Schmogrow wurde erstmals im Jahr 1400 als Smogro urkundlich erwähnt. In der folgenden Zeit änderte sich der Ortsname von Schmogero über Smogoro zu Smogrow im Jahr 1652. Der Ortsname ist auf das sorbische Wort smogor zurückzuführen und bedeutet Torf.[2]
Nach dem Wiener Kongress kam Schmogrow als Teil der Niederlausitz an das Königreich Preußen. 1938 wurde Saccasne eingemeindet, allerdings wurde der Ort bald wieder von Schmogrow unabhängig. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Cottbus-Land im Bezirk Cottbus zugeordnet. Zum 1. Januar 1973 wurde Saccasne wieder nach Schmogrow eingemeindet. Nach der Wende lag Schmogrow im Landkreis Cottbus in Brandenburg und gehört seit dem 16. Juli 1992 zum Amt Burg (Spreewald). Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 kam Schmogrow schließlich zum neu gebildeten Landkreis Spree-Neiße. Am 31. Dezember 2001 wurde Schmogrow mit dem Nachbarort Fehrow zu der neuen Gemeinde Schmogrow-Fehrow zusammengeschlossen.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Schmogrow von 1875 bis 2000[4] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||
1875 | 720 | 1939 | 608 | 1981 | 490 | ||||||||
1890 | 720 | 1946 | 744 | 1985 | 468 | ||||||||
1910 | 615 | 1950 | 651 | 1989 | 482 | ||||||||
1925 | 640 | 1964 | 598 | 1995 | 506 | ||||||||
1933 | 594 | 1971 | 565 | 2000 | 548 | ||||||||
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für Schmogrow eine Bevölkerungszahl von 707 Einwohnern, davon waren 701 Sorben (99 %) und sechs Deutsche.[5]
Weblinks
- Schmogrow.de – Aktuelle und historische Informationen zum Dorf Schmogrow
- Schmogrow auf der Webseite des Gemeinde Schmogrow-Fehrow
- Schmogrow in der RBB-Sendung Landschleicher vom 25. Juni 2000
Nachweise
- Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 21. Oktober 2020.
- Ortsteil Schmogrow. In: schmogrow-fehrow.de. Schmogrow-Fehrow, abgerufen am 3. Juni 2017.
- Schmogrow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 3. Juni 2017.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Spree-Neiße. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 3. Juni 2017.
- Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.