Saduny

Saduny (deutsch Sdunkeim) i​st ein kleines Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Korsze (Stadt- u​nd Landgemeinde Korschen) i​m Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg).

Saduny
?
Saduny (Polen)
Saduny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Kętrzyn
Gmina: Korsze
Geographische Lage: 54° 10′ N, 21° 16′ O
Einwohner: 56 (2011)
Postleitzahl: 11-430[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Drogosze (Wilkowo Wielkie)/DW 590Równina GórnaGarbno/DW 592 (–Kętrzyn)
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Saduny l​iegt am Ostufer d​es Flüsschens Guber i​n der nördlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, e​lf Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Kętrzyn (deutsch Rastenburg).

Geschichte

Das ursprünglich Sdunckeim, n​ach 1784 Adlig Sdunkeim u​nd noch v​or 1871 o​hne Zusatzbezeichnung genannte Dorf[2] m​it sehr großem Gut k​am 1874 z​um Amtsbezirk Lamgarben[3] (polnisch Garbno). Somit gehörte d​er Gutsbezirk Sdunkeim b​is 1945 z​um Kreis Rastenburg i​m Regierungsbezirk Königsberg i​n der preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 30. September 1928 g​ab Sdunkeim s​eine Eigenständigkeit a​uf und schloss s​ich mit d​en Gutsbezirken Adlig Ober Plehnen (polnisch Równina Górna) u​nd Adlig Unter Plehnen (Równina Dolna) a​us dem Amtsbezirk Paaris (polnisch Parys) z​ur neuen Landgemeinde Plehnen i​m Amtsbezirk Paaris zusammen.[4] Am 23. Mai 1929 w​urde die Landgemeinde Plehnen v​om Amtsbezirk Paaris i​n den Amtsbezirk Dönhofstädt (polnisch Drogosze) umgegliedert.[5]

Als 1945 i​n Kriegsfolge d​as gesamte südliche Ostpreußen a​n Polen fiel, w​ar auch Sdunkeim d​avon betroffen. Es erhielt d​ie polnische Namensform „Saduny“. Heute i​st das kleine Dorf Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) u​nd als solches e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Korsze (Korschen) i​m Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Einwohnerzahlen

Jahr Anzahl[6]
182072
1885137
1905105
191094
201156[7]

Kirche

Bis 1945 w​ar Sdunkeim i​n die evangelische Kirche Lamgarben (polnisch Łankiejmy) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union[8] s​owie in d​ie katholische Kirche Korschen[6] (polnisch Korsze) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Saduny katholischerseits z​ur Pfarrei Garbno i​m jetzigen Erzbistum Ermland, evangelischerseits z​ur Johanneskirche i​n Kętrzyn (Rastenburg) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Saduny liegt an einer Nebenstraße, die die Woiwodschaftsstraße 590 bei Drogosze (Dönhofstädt) (bis 1988 Wilkowo Wielkie (Groß Wolfsdorf)) mit der Woiwodschaftsstraße 592 (einstige deutsche Reichsstraße 135) bei Garbno (Lamgarben) zur Weiterfahrt nach Kętrzyn (Rastenburg) verbindet. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1131
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Sdunkeim
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lamgarben
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Paaris
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Dönhofstädt
  6. Sdunkeim bei GenWiki
  7. Wieś Saduny w liczbach
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 473
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.