Sør-Varanger

Sør-Varanger oder Syd-Varanger (deutsch: Süd-Varanger) ist eine an Russland und Finnland grenzende norwegische Kommune im Fylke Troms og Finnmark, ehemals Finnmark.

Wappen Karte
Sør-Varanger (Norwegen)
Sør-Varanger
Basisdaten
Kommunennummer: 5444
Provinz (fylke): Troms og Finnmark
Verwaltungssitz: Kirkenes
Koordinaten: 69° 30′ N, 29° 4′ O
Fläche: 3.971,42 km²
Einwohner: 9.925 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 2 Einwohner je km²
Sprachform: Bokmål
Webpräsenz:
Politik
Bürgermeister: Lena Norum Bergeng (Ap) (2019)
Lage in der Provinz Troms og Finnmark

Die Nachbarkommunen sind Nesseby im Westen, Petschenga (Russland) im Osten und Inari (Finnland) im Südwesten. In Sør-Varanger leben 9925 Menschen (Stand 1. Januar 2022) auf einem Gebiet von etwa 3.968 km². Verwaltungssitz und größter Ort ist die Stadt Kirkenes.

Die Gemeindeteile

Die Kommune Sør-Varanger besteht aus den Orten Kirkenes, Bjørnevatn, Storskog, Grense Jakobselv, Pasviktal, Bugøynes und Neiden.

Kirkenes

Kirkenes ist mit etwa 4900 Einwohnern der größte Ort in der Kommune Sør-Varanger. In der Stadt Kirkenes steht das Sør-Varanger Museum – Grenzlandmuseum als Hauptmuseum der Kommune. Weiter befindet sich im Ort die Andergrotte, ein Luftschutzraum als Museum und das Saviomuseum, das Museum des samischen Künstlers Savio.

Bjørnevatn

Bjørnevatn ist zusammen mit dem Bergbaubetrieb AS Sydvaranger entstanden und wird auch „Grubenstadt“ genannt. Der Ort hat 1500 Einwohner. Den Ort prägen lange Abraumhalden. Hier befindet sich ein Tunnel, in dem am Ende des Zweiten Weltkrieges etwa 2500 Menschen Schutz gefunden haben. Die Grubenanlagen wurden 1996 geschlossen und 2009 wieder eröffnet. Zur Abfuhr des Eisenerzes ist Bjørnevatan mit dem Hafen von Kirkenes durch die Bahnstrecke Kirkenes–Bjørnevatn verbunden.

Storskog

Der Grenzübergang

Hier in Storskog befindet sich der einzige offizielle Grenzübergang zwischen Russland und Norwegen.

Grense Jakobselv

Der Ort Grense Jakobselv liegt etwa 60 km östlich von Kirkenes. Der Ort liegt am gleichnamigen Fluss Jakobselv. Hier können Lachse geangelt werden; allerdings erhalten nur 30 Norweger im Jahr einen Angelschein. 1869 wurde die König-Oscar-II.-Kapelle als Grenzmarkierung zu Russland errichtet. Weiter zu sehen ist das Priesterhaus aus dem Jahr 1867 und Reste von alten Häusern. Zurzeit wohnt niemand in dem Ort.

Pasvik

Das Pasviktal erstreckt sich von Kirkenes über etwa 100 km in südlicher Richtung. Der durch das Tal fließende Fluss Pasvikelva bildet die Grenze zu Russland. Er ist der zweitlängste Fluss Norwegens und ein Abfluss des Inarisees in Finnland und mündet bei Elvenes in die Barentssee. Touristisch ist die Gegend gut erschlossen; so befinden sich mehrere Teile des Sør-Varanger-Museums im Hauptort des Tales, Svanvik. Im Pasviktal liegt auch der Øvre-Pasvik-Nationalpark, ein Ausläufer der sibirischen Taiga. Im Nationalpark befindet sich das Dreiländereck Treriksrøysa.

Bugøynes

Der Ort Bugøynes befindet sich etwa 100 km nordwestlich von Kirkenes. In dem früheren Fischerort wohnen 300 Einwohner meistens finnischer Abstammung. Der Ort ist im Zweiten Weltkrieg nicht abgebrannt, so dass die finnische Bauart der Häuser aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben ist. Auch in Bugøynes gibt es Teile des Sør-Varanger Museum zu sehen, so eine restaurierte Kaianlage und ein Kaufmannshaus aus dem Jahr 1850. In dem Gewässer am Ort wird die Königskrabbe gefangen.

Neiden

Der Skoltefossen an der E 6

Neiden liegt an der Europastraße 6 westlich von Kirkenes. Die Entfernung zur finnischen Grenze beträgt zehn Kilometer. Der Ort ist ein Zentrum der skoltsamischen Kultur. Der Fluss Neidenelv mit dem Wasserfall Skoltefossen ist lachsreich. Sehenswert im Ort ist die russisch-orthodoxe St.-Georgs-Kapelle, welche 1565 erbaut worden sein soll.

Wappen

Beschreibung: In Gold und Rot mit rechtsschräger großer Flammenteilung.

Persönlichkeiten

Commons: Sør-Varanger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.