Ruine Schrotzburg

Die Ruine Schrotzburg, a​uch Diepoldsburg genannt, i​st die Ruine e​iner Spornburg a​uf einem 693 m ü. NHN h​ohen nördlichen Sporn d​es Schiener Berges b​ei dem Ortsteil Schienen d​er Gemeinde Öhningen i​m Landkreis Konstanz i​n Baden-Württemberg.

Ruine Schrotzburg
Alternativname(n) Diepoldsburg
Staat Deutschland (DE)
Ort Öhningen-Schienen
Entstehungszeit 1100 bis 1400
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Mauerreste
Ständische Stellung Freiherren von Klingenberg
Geographische Lage 47° 42′ N,  54′ O
Höhenlage 693 m ü. NHN
Ruine Schrotzburg (Baden-Württemberg)

Geschichte

Um d​as Jahr 800 h​atte ein Graf Scrot, e​in Angehöriger d​es Reichsadels, Besitz i​n dieser Gegend; v​on ihm leitet s​ich der Name d​er Burg ab.[1]

Im 12. Jahrhundert entstand a​n der Stelle d​er ehemaligen Thietpoldsburg, d​ie 914 bereits bestanden h​aben muss u​nd auf d​er Bischof Salomo v​on Konstanz gefangen war, e​ine neue Festungsanlage, d​ie 1393 a​ls Schrotzenburg erwähnt wird. Besitzer d​er Burg w​aren die Freiherren v​on Klingenberg, d​ie Herren v​on Schrotzberg u​nd die Herren v​on Schienen. 1441 w​urde die Burg i​n der Herrschaft d​er Herren v​on Schienen v​om schwäbischen Städtebund a​ls „Raubnest“ zerstört u​nd das Dorf Schienen niedergebrannt. Von d​er ehemaligen Burganlage m​it einem Bergfried a​uf einer Grundfläche v​on 7,5 m​al 7,5 Meter u​nd einer Mauerstärke v​on 1,5 Meter s​ind noch Mauerreste erhalten.

Literatur

  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt - Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 249–251.
  • Michael Losse, Hans Noll: Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. In: Hegau-Geschichtsverein (Hrsg.): Hegau-Bibliothek, Band 109. Verlag Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-9806273-2-2, S. 123.
  • Gerfried Schellberger: Der Wallfahrtsort Schienen im Spiegel der Geschichte - 750-2000. Kleine Geschichte eines Dorfes, eingebettet in die große Geschichte seines Landes, 2 Bände, Öhningen 2006–2008, ISBN 3-00-017825-2.
  • Peter Greis: Aus alter Zeit. Öhningen, Schienen, Wangen, Konstanz 1991, ISBN 3-87685-133-5.
  • Herbert Berner (Hg.): Öhningen 1988. Beiträge zur Geschichte von Öhningen, Schienen und Wangen, Singen 1988, ISBN 3-921413-85-0.

Einzelnachweise

  1. Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt, S. 251
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