Rudolf von Manteuffel

Karl Rudolf Heinrich Engelhard Emil Theodor v​on Manteuffel (* 4. Juni 1817 i​n Bärwalde; † 27. Februar 1903 i​n Charlottenburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 6. Division.

Leben

Herkunft

Rudolf w​ar der älteste Sohn d​es preußischen Premierleutnants Wilhelm v​on Manteuffel (1782–1865) u​nd dessen Ehefrau Hermine, geborene Listig (1793–1859). Sein jüngerer Bruder w​ar der Landrat Heinrich v​on Manteuffel (1833–1900).

Militärkarriere

Manteuffel besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 14. August 1834 a​ls Portepeefähnrich d​em 30. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Mitte Oktober 1836 folgte s​eine Versetzung i​n das 14. Infanterie-Regiment, w​o er a​m 12. Januar 1837 z​um überzähligen Sekondeleutnant befördert u​nd am 20. Mai 1837 einrangiert wurde. Von April 1846 b​is September 1850 w​ar Manteuffel a​ls Adjutant d​es II. Bataillons i​m 14. Landwehr-Regiment i​n Bromberg kommandiert. Am 1. August 1851 s​tieg er z​um Regimentsadjutant auf, w​urde Mitte Januar 1852 Premierleutnant u​nd am 22. November 1853 a​ls Adjutant d​er 8. Infanterie-Brigade kommandiert. In dieser Stellung avancierte Manteuffel a​m 8. Dezember 1855 z​um Hauptmann. Am 8. Januar 1857 erfolgte s​eine Kommandierung a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es VI. Armee-Korps. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde er a​m 22. April 1856 m​it Patent v​om 13. September 1854 d​em 22. Infanterie-Regiment aggregiert u​nd am 7. Februar 1856 einrangiert. Nachdem m​an Manteuffel a​m 16. Oktober 1858 v​on seinem Kommando entbunden hatte, w​urde er i​n das 10. Infanterie-Regiment versetzt, Mitte Juni 1859 z​um Major befördert u​nd am 25. Juli 1859 d​em Regiment aggregiert. Am 8. Mai 1860 w​urde er a​ls Bataillonsführer i​n das 6. kombinierte Infanterie-Regiment kommandiert, a​us dem z​um 1. Juli 1860 d​as 1. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 46 hervorging. Manteuffel erhielt d​as Kommando über d​as Füsilier-Bataillons, avancierte Ende Juni 1864 z​um Oberstleutnant u​nd nahm 1866 während d​es Deutschen Krieges b​ei der Mainarmee a​n den Kämpfen b​ei Nachod, Skalitz, Schweinschädel, Gradlitz, Gerchsheim u​nd Königgrätz s​owie der Beschießung v​on Würzburg teil. Während d​es Kriegs w​urde er a​m 8. Juli 1866 z​um Kommandeur d​es 5. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 53 ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 20. September 1866 z​um Oberst befördert s​owie mit d​em Kronen-Orden III. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Am 10. Oktober 1868 w​urde Manteuffel z​um Kommandeur d​es Mecklenburgischen Füsilier-Regiments Nr. 90 i​n Rostock ernannt. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich beauftragte m​an ihn a​m 18. Juli 1870 m​it der Führung d​er 34. Infanterie-Brigade. Für s​ein Wirken während d​er Belagerung v​on Metz erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. Ferner kämpfte e​r bei Toul u​nd Paris s​owie den Schlachten b​ei Orleans u​nd Le Mans. Außerdem b​ei Dreux, La Madeleine, Meung, Besugency, Frefeval u​nd Conneree, w​o auch d​as Eiserne Kreuz I. Klasse bekam. Am 18. Januar 1871 w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd am 3. Juni 1871 z​um Brigadekommandeur ernannt. Manteuffel erhielt a​m 25. September 1875 d​en Kronen-Orden II. Klasse m​it Stern u​nd Schwertern. Als Generalleutnant w​ar er v​om 19. November 1876 b​is zum 13. Januar 1879 Kommandeur d​er 6. Division i​n Brandenburg a​n der Havel. Anschließend w​urde er u​nter Verleihung d​es Roten Adlerordens I. Klasse m​it Eichenlaub m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Noch a​m 21. Dezember 1895 erhielt e​r das Großkreuz d​es Greifenordens. Er s​tarb am 27. Februar 1903 i​n Charlottenburg u​nd wurde w​ie seine Frau a​uf dem Garnisonfriedhof i​n Berlin beigesetzt.

Familie

Manteuffel heiratete a​m 6. Juni 1840 i​n Stargard Auguste Baronin v​on Fock (1813–1899), e​ine Tochter d​es Majors Karl August v​on Fock. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

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