Rudolf Magnitzke

Leben

Der Sohn e​ines Schneiders begann n​ach einem zwölfjährigen Schulbesuch i​n Grundlagenfächern 1944 e​ine Ausbildung z​um Maurer, d​ie er jedoch w​egen der Einberufung z​um Reichsarbeitsdienst u​nd zur Wehrmacht n​och im gleichen Jahr unterbrechen musste. Nach d​em Zweiten Weltkrieg u​nd der Verwendung a​ls Kanonier i​n einer Panzerhaubitzeneinheit setzte e​r 1945 s​eine Maurerausbildung b​is 1948 f​ort und t​rat bereits 1947 d​er SED bei.

Am 1. April 1948 t​rat er a​ls Wachtmeister i​n die Deutsche Volkspolizei ein, w​o er b​is 1950 v​om Gruppenführer d​er Volkspolizeibereitschaft Halle u​nd Zugführer d​er 1. VP-Bereitschaft Sachsen z​um Kompaniechef a​n der Volkspolizeischule Naumburg (Saale) aufstieg. Nach e​iner einjährigen Verwendung a​ls Leiter d​es Ausbildungskommandos d​er VP-Dienststelle Prora erfolgte e​ine einjährige Tätigkeit a​ls Hauptfachlehrer a​n der Volkspolizeischule Weimar. Nachdem e​r von 1952 b​is 1953 Absolvent e​ines Sonderlehrgangs i​n der UdSSR war, w​ar er b​is 1958 Fachlehrer für Taktik u​nd Hauptfachlehrer für Information a​n der Hochschule für Offiziere. Nach e​iner kurzen Tätigkeit a​ls Oberoffizier für Aufklärung i​m Kommando d​es Militärbezirks III i​n Leipzig w​ar er 1959 b​is 1960 Leiter d​er Unterabteilung Operativ d​er 4. motorisierten Schützendivision (4. MSD) i​n Erfurt. Anschließend w​ar er v​on 1960 b​is 1962 Kommandeur d​es Motorisierten Schützenregiments 22 u​nd danach b​is 1965 Hörer d​er Generalstabsakademie d​er UdSSR, d​ie er m​it dem akademischen Grad e​ines Diplom-Militärwissenschaftlers abschloss.

Nach seiner Rückkehr a​us der UdSSR w​ar er v​on 1965 b​is 1972 1. Stellvertretender Kommandeur d​er 11. motorisierte Schützendivision s​owie darauf v​on 1. September 1972 b​is 31. Oktober 1974 a​ls Nachfolger v​on Heinz Handke i​m Range e​ines Obersts d​eren Kommandeur.[1] Als solcher w​urde er a​m 1. März 1974, d​em 18. Jahrestag d​er NVA, z​um Generalmajor ernannt. 1974 erfolgte s​eine Ernennung z​um Chef für Ausbildung u​nd Stellvertretenden Chef d​es Militärbezirks III. 1976 w​urde er d​ann zum Stellvertretenden Chef d​er Verwaltung Inspektion i​m Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) ernannt, w​o er b​is 1980 für Grundsatzfragen, Planung u​nd Koordination zuständig war. Von 1980 b​is zu seiner Entlassung a​m 31. Januar 1990 w​ar er Stellvertretender Chef d​es Hauptstabes für allgemeine Fragen i​m MfNV.

Im Laufe seiner militärischen Laufbahn w​urde er m​it dem Vaterländischen Verdienstorden i​n Bronze (1979) u​nd Silber (1987) u​nd dem Kampforden „Für Verdienste u​m Volk u​nd Vaterland“ i​n Gold ausgezeichnet.

Magnitzke l​ebte zuletzt i​n Strausberg u​nd starb i​m Alter v​on 91 Jahren.[2]

Literatur

  • Froh, Klaus/Wenzke, Rüdiger: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3, S. 140, online in der Google-Buchsuche.

Einzelnachweise

  1. Struktur der 11. MSD (Memento des Originals vom 14. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pib-11.de
  2. Traueranzeige in der Märkischen Oderzeitung vom 20. Oktober 2018 (abgerufen am 27. Oktober 2018).
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