Rußbach am Paß Gschütt
Rußbach am Paß Gschütt, im Salzburger Dialekt Ruasbåch åm Påss Gschitt [ˈɾʊɐ̯sbɔːx ɔm pɔs gʃit], ist eine Gemeinde mit 775 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Salzburger Land im Bezirk Hallein in Österreich. Einen gleichnamigen Ort gibt es nicht.
Rußbach am Paß Gschütt | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Hallein | |
Kfz-Kennzeichen: | HA | |
Hauptort: | Rußbachsaag | |
Fläche: | 34,02 km² | |
Koordinaten: | 47° 36′ N, 13° 28′ O | |
Höhe: | 813 m ü. A. | |
Einwohner: | 775 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5442 | |
Vorwahl: | 06242 | |
Gemeindekennziffer: | 5 02 10 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rußbachsaag 22 5442 Rußbach am Paß Gschütt | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Huemer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (9 Mitglieder) |
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Lage von Rußbach am Paß Gschütt im Bezirk Hallein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Die Gemeinde liegt im Rußbachtal, einem Seitental des Lammertals, im Tennengau des Salzburger Lands. Durch Rußbach führt die Pass Gschütt Straße (B 166) auf den namensgebenden Pass Gschütt, den Talübergang nach Gosau im Inneren Salzkammergut.
Das Gemeindegebiet umfasst das Einzugsgebiet des oberen Rußbachs und der beiden rechten Nebenbäche Rinnbach und Randobach. Vom Rußbach steigt das Gemeindegebiet nach Süden zum Hornspitz auf 1433 Meter an. Die Grenze im Osten ist der Pass Gschütt, im Südwesten der Elendgraben. Wo dieser auf den Rußbach trifft, ist mit 740 Meter der tiefste Punkt der Gemeinde. Im Norden bildet der südliche Teil der Gamsfeldgruppe die Gemeindegrenze. Die markantesten Gipfel sind Moosbergriedel (1788 m), Braunedlkogel (1894 m), Gamsfeld (2027 m), Wilder Jäger (1842 m) und Großer Brettkogel (1658 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 34 Quadratkilometer. Davon sind sechzig Prozent bewaldet, zehn Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und neunzehn Prozent sind Almen.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Gseng (183)
- Rußbachsaag (405)
- Schattau (187)
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Rußbach.
Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Abtenau, seit 2003 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Hallein.
Geschichte
Das früheste urkundliche Datum, das auch das Gemeindegebiet betrifft, ist 1124. Damals schenkte der Erzbischof Konrad das linke Lammerufer dem Kloster St. Peter, das rechte, zu dem Rußbach gehört, behielt er selbst. Um das Jahr 1200 begann die Besiedlung dieser Täler. Die Menschen lebten vorwiegend von Viehzucht, dem Salzhandel, der Holzwirtschaft und dem Verkauf von Holzkohle. Als östlich des Pass Gschütt der Protestantismus starken Anklang fand, befürchteten die Salzburger Erzbischöfe und Landesfürsten ein Einsickern des neuen Glaubens und zogen 1535 eine Grenze zwischen Gosau und Rußbach.[3]
Das erste schriftliche Zeugnis des Ortes Rußbach ist eine Besiedlungsurkunde aus dem Jahr 1631. Damals wurden 404 Bewohner gezählt. Eine eigene Kirche wurde in Rußbach im Verlauf der Gegenreformation im 18. Jahrhundert errichtet. Eine eigene Pfarre wurde Rußbach gemeinsam mit der Erhebung zur Gemeinde im Jahr 1903.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholisches Pfarrkirche Rußbach am Paß Gschütt Heiliges Kreuz
- Wegkapelle in Gseng
- Grenzstein am Pass Gschütt
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 226 Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfielen fast sechzig Prozent auf den Dienstleistungssektor, ein Viertel auf die Produktion und acht Prozent auf die Landwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind Beherbergung und Gastronomie, Verkehr und Handel (Stand 2011).[4]
Berufspendler
Im Jahr 2011 lebten 386 Erwerbstätige in Rußbach am Pass Gschütt. Davon arbeiteten 133 in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus.[5]
Tourismus
Rußbach ist Talort der Skiregion Dachstein-West.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 66.000 im Jahr 2010 auf 82.000 im Jahr 2019. Der absolut stärkste Monat ist der Februar mit 16.000 Nächtigungen, auch die Sommermonate Juli und August zählen jeweils über 10.000 Übernachtungen.[6]
Verkehr
Durch die Gemeinde verläuft die Pass Gschütt Straße B166, über die man im Westen die Tauern Autobahn und im Osten das Salzkammergut erreicht.
Politik
GemeinderatDie Gemeindevertretung hat seit 2009 neun Mitglieder.
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Bürgermeister
Wappen
Das Wappen der Gemeinde blasioniert sich:[14]
- In goldenem Schild ein rotes Passionskreuz, belegt mit zwei aufwärtsgekreuzten schwarzen Schlüsseln und darunter eine blaue Waldsäge mit schwarzen Handgriffen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ein Blick auf die Gemeinde Rußbach am Paß Gschütt, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Dorfleben - Tourismusinformation Russbach. Gemeinde Rußbach am Pass Gschütt, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Rußbach am Paß Gschütt, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Januar 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Rußbach am Paß Gschütt, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Rußbach am Paß Gschütt, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Download zu den Gemeindevertretungswahlen. (XLS) Land Salzburg, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- Gemeindewahlen 2019. (PDF) Land Salzburg, S. 85, abgerufen am 7. Januar 2021.
- Alois Brugger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Josef Grasl. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Rußbach am Paß Gschütt. Abgerufen am 7. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
- Gemeindewappen. Abgerufen am 7. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).