Gerichtsbezirk Abtenau

Der Gerichtsbezirk Abtenau w​ar ein d​em Bezirksgericht Abtenau unterstehender Gerichtsbezirk i​m österreichischen Bundesland Salzburg. Der Gerichtsbezirk umfasste d​en östlichen Teil d​es Bezirks Hallein.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Abtenau

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Abtenau
 Landesgericht Salzburg
Basisdaten
BundeslandSalzburg
BezirkHallein
Sitz des GerichtsAbtenau
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zuständiges Landesgericht Salzburg
Aufgelöst1. Jänner 2003
Zugeteilt zuHallein

Geschichte

Als erster Richter i​m Lammertal w​ird Heinrich v​on Gutrat 1299 urkundlich erwähnt.[1]

Der Gerichtsbezirk Abtenau w​urde gemeinsam m​it 22 anderen Gerichtsbezirken i​n Salzburg d​urch einen Erlass d​es k.k. Oberlandesgerichtes Linz a​m 4. Juli 1850 geschaffen u​nd umfasste ursprünglich d​ie 14 Steuergemeinden „Abtenau (Gemeinde), Abtenau (Markt), Annaberg, Fischbach, Gappen, Leithenhaus, Neubach, Rigaus, Rußbach, Schorn, Seetratten, Seydegg, Unterberg, Weitenau“.[2]

Der Gerichtsbezirk bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Golling, Hallein, Mattsee, Neumarkt, Oberndorf, Salzburg und Sankt Gilgen den Bezirk Salzburg-Umgebung.[4]

Per 1. September 1896 wurden d​ie Gerichtsbezirke Abtenau, Golling u​nd Hallein v​om Bezirk Salzburg-Umgebung abgetrennt u​nd zum n​euen Bezirk Hallein vereint.[5][6]

Durch Gemeindezusammenlegungen reduzierte sich die Zahl der Gemeinden bis zuletzt auf drei Gemeinden,[7] wobei per 1. Jänner 1939 ein Teil der Gemeinde Abtenau (Weitenau) der Gemeinde Weitenau Scheffau am Tennengebirge und damit dem Gerichtsbezirk Golling zugeschlagen worden war.[8]

Durch d​ie 2002 beschlossene „Bezirksgerichte-Verordnung Salzburg“ w​urde der Gerichtsbezirk Abtenau aufgelöst u​nd per 1. Jänner 2003 m​it dem Gerichtsbezirk Hallein vereint.[9]

Gerichtssprengel

Der Gerichtsbezirk Abtenau umfasste v​or der Auflösung d​ie drei Gemeinden Abtenau, Annaberg-Lungötz u​nd Rußbach a​m Paß Gschütt.

Einzelnachweise

  1. Abtenau Bezirksgericht Abtenau auf Salzburgwiki@1@2Vorlage:Toter Link/www.salzburg.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Österreich ob der Enns 1850, XXV. Stück, Nr. 288: Erlaß des k. k. Oberlandesgerichtes für die Kronländer Oesterreich ob der Enns und Salzburg vom 4. Juli 1850 auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  4. RGBl. Nr. 25/1867: „Verordnung des Justizministeriums, über die Aufstellung von reinen Bezirksgerichten im Herzogthume Salzburg“
  5. Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Salzburg, Nr. 28/1896: „Kundmachung des k. k. Ministeriums des Inneren vom 1. August 1896 betreffend die Theilung des politischen Bezirkes Salzburg (Umgebung) und die Errichtung einer Bezirkshauptmannschaft in Hallein.“
  6. Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Salzburg, Nr. 29/1896: „Kundmachung des k. k. Statthalters in Salzburg, betreffend die Activierung der k. k. Bezirkshauptmannschaft Hallein“
  7. BGBl. Nr. 21/1971: „21. Verordnung der Bundesregierung vom 22. Dezember 1970 über die Sprengel der im Land Salzburg gelegenen Bezirksgerichte“
  8. Statistisches Amt für die Reichsgaue der Ostmark: (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für die Reichsgaue der Ostmark. Auf Grund der Volkszählung vom 17. Mai 1939 nach dem Gebietsstand vom 1. Januar 1940. Wien 1940, S. 130
  9. BGBl. II Nr. 287/2002: „Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte im Bundesland Salzburg (Bezirksgerichte-Verordnung Salzburg)“

Literatur

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