Roschewe (Sambir)
Roschewe (ukrainisch Рожеве; russisch Рожевое Roschewoje, deutsch Rosenburg) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 250 Einwohnern.
Roschewe | |||
Рожеве | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Lwiw | ||
Rajon: | Rajon Sambir | ||
Höhe: | 290 m | ||
Fläche: | 0,554 km² | ||
Einwohner: | 257 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 464 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 82046 | ||
Vorwahl: | +380 3238 | ||
Geographische Lage: | 49° 34′ N, 22° 50′ O | ||
KOATUU: | 4625186304 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Bürgermeister: | Jaroslaw Stebelskyj[1] | ||
Adresse: | вул. Замкова 47а 82046 с. Тернава | ||
Statistische Informationen | |||
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Das Dorf gehört zusammen mit den Dörfern Ternawa (Тернава), Poljana (Поляна) und Pjatnyzja (П'ятниця) zur Landratsgemeinde Ternawa im Rajon Staryj Sambir.
Am 12. Juni 2020 wurde die Landratsgemeinde aufgelöst und der Stadtgemeinde Dobromyl unterstellt[2], das Dorf wurde dem Rajon Sambir zugeordnet.
Geschichte
Bei der Ersten Teilung Polens kamen die Kammergüter der Starostei in Przemyśl mit Piatnyzja 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).
Das Dorf entstand im Jahre 1783 im Zuge der Josephinischen Kolonisation auf dem Grund des Dorfes Piatnyzja. Deutsche Kolonisten katholischer Konfession wurden dort angesiedelt.[3] Die Kolonie wurde Rosenburg genannt und wurde unabhängige Gemeinde. Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Rosenburg 53 Häuser mit 303 Einwohnern, davon 216 deutschsprachig, 87 polnischsprachig, 291 römisch-katholisch, 5 griechisch-katholisch, 7 Juden.[4]
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Rosenburg zu Polen.
Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Rosenburg 52 Häuser mit 294 Einwohnern, davon 184 Polen, 19 Ruthenen, 91 Deutsche, 266 römisch-katholisch, 24 griechisch-katholisch, 4 Juden.[5]
Am 11. März 1939 wurde der Name Rosenburg auf Radyczówka geändert.[6]
Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.
Weblinks
- Rosenburg. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 9: Poźajście–Ruksze. Walewskiego, Warschau 1888, S. 752 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Zentrale Wahlkommission der Ukraine (Memento des Originals vom 4. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
- Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
- Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
- Zmiana niemieckich nazw miejscowości. Gazeta Lwowska, 15. März 1939, S. 2 (online).