Dietersburg
Dietersburg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Rottal-Inn | |
Höhe: | 427 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,03 km2 | |
Einwohner: | 3147 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84378 | |
Vorwahlen: | 08564, 08726, 08565, 08561 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAN, EG, GRI, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 77 114 | |
Gemeindegliederung: | 135 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Burgstr. 12 84378 Dietersburg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Stefan Hanner | |
Lage der Gemeinde Dietersburg im Landkreis Rottal-Inn | ||
Geografie
Die Streusiedlungs-Gemeinde liegt in der Region Landshut etwa sieben Kilometer nördlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 28 Kilometer südwestlich von Vilshofen, 32 Kilometer südöstlich von Landau und 21 Kilometer von Eggenfelden entfernt.
Gemeindegliederung
Es gibt 135 Gemeindeteile:[2][3]
- Adlhaid
- Aichpoint
- Aist
- Altmannsberg
- Asperting
- Attenberg
- Attenberg bei Nöham
- Bachhub
- Baumgarten
- Berg
- Bergham
- Birnöd
- Brand
- Brandstetten
- Breitenbach
- Breitenöd
- Bruckbach
- Bruderöd
- Buch
- Büchl
- Danten
- Dellern
- Dietersburg
- Duröd
- Ebenhof
- Ed
- Ed am Wald
- Einpoint
- Eisenreut
- Eitting
- Eitzenham
- Ernstling
- Erperting
- Fletzl
- Florl
- Frauenöd
- Freilas
- Frieberting
- Furth
- Ganglöd
- Gfehret
- Graben
- Grub
- Gschaid
- Gstatt
- Gstockert
- Gunderding
- Gutmann
- Hafenöd
- Hagenöd
- Hahnenkamm
- Haidprechting
- Hamanöd
- Hartmannsöd
- Hasling
- Haunberg
- Hausrucking
- Heiß
- Hiening
- Hinterkauf
- Hofmannsöd
- Hofstetten
- Höhenberg
- Hohenöd
- Höllnöd
- Holzweber
- Hopper
- Hötzlsberg
- Kainz
- Kögl
- Kölberg
- Köpfsöd
- Kornöd
- Kronwinkl
- Laglöd
- Lechl
- Lindberg
- Lohmann
- Mais
- Manglham
- Mangst
- Matzing
- Matzöd
- Minihof
- Neusiedl
- Nöham
- Oberbreitenbach
- Oberbrennberg
- Oberhof
- Öling
- Peterskirchen
- Pfarrhof
- Plankenbach
- Plöderöd
- Pottenau
- Priel
- Rauchdobl
- Reisbach
- Riesberg
- Sankt Georgen
- Sattelberg
- Schachahof
- Schafweid
- Scheiben
- Scheiblöd
- Scheuereck
- Schlafen
- Schneeharding
- Schönhof
- Seiling
- Silching
- Sperr
- Stallhof
- Stelzenberg
- Stinglham
- Stinglwager
- Stocka
- Straß
- Straßdobl
- Sulzbach
- Thalöd
- Unöd
- Unterbrennberg
- Wald
- Waldhiebl
- Waldhörn
- Walln
- Weihersbach
- Weinberg
- Wimm
- Wimm bei Nöham
- Winkl
- Wurmsöd
- Zaun
- Zeil
Gemarkungen sind Baumgarten, Dietersburg und Nöham.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Dietrichspurch wurde um 1130 erstmals erwähnt und hieß später Jedersburg, ab 1886 endgültig Dietersburg. Es gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Pfarrkirchen des Kurfürstentums Bayern.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
19. und 20. Jahrhundert
Die Pfarrei Dietersburg wurde 1829 errichtet. Am 4. April 1886 wurde der damalige Gemeindename Jedersburg amtlich in Dietersburg geändert.[4]
Gebietsreform der 1970er Jahre
Am 1. April 1971 wurde die Gemeinde Nöham eingegliedert. Am 1. Juli 1971 kam Baumgarten hinzu.[4]
Im Jahr 1975 verfügte die bayerische Regierung entsprechend ihren Plänen zur Gebietsreform die Auflösung der Gemeinde Dietersburg und die Eingliederung der Gebietsteile in drei verschiedene Nachbargemeinden. Mit einem Normenkontrollantrag beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof konnte die Gemeinde dieses Vorhaben stoppen. Es wurde lediglich zum 1. Mai 1978 eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Johanniskirchen und Egglham gebildet, die aber bereits zum 1. Januar 1980 wieder aufgelöst wurde.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2769 auf 3173 Einwohner bzw. um 14,6 %.
- 1880: 2455 Einwohner
- 1961: 2861 Einwohner
- 1970: 2811 Einwohner
- 1975: 2654 Einwohner
- 1987: 2749 Einwohner
- 1991: 2829 Einwohner
- 1995: 3001 Einwohner
- 2000: 3124 Einwohner
- 2005: 3192 Einwohner
- 2010: 3124 Einwohner
- 2015: 3128 Einwohner
Der Hauptort hatte im Jahr 1970 lediglich 242 Einwohner.
Politik
Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist Stefan Hanner (CSU/Freie Wähler Baumgarten, Freie Wählergemeinschaft Dietersburg, Wählergruppe Nöham-Furth). Er ist seit 1. Mai 2014 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er im ersten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 62,3 % mit einem Stimmenanteil von 92,9 % wieder gewählt.[5]
Für den Gemeinderat verteilen sich die Sitze und Stimmenanteile folgendermaßen:[6]
- FWG Dietersburg: 6 Sitze (34,80 %)
- CSU-FW Baumgarten: 5 Sitze (32,60 %)
- Wählergruppe Nöham-Furth: 5 Sitze (32,60 %)
Wappen
Blasonierung: „In Blau über gesenktem silbernem Balken ein gestürzter goldener Sparren, daraus wachsend ein silberner heraldischer Lilienstängel.“[7]
Dieses Wappen wird seit 1975 geführt. | |
Wappenbegründung: Der gestürzte Sparren ist das Wappenzeichen der Herren von Baumgarten, da Dietrich von Baumgarten als Bauherr der Dietrichsburg zählt. als Keimzelle des Gemeindehauptortes. Der silberne Balken ist vom Wappen der Grafen von Hals übernommen, der Lilienstängel als Mariensymbol erinnert an die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die spätgotische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt besitzt einige bedeutende gotische Figuren, die sonstige Ausstattung ist vorwiegend barock.
- Schloss Baumgarten (Dietersburg)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 26, im produzierenden Gewerbe 330 und im Bereich Handel und Verkehr 30 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 74 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1026. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 187 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3366 ha, davon waren 2121 ha Ackerfläche und 1226 ha Dauergrünfläche.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten mit 75 Kindergartenplätzen und 96 Kindern
- Zwei Volksschulen mit 16 Lehrern und 248 Schülern
Persönlichkeiten
- Joseph Bauer (1880–1954), Reichstagsabgeordneter aus Matzöd
Weblinks
- Gemeinde Dietersburg
- Dietersburg: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Dietersburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. November 2017.
- Gemeinde Dietersburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Januar 2022.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 552 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 20. Juni 2020.
- wahl.info: Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Dietersburg 2020 - Kandidaten & Ergebnisse. Abgerufen am 8. November 2020.
- Eintrag zum Wappen von Dietersburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte