Renown-Klasse
Unter der Bezeichnung Renown-Klasse stellte die Royal Navy während des Ersten Weltkrieges zwei Schlachtkreuzer in Dienst.
HMS Repulse im Jahr 1916 HMS Renown nach Umbauten im Jahr 1939 | |
Verdrängung: | 26.500 ts Standard / 30.100 ts maximal |
Länge: | 240 m |
Breite: | 30 m |
Tiefgang: | 8,94 m |
Antrieb: | 4 Brown-Curtis-Dampfturbinen, 42 Kessel, 120.000 shp |
Geschwindigkeit: | 32 kn (ca. 59 km/h) |
Besatzung: | 953 |
Bewaffnung: | Geschütze:
Torpedorohre:
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Entwicklung und Bau
Die beiden Schiffe der Klasse, HMS Renown und HMS Repulse, waren ursprünglich vor dem Krieg als Schlachtschiffe der Revenge-Klasse bestellt worden. Die ursprünglichen Bestellungen waren jedoch Ende 1914 storniert worden, da die termingemäße Bauzeit nicht garantiert werden konnte. Mit der Rückkehr von Lord John Fisher in das Amt des Ersten Seelords wurden die Bauaufträge jedoch wieder neu vergeben, wobei Fisher auf Schlachtkreuzer setzte. Der von Eustace Tennyson d’Eyncourt vorgelegte Entwurf sollte durch die Reduzierung der Hauptgeschütztürme von vier auf drei und die leichtere Panzerung Geld und Bauzeit sparen und eine höhere Geschwindigkeit erreichen können.
Der Bau der beiden Schiffe begann Anfang 1915 mit der Kiellegung, nachdem zuvor die HMS Resistance storniert und somit die Zahl der geplanten Schiffe von drei auf zwei reduziert worden war. Die Stapelläufe der Schiffe fanden Anfang 1916 statt, die Indienststellung erfolgte gegen Ende des Jahres. Zu diesem Zeitpunkt waren die Schiffe für kurze Zeit die größten Kampfeinheiten der Welt, dieser Rekord wurde 1918 von der HMS Hood gebrochen.
Geschichte
Die beiden Schiffe begannen noch im Ersten Weltkrieg ihren regulären Flottendienst, kamen aber für die Skagerrakschlacht zu spät. Der erste Kampfeinsatz der beiden Schiffe fand 1917 im Seegefecht bei Helgoland statt. Im Gegensatz zu den Schiffen der Revenge-Klasse wurden die Renown und die Repulse jedoch in der Zwischenkriegszeit umfassend modernisiert und vor allem beim Typschiff mit neuen Panzerungen, Feuerleitgeräten, Katapulten für Wasserflugzeuge und zusätzlichen Fla-Geschützen ausgestattet. Aufgrund dieser Fähigkeiten und der hohen Geschwindigkeit wurden die Schiffe daher im Zweiten Weltkrieg an vorderster Front eingesetzt, auch wenn sie sich aufgrund ihrer langen Werftaufenthalte die Spitznamen "HMS Repair" und "HMS Refit" zuzogen.
Die Renown war dabei 1939 an der Suche nach der Admiral Graf Spee beteiligt. Während des Unternehmens Weserübung konnte sie am 9. April 1940 die beiden modernen, aber nur mit 28-cm-Geschützen bewaffneten deutschen Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst zum Abdrehen zwingen. Später gehörte sie zur Force H in Gibraltar und operierte im Mittelmeer und im Atlantik, wo sie 1941 an der Jagd auf die Bismarck teilnahm. Anschließend diente sie bei der Home Fleet und war später auf Ceylon stationiert. Sie überlebte als einziger britischer Schlachtkreuzer den Krieg und wurde nach einem kurzen Einsatz als Übungsschiff im Jahr 1948 abgewrackt.
Die Repulse führte im Krieg anfangs ähnliche Einsätze wie die Renown durch. Nach einer Verlegung nach Singapur im Herbst 1941 wurde sie am 10. Dezember des Jahres zusammen mit der Prince of Wales von japanischen Marineflugzeugen versenkt.
Siehe auch
Weblinks
- Datenblatt und Schiffsinformationen (englisch)
- Details über den Bau (englisch)
- Geschichte und Bilder der HMS Renown (englisch)
- Geschichte und Bilder der HMS Repulse (englisch)