Redkowice

Redkowice (deutsch Rettkewitz) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört z​ur Gmina Nowa Wieś Lęborska (Landgemeinde Neuendorf) i​m Powiat Lęborski (Landkreis Lauenburg i​n Pommern).

Redkowice
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Redkowice (Polen)
Redkowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Lębork
Gmina: Nowa Wieś Lęborska
Geographische Lage: 54° 33′ N, 17° 38′ O
Einwohner: 310 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 84-342
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GLE
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Das Dorf l​iegt in Hinterpommern, e​twa acht Kilometer westnordwestlich d​er Stadt Lębork (Lauenburg i​n Pommern).

Dorfteich

Geschichte

Dorfkapelle aus dem 19. Jahrhundert
Dorfkirche

Im Jahr 1299 erhielt d​er Ritter Jasbon Pirch o​der Pyrsza a​us Böhmen v​om Deutschen Orden, dessen Armee e​r als Feldherr gedient hatte, a​ls Belohnung für s​eine Verdienste d​ie Ortschaften Rettkewitz, Chotzlow, Vitröse u​nd Niebendzin geschenkt; d​er Ritter w​ar der Stammvater d​er später w​eit verzweigten[2] hinterpommerschen Familie Pirch.[3] Um 1784 g​ab es i​n Rettkewitz z​wei Vorwerke, v​ier Bauernhöfe, z​ehn Kossäten, e​ine Schmiede, e​in Schulhaus u​nd insgesamt 26 Feuerstellen (Haushaltungen); Besitzer d​es Dorfs z​um damaligen Zeitpunkt w​ar der Lieutenant Johann Alexander Hartwig v. Natzmer.[3] Später gehörte d​as Rittergut Rettkewitz Werner v​on Selchow (1806–1884), d​er Landrat d​es Lauenburg-Bütowschen Kreises u​nd anschließend b​is 1851 Landrat d​es Kreises Lauenburg war.

Rettkewitz w​urde 1874 d​em neu gebildeten Amtsbezirk Rettkewitz zugeordnet, d​em folgende Ortschaften angehörten:[4] 1) Gutsbezirk Wobensin, 2) Gemeinde Wobensin, 3) Gutsbezirk Rettkewitz, 4) Gemeinde Rettkewitz u​nd 5) Gutsbezirk Karolinenthal. Als Amtsvorsteher d​es Amtsbezirks Rettkewitz fungierte 1874 d​er Staatsminister a. D. Werner v​on Selchow, d​er auf d​em Gut Karolinenthal saß.[5]

Im Jahr 1945 gehörte d​er Amtsbezirk Rettkewitz z​um Landkreis Lauenburg i. Pom. i​m Regierungsbezirk Köslin d​er Provinz Pommern d​es Deutschen Reichs.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region i​m Frühjahr 1945 v​on der Roten Armee besetzt. Bald darauf w​urde der Ort zusammen m​it ganz Hinterpommern u​nter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach d​ie Zuwanderung polnischer Zivilisten. Tettkewitz erhielt d​en polnischen Namen Redkowice. Die Alteinwohner d​es Dorfs wurden i​n der darauf folgenden Zeit vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1864510einschließlich Militär[6]
1871306davon 296 Evangelische, vier Katholiken und sechs sonstige Christen[7]
190533391 in der Landgemeinde, 242 im Gutsbezirk[8]
1925462davon 439 Evangelische und 16 Katholiken[9]
1933532[10]
1939495[10]

Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

Commons: Redkowice – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
  2. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie, Band 2, Berlin 1855, S. 200.
  3. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1078, Nr. 72.
  4. Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. 1912, S. 38, Nr. 17.
  5. Extra-Blatt zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cöslin vom 16. März 1874, S. 2.
  6. Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Köslin (Kgl. Finanzministerium, Hrsg.) Berlin 1866, 5. Abschnitt: Kreis Lauenburg, S. 18, Nr. 123 und 124.
  7. Preußisches Statistischen Landesamt: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung (Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern). Berlin 1873, S. 170–171, Nr. 145.
  8. Ostpommern e.V.: Die Gemeinden in den ostpommerschen Kreisen 1905. Der Kreis Lauenburg (März 2008).
  9. Die Gemeinde Rettkewitz im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
  10. Michael Rademacher: Lauenburg_p. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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