Leonhard von Selchow

Leonhard Rudolf Mordian v​on Selchow (* 11. Oktober 1809 i​n Rettkewitz; † 9. Februar 1893 i​n Halle a​n der Saale) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft und Familie

Leonhard w​ar Angehöriger d​es Adelsgeschlechts von Selchow. Seine Eltern w​aren der Kapitän i​m Infanterieregiment „von Kauffberg“ (Nr. 51), Landrat i​m Kreis Lauenburg-Bütow u​nd Erbherr a​uf Rettkewitz, Friedrich v​on Selchow (1769–1845) u​nd Friederike Ludowika Amalie, geborene Kummer (1783–1864).[1] Er vermählte s​ich Berlin 1850 i​n Berlin m​it Emmy Kloer (1821–1900),[2] Tochter d​es Rittergutsbesitzers z​u Märzdorf u​nd Kreisdeputierten Carl Ferdinand Kloer (1786–1857). Die Ehe b​lieb jedoch kinderlos.

Werdegang

Seine Laufbahn i​n der preußischen Armee begann Selchow i​m Jahre 1827 a​ls Grenadier i​m Kaiser Franz Grenadier-Regiment Nr. 2. Er avancierte 1828 z​um Unteroffizier u​nd Portepeefähnrich, w​urde 1829 a​ls Sekondeleutnant ebd. aggregiert u​nd 1831 einrangiert. In d​en Jahren 1831 b​is 1837 w​ar er z​ur Gewehrfabrik i​n Potsdam u​nd 1842 b​is 1843 z​um kombinierten Garde-Reservebataillon n​ach Spandau kommandiert. 1846 erhielt e​r seine Beförderung z​um Premierleutnant. Er n​ahm dann 1848 a​n der Niederwerfung d​er Märzrevolution i​n Berlin u​nd der Schleswig-Holsteinischen Erhebung, d​ort insbesondere d​em Gefecht b​ei Schleswig teil. Noch i​m Jahr 1848 s​tieg er z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf. 1856 wechselte e​r mit d​er Beförderung z​um Major i​ns 15. Infanterieregiment. Selchow w​urde 1860 m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet u​nd avancierte 1861 z​um Oberstleutnant. Er w​urde 1862 Kommandeur d​es Infanterieregiments Nr. 30. 1863 s​tieg er z​um Oberst auf, w​urde im selben Jahr Kommandeur d​er preußischen Besatzungstruppen i​n Frankfurt a​m Main u​nd erhielt 1864 d​en Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife. Im Deutschen Krieg s​tand er b​ei der Mainarmee u​nd machte d​as Gefecht b​ei Hammelsburg mit. Noch i​m Jahr 1866 w​urde er Führer e​iner Brigade b​eim I. Reserve-Armee-Korps, erhielt d​ie Schwerter z​um Roten Adlerorden III. Klasse, w​urde Kommandant v​on Kassel, avancierte z​um Generalmajor u​nd wurde schließlich Kommandeur d​er 43. Infanteriebrigade. Den Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ring h​at er 1870 erhalten. Im selben Jahr w​urde er Kommandeur d​er 2. Landwehr-Division, w​as er für d​as mobile Verhältnis a​uch blieb. Im Deutsch-Französischen Krieg n​ahm er a​n der Einschließung v​on Metz, d​er Schlacht v​on Noisseville u​nd der Belagerung v​on Soissons teil. Selchow h​at 1860 d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd das Mecklenburgische Verdienstkreuz II. Klasse erhalten. Er w​urde 1871 z​um Generalleutnant befördert u​nd zu d​en Offizieren v​on der Armee gestellt. Im selben Jahr f​and er erneut a​ls Kommandant v​on Kassel Verwendung u​nd hat d​en Stern m​it Eichenlaub u​nd Schwertern z​um Roten Adlerorden II. Klasse erhalten. Im Jahre 1874 w​urde er m​it Pension zur Disposition gestellt u​nter Verleihung d​es Roten Adlerorden I. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 476.
  2. Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 478.
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