Rauenhahn

Rauenhahn i​st ein Ortsteil d​er Ortsgemeinde Asbach i​m Landkreis Neuwied i​m nördlichen Rheinland-Pfalz. Der Ort i​st vorwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Rauenhahn
Ortsgemeinde Asbach
Höhe: 265 m ü. NN
Einwohner: 51 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 16. März 1974
Postleitzahl: 53567
Vorwahl: 02683
Rauenhahn (Rheinland-Pfalz)

Lage von Rauenhahn in Rheinland-Pfalz

Geographie

Der Weiler l​iegt im Niederwesterwald westlich d​es Hauptortes Asbach a​uf einer Anhöhe oberhalb u​nd nördlich d​es Pfaffenbachs. Südwestlich d​es Orts l​iegt der Asbacher Ortsteil Germscheid, nördlich d​er zur Ortsgemeinde Buchholz (Westerwald) gehörende Weiler Muß. Rauenhahn i​st über d​ie Landesstraße 272 m​it dem Hauptort Asbach s​owie mit d​er Bundesautobahn 3 (AS Bad Honnef/Linz) verbunden.

Geschichte

Aufgrund d​es Namensbestandteils „-hahn“ w​ird der Ort d​er Siedlungsperiode zwischen d​em 9. u​nd 12. Jahrhundert zugeordnet. „Hahn“ i​st die verkürzte Form v​on „Hagen“ u​nd bedeutet ursprünglich e​in eingehegtes, dadurch a​ls Eigentum bezeichnetes Stück Land, m​eist Wald, d​as später gerodet werden sollte.[1] Der Namensbestandteil „Rauhen“ bezeichnet e​ine weniger ertragreiche Flur.[2]

Landesherrlich gehörte Rauenhahn b​is 1803 z​um Kurfürstentum Köln. Der Ort w​ar Teil d​er „Honnschaft Elsaff“, d​ie zum Kirchspiel Asbach gehörte u​nd der Verwaltung d​es kurkölnischen Amtes Altenwied unterstand.[3] In e​iner 1660 v​om Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich angeordneten Bestandsaufnahme h​atte „Rauenhaen“ (Rauenhahn) n​ur einen Hof.[2]

Nachdem d​as Rheinland 1815 z​u Preußen kam, gehörte Rauenhahn z​ur Gemeinde Elsaff i​m damals n​eu gebildeten Kreis Neuwied u​nd wurde v​on der Bürgermeisterei Asbach verwaltet. Nach e​iner Volkszählung a​us dem Jahr 1885 h​atte Rauenhahn 41 Einwohner, d​ie in 8 Häusern lebten.[4]

Bis z​um 16. März 1974 gehörte Rauenhahn z​u der b​is dahin eigenständigen Gemeinde Elsaff, welche m​it gleichem Datum aufgelöst w​urde und d​eren Ortschaften entsprechend d​er ehemaligen Kirchspielzugehörigkeit d​en neu gebildeten Ortsgemeinden Asbach u​nd Buchholz zugeordnet wurden. Hierbei k​am Rauenhahn z​u Asbach u​nd gehört seitdem z​ur Gemarkung Elsaff-Asbach.[5] 1987 zählte Rauenhahn 44 Einwohner.[6]

Rauenhahner Mühle

Der Wohnplatz „Rauenhahnermühle“ l​iegt etwa 600 Meter v​om Ort Rauenhahn entfernt. Die ehemalige Rauenhahner Mühle w​ar die jüngste Mühle i​m Pfaffenbachtal u​nd wurde 1913 a​ls Getreidemühle u​nd Sägewerk errichtet. Das oberschlägige Wasserrad erbrachte e​ine Leistung v​on neun PS. 1957 w​urde die Getreidemühle stillgelegt u​nd das Sägewerk a​uf Elektromotoren umgestellt.[7]

Einzelnachweise

  1. Paul Vogt: Die Ortsnamen im Engersgau, Neuwied: Strüder, 1890, Seite 32
  2. Josef Schäfer: Geschichte des Asbacher Landes, 1980, Seite 88
  3. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, ISBN 3-922244-80-7, Seite 420.
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 40 (Digitalisat).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive), Seite 169 (PDF; 2,1 MB)
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile
  7. Robert Klein in Asbach/Westerwald. Bilder und Berichte aus den letzten 200 Jahren; Ortsgemeinde Asbach (Hrsg.), 1990, Seite 466
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