Radio Days
Radio Days ist eine Filmkomödie von Woody Allen, gedreht 1987 in den USA.
Film | |
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Titel | Radio Days |
Originaltitel | Radio Days |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1987 |
Länge | 84 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 |
Stab | |
Regie | Woody Allen |
Drehbuch | Woody Allen |
Produktion | Robert Greenhut |
Musik | Dick Hyman |
Kamera | Carlo Di Palma |
Schnitt | Susan E. Morse |
Besetzung | |
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Handlung
Die Handlung erscheint als Erinnerung des Sprechers, der als der jüdische Junge Joe Needleman im New Yorker Stadtteil Queens (insbesondere in Far Rockaway) der späten 1930er und frühen 1940er Jahre lebt. Er und seine Verwandten hören Radiosendungen. Die Familie ist arm und jedes Familienmitglied findet beim Hören der Radiosendungen eine kleine Ausflucht vor der Realität des doch recht beschwerlichen Alltags. An den Radiosendungen, die beispielsweise Klatsch über Prominente, Sportstars des Tages, Game-Shows oder Schnulzensänger behandeln, teilweise aber auch auf realgeschichtliche Ereignisse dieser Zeit (z. B. die Ausstrahlung von H. G. Wells' Der Krieg der Welten, Pearl Harbor, das Einschreiten der USA in den Zweiten Weltkrieg, der tragische Tod der kleinen Kathy Fiscus) referieren, entspannen sich dabei sorglose Anekdoten und Tagträume.
Derweil werden mehrere parallel ablaufende Storys erzählt: Unter anderem vom aufstrebenden Radio-Star Sally White (Mia Farrow) und von Tante Bea's (Dianne Wiest) meist erfolgloser Suche nach Liebe. Die tragische Geschichte um das kleine Mädchen Polly Phelps, die in der Nähe von Stroudsburg, Pennsylvania, in einen Brunnen gefallen ist, geht allen zu Herzen, denn sie zieht eine rege nationale Anteilnahme bei der verzweifelten Rettungsaktion nach sich. Des Weiteren hören zwei Einbrecher in der gerade von ihnen ausgeraubten Wohnung ein Telefon klingeln. Überraschend nimmt einer der Einbrecher das Telefonat an und gewinnt für den Besitzer der Wohnung ironischerweise eine neue Einrichtung, die den Wert des Diebesguts weit übersteigt.
Das Ende des Films bildet der Jahreswechsel 1943/44. Der Sprecher zieht hier das möglicherweise pessimistische Résumé, dass all diese Erinnerungen zwar noch immer recht klar wären, jedoch mit jedem neuen Jahr immer weiter verblassen.
Kritiken
- Roger Ebert schrieb, dass Radiosendungen ihn mehr als Fernsehprogramme bewegen würden. Das sei auch eine der Botschaften der Komödie. Sie sei in der Form und in ihrer Stimmung dem Film Amarcord von Federico Fellini ähnlich. (Quelle)
- Der Spiegel, 40/1987: Der Film lebt, er verzaubert, er breitet eine wunderbare Fülle von Miniaturen aus, doch er hat keinen wirklich großen Moment, keinen Stich ins Herz, und seine Erinnerungsseligkeit macht ihn idyllisch: Wenigstens die Vergangenheit soll schöner sein, als sie je war, und sie wird es in diesem Film, obwohl sich Woody Allen viel Mühe gegeben hat, damit niemals die Sonne scheint.
Auszeichnungen
- Oscar-Nominierungen 1988 für „Best Art Direction-Set Decoration“ und für das Drehbuch.
- BAFTA Awards 1988 für die Kostüme und für das Produktionsdesign. Fünf Nominierungen, u. a. für das Drehbuch und für Dianne Wiest.
- Nominierung für den Writers Guild of America Award 1988 für das Drehbuch.
- Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.
Anmerkungen
Die Komödie wurde mit einem Budget von 16.000.000 Dollar in New York City gedreht.
Literatur
- Thierry de Navacelle: Woody Allen. Radio Days – am Drehort (Originaltitel: Woody Allen On Location). Deutsch von Kollektiv Druck-Reif. Droemer Knaur, München 1987, 606 S., ISBN 3-426-01598-6.
Weblinks
- Radio Days in der Internet Movie Database (englisch)
- Radio Days bei Rotten Tomatoes (englisch)