The Purple Rose of Cairo
The Purple Rose of Cairo ist der 13. Film, bei dem Woody Allen als Regisseur tätig war. Die 1985 entstandene Filmkomödie spielt im Amerika zur Zeit der großen Depression der 1930er Jahre und erzählt vom Leben der Kellnerin Cecilia.
Film | |
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Titel | The Purple Rose of Cairo |
Originaltitel | The Purple Rose of Cairo |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1985 |
Länge | 78 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Woody Allen |
Drehbuch | Woody Allen |
Produktion | Robert Greenhut |
Musik | Dick Hyman |
Kamera | Gordon Willis |
Schnitt | Susan E. Morse |
Besetzung | |
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Handlung
New Jersey während der großen Depression: Die sensible Kellnerin Cecilia ist unglücklich mit ihrem Leben und ihrer Ehe mit dem grobschlächtigen, primitiven Arbeiter Monk. Sie flüchtet sich in die Phantasiewelt des Kinos. Ihr Lieblingsfilm ist The Purple Rose of Cairo, in dem der Schauspieler Gil Shepherd den Abenteurer Tom Baxter spielt. Die Filmfigur Baxter durchbricht eines Tages die vierte Wand und spricht die entsetzte Cecilia direkt an. Baxter verlässt die Leinwand und steht vor Cecilia. Beide verlieben sich ineinander. Der Vorfall hat jedoch Folgen: Die restlichen Filmfiguren können den Film nicht zu Ende spielen und sind jetzt auf der Leinwand gefangen. Der Filmproduzent des Films The Purple Rose of Cairo schickt den realen Schauspieler Gil Shepherd nach New Jersey, um das Problem zu lösen. Shepherd besucht das betroffene Kino und begegnet dadurch Cecilia. Diese steht nun zwischen den beiden Männern und muss sich entscheiden, mit wem sie ihr Leben verbringen will. Die Filmfigur Baxter ist in fast jeder Hinsicht perfekt (wartet nach einem leidenschaftlichen Kuss aber auf die gewohnte Abblende), Shepherd eher ein Mann mit Ecken und Kanten. Sie entscheidet sich für Shepherd und möchte bei ihm bleiben. Baxter kehrt darauf wieder auf die Leinwand zurück. Daraufhin stellt sich heraus, dass Shepherd Cecilia nur benutzt hat, um Baxter wieder auf die Filmwand zu bekommen. Shepherd lässt die erschütterte Cecilia in New Jersey zurück. Diese hat nun Wohnung, Ehemann und Job verloren. Sie flüchtet sich wieder ins Kino und sieht Fred Astaire und Ginger Rogers, die Wange an Wange („Cheek-to-Cheek“) im Film Top Hat tanzen.
Kritik
„Eine kluge und sensible Tragikomödie, hervorragend inszeniert und gespielt. Der Film verbindet die Liebesgeschichte mit einer intelligenten Reflexion über Schein und Sein, Illusion und Realität. Das komplexe Verwirrspiel ist als vielschichtiger Diskurs über Möglichkeiten von Liebe, Leben, Film und Traum eine Liebeserklärung an das Kino, seine Stars und Zuschauer.“
Sonstiges
- Woody Allen bezeichnete den Film in mehreren Interviews als einen seiner drei Lieblingsfilme seines eigenen Werkes.
- Die Filmschwester von Mia Farrow wurde von ihrer realen Schwester Stephanie Farrow gespielt.
- „The Purple Rose of Cairo“ wurde im Jahr 2009 am Wiener Volkstheater als Theaterstück in der Übersetzung und Bühnenbearbeitung von Gil Mehmert inszeniert.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1985: FIPRESCI-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes
- 1985: New York Film Critics Circle Award – Bestes Drehbuch
- 1986: Oscar-Nominierung – Bestes Originaldrehbuch
- 1986: Bodil – Bester nicht-europäischer Film
- 1986: Boston Society of Film Critics Awards – Bestes Drehbuch
- 1986: British Academy Film Award – Bester Film und Bestes Originaldrehbuch
- 1986: César – Bester ausländischer Film
- 1986: Fotogramas de Plata – Bester ausländischer Film
- 1986: Golden Globe Award – Bestes Drehbuch
- 1986: London Critics’ Circle Film Award – Bester Film des Jahres
- 1986: Syndicat Français de la Critique de Cinéma – Bester ausländischer Film
Weblinks
- The Purple Rose of Cairo in der Internet Movie Database (englisch)
- The Purple Rose of Cairo bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- The Purple Rose of Cairo. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Januar 2012.