Puch (Gemeinde Hollabrunn)

Puch i​st ein Dorf i​n Niederösterreich u​nd eine Ortschaft s​owie Katastralgemeinde d​er Stadtgemeinde Hollabrunn i​m gleichnamigen Bezirk Hollabrunn.

Puch (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Puch
Verwaltungssprengel
Puch (Gemeinde Hollabrunn) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hollabrunn
Koordinaten 48° 29′ 55″ N, 16° 2′ 28″ Of1
Höhe 260 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 100 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 58 (2001) f2
Fläche d. KG 3,78 km²dep1
Postleitzahl 2014f1
Vorwahl +43/02952f1
Ortsvorsteher Franz Reinweinf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03749
Katastralgemeinde-Nummer 9042
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
100

f0BW

Geographie

Das Dorf l​iegt südlich d​er Stadt Hollabrunn. Nachbarort v​on Puch i​n der Stadtgemeinde Hollabrunn i​st Kleedorf s​owie in d​er Marktgemeinde Grossweikersdorf Ameisthal, i​n der Marktgemeinde Rußbach (Ortsteil Oberrußbach) u​nd in d​er Gemeinde Heldenberg Oberthern. Puch l​iegt im Tal d​es Puchbach u​nd wird v​on diesem durchflossen.

Nachbarkatastralgemeinden
Oberthern Dietersdorf Breitenwaida
Kleedorf
Ameisthal Oberrußbach

Geschichte

Geschichtliche Zeugnisse in Puch reichen bis ins Neolithikum zurück. Erst in jüngster Zeit entdeckte man zwei prähistorische Kreisgrabenanlagen (Kreisgrabenanlage Puch und Kreisgrabenanlage Kleedorf), die an die 7000 Jahre alt sind. Später siedelten westgermanische Quaden in dieser Region. 1263 wird Puch erstmals urkundlich erwähnt. Dabei ging es – für Puch durchaus passend – um einen Weingarten, den ein Friedrich von Weikendorf an das Kloster St. Pölten überschrieb. 1343 kaufte das Stift Altenburg von Gottfried Radelbrunner 7 Gülten auf 3½ Lehen und 4 Hofstätten wie einen Wald zu Puch um 79 Pfund. Hier waren auch die Grafen von Hardegg begütert, da Hans von Maidburg-Hardegg Gülten an das Retzer Kloster abgibt und 1411 den Hans von Pernersdorf als Vormund und Lehensherr des Ulrich Öder und seiner Kinder mit Zehenten zu Puch in der Pfarre Großstelzendorf belehnt. Unweit Puch auf der “Kalten Stuben” soll nach alter Überlieferung eine Burg gestanden haben. 1999 wurde auf dem Hügel eine Notburga-Kapelle geweiht. Zunächst zur Mutterpfarre Hausleiten gehörig, unterstand Puch dann 400 Jahre lang der Pfarre Großstelzendorf, ehe 1784 die Pfarre Breitenwaida mit Puch und Kleedorf errichtet wurde. Die Ortskapelle, Patronat der “schmerzhaften Mutter”, wurde 1964 geweiht. Ebenfalls in diesen Jahren entwickelte sich unter Bürgermeister Nationalrat Karl Fachleuthner eine rege öffentliche Bautätigkeit. Puch wurde 1971 Breitenwaida eingemeindet, 1972 entstand die Stadtgemeinde Hollabrunn mit 22 Katastralgemeinden, Puch wurde die südlichste davon.

Politik

Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Puch

  • 1850–1856 Zehetner Josef
  • 1859–1861 Falb Karl
  • 1861–1862 Mayer Christian
  • 1862–1864 Schaittenberger Ignaz
  • 1864–1873 Lembacher Josef
  • 1873–1882 Fritz Josef
  • 1882–1888 Digles Franz
  • 1888–1891 Finster Josef
  • 1891–1894 Binder Johann
  • 1894–1900 Zehetner Josef
  • 1900–1903 Inführ Franz
  • 1903–1919 Linus Josef
  • 1920–1924 Eder Leopold
  • 1924–1925 Schnepf Josef
  • 1926–1938 Linus Josef
  • 1938–1945 Poigner Johann
  • 1945–1950 Falb Karl
  • 1950–1970 Fachleutner Karl, Abgeordneter zum Nationalrat

Ortsvorsteher der Katastralgemeinde Puch

  • 1971–1986 Mitterhauser Johann
  • 1986–2005 Mayer Johann
  • 2005–2010 Pfleger Walter
  • seit 2010 Reinwein Franz

Sehenswertes

siehe auch
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hollabrunn
siehe auch
Liste der Kellergassen in Hollabrunn

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Puch

  • Sigmund Gläser, Geistlicher Rat, Pfarrer in Breitenwaida, in Anerkennung zum 40jähriges Priesterjubiläum (1953 verliehen)
  • Oberrechnungsrat Heinrich Weber, NÖ Landesregierung (1954 verliehen)
  • Oberbaurat Gschlad, NÖ Landesstraßenbauabteilung, in Anerkennung für den Ausbau der Straße (1957 verliehen)
  • Baudirektor Wudi, NÖ Landesstraßenbauabteilung, in Anerkennung für den Ausbau der Straße (1957 verliehen)

Literatur

  • Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hrsg.): Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, ISBN 3-9500209-0-5.
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