Kleedorf (Gemeinde Hollabrunn)
Kleedorf ist ein Dorf in Niederösterreich und eine Ortschaft sowie Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn im gleichnamigen Bezirk Hollabrunn.
Kleedorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Kleedorf Verwaltungssprengel | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Hollabrunn (HL), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Hollabrunn | ||
Pol. Gemeinde | Hollabrunn | ||
Koordinaten | 48° 30′ 22″ N, 16° 3′ 27″ O | ||
Höhe | 228 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 99 (1. Jän. 2021) | ||
Gebäudestand | 52 (Stand 2001) | ||
Fläche d. KG | 1,83 km² | ||
Postleitzahl | 2014 | ||
Vorwahl | +43/02959 | ||
Ortsvorsteher | Franz Brandl | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 03748 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 9043 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geographie
Das Dorf liegt südlich der Stadt Hollabrunn. Nachbarorte von Kleedorf in der Stadtgemeinde Hollabrunn sind Breitenwaida und Puch sowie in der Marktgemeinde Göllersdorf Wischathal Und in der Marktgemeinde Russbach Oberrussbach und Stranzendorf.
Puch | Breitenwaida | |
Oberrußbach | Stranzendorf | Wischathal |
Kleedorf liegt im Tal des Puchbach und wird von diesem durchflossen.
Geschichte
Der Tumulus „Kalte Stube“ und die bronzezeitlichen Funde zeugen von einer frühen Besiedlung. 1296 wird Kleedorf erstmals urkundlich erwähnt: im Gefolge des Stephan von Maissau wird ein gewisser „Wernhart von Cledorf, ein rittermäßiger Knecht“ genannt. 1427 wird der Besitz der Maissauer an Nikolaus Hunthaber verliehen. Im Jahr 1432 vereinigte Hans der Reuter all hiesigen landesfürstlichen Lehen. Von diesem erkaufte Hans der Eckgel eine Gülte auf eine Herberge und Herzog Albrecht verlieh ihm und seiner Frau Margareta, einer Tochter des hier verstorbenen Friedrich Czwijgle 23 Joch Äcker, 2 verödete Hofstätten wie anderen Grundbesitz, darunter einen Hof zur Hälfte, der ein Maissauer Lehen war. Im Jahr 1456 sind Großer und Meylinger Inhaber dieses Hofes. Pfarrlich gehörte Kleedorf zur Pfarre Großstelzendorf, ehe es 1784 unter Josef II. zusammen mit Puch in die Pfarre Breitenwaida eingepfarrt wurde.
Nicht ganz erhellt ist die Besiedlung des nahen Pankraziberges. Manche Quellen sprechen von einer Siedlung St. Pankratz, andere erwähnen nur Burg und Wirtschaftshof. Mitte des 17. Jhds. wird die Burgkapelle sogar als Filialkirche von Kleedorf erwähnt. 1784 wird die Burg abgetragen, die Reste als Baumaterial in der Umgebung verwendet.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kleedorf ein Gastwirt und einige Landwirte ansässig.[1] Bereits 1966 wurde Kleedorf in die Gemeinde Puch eingemeindet. Im Jahr 1971 erfolgte eine Eingemeindung in die Gemeinde Breitenwaida. Seit 1972 ist Kleedorf eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn.
Politik
Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Kleedorf
- 1850–1859 Groiß Johann
- 1859–1864 Mayer Josef
- 1864–1865 Fritz Franz
- 1870–1873 Brandl Ferdinand
- 1873–1879 Gschladt Mathias
- 1879–1882 Einzinger Josef
- 1882–1885 Loicht Josef
- 1885–1888 Mayer Johann
- 1888–1901 Brandl Franz
- 1902–1913 Edelmüller Georg
- 1914–1919 Gschladt Franz
- 1920–1948 Loicht Josef
- 1948–1965 Schall Johann
Ortsvorsteher der Katastralgemeinde Kleedorf
- 1972–1985 Gruber Karl
- 1985–1993 Brandl Franz
- 1993–2015 Riederer Raimund und Hannelore
- seit 2015 Brandl Franz
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Kleedorf
- Oberbaurat Gschlad (Gschladt) und Baudirektor der NÖ Landesstraßenbauabteilung (1958 verliehen)
- Baudirektor Wudi (1958 verliehen)
- Karl Fachleutner, Abgeordneter zum Nationalrat (1965 verliehen)
Literatur
- Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hrsg.): Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Verein zur Förderung der Heimatkundlichen Forschung im Bezirk Hollabrunn, Hollabrunn 1993, ISBN 3-9500209-0-5 (formal falsch).
Einzelnachweise
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 311