Phenylacetonitril
Phenylacetonitril ist eine bei Raumtemperatur als farblose (chem. rein, meist aber gelbliche) Flüssigkeit vorliegende, sehr giftige chemische Verbindung.
| Strukturformel | ||||||||||||||||
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| Allgemeines | ||||||||||||||||
| Name | Phenylacetonitril | |||||||||||||||
| Andere Namen | 
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| Summenformel | C8H7N | |||||||||||||||
| Kurzbeschreibung | 
 farblose ölige Flüssigkeit mit aromatischem Geruch[1]  | |||||||||||||||
| Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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| Eigenschaften | ||||||||||||||||
| Molare Masse | 117,15 g·mol−1 | |||||||||||||||
| Aggregatzustand | 
 flüssig  | |||||||||||||||
| Dichte | 
 1,02 g·cm−3[2]  | |||||||||||||||
| Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
| Siedepunkt | 
 234 °C[2]  | |||||||||||||||
| Dampfdruck | ||||||||||||||||
| Löslichkeit | 
 schwer in Wasser (0,1 g·l−1 bei 20 °C)[2]  | |||||||||||||||
| Brechungsindex | 
 1,5211 (25 °C)[3]  | |||||||||||||||
| Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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| Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C | ||||||||||||||||
Vorkommen in der Natur
    

In der Natur findet sich Phenylacetonitril in Gartenkresse.[1] Es ist im Sekret der Wüstenheuschrecke enthalten[1] und wird von Insekten als Duftstoff (Pheromon) benutzt.[5]
Darstellung
    
Phenylacetonitril 2 kann über Chlorierung von Toluol 1 zu Benzylchlorid und nachfolgende Umsetzung mit Natriumcyanid in Ethanol entsprechend der Kolbe-Nitrilsynthese synthetisiert werden.[6][7]

Verwendung
    
Phenylacetonitril wird als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie und als Riechstoff verwendet. Die Verbindung ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Phenylessigsäure.
Einzelnachweise
    
- Eintrag zu Phenylacetonitril. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juni 2014.
 - Eintrag zu Phenylacetonitril in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
 - David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-32.
 - Datenblatt Benzylcyanid (PDF) bei Merck, abgerufen am 28. Januar 2018.
 - Ulrike Knoll: Verhaltensforschung: Duft-Spione. In: Spektrum.de, 17. Februar 2005, abgerufen am 28. Januar 2018.
 - S. Hauptmann, J. Gräfe, H. Remane: Lehrbuch der organischen Chemie, Deutscher Verlag der Grundstoffindustrie Leipzig 1980, S. 378.
 - Roger Adams, A. F. Thal: Benzyl Cyanide In: Organic Syntheses. 2, 1922, S. 9, doi:10.15227/orgsyn.002.0009; Coll. Vol. 1, 1941, S. 107 (PDF).
 

