Petersglocke
Die Petersglocke (im Volksmund: Dicker Pitter, auf Kölsch: Dicke Pitter genannt) ist die Glocke 1 des Kölner Domgeläuts. Sie wurde 1923 von Glockengießermeister Heinrich Ulrich (1876–1924) in Apolda gegossen und ist im Glockenstuhl des Südturmes aufgehängt. Mit einem Gewicht von rund 24.000 kg (Klöppel: ≈ 600 kg) und einem Durchmesser von 322 cm war sie bis November 2016 die größte am geraden Joch schwingend läutende Glocke der Welt.
Im November 2016 goss die österreichische Glockengießerei Grassmayr eine noch schwerere Glocke für die Kathedrale der Erlösung des Volkes in Bukarest.[1] Die Petersglocke ist dennoch nach wie vor die tontiefste freischwingende Glocke der Welt.[2]
Geschichte
Vorläufer und Vorgeschichte
Vorläufer der Petersglocke war die 1875 gegossene „Kaiserglocke“ oder „Gloriosa“, welche mit 27.180 kg schwerer als die Petersglocke war. Im Jahr 1918 – während des Ersten Weltkriegs – wurde sie wieder eingeschmolzen, da die Glocke zur Herstellung kriegswichtigen Materials gebraucht wurde und ihr Ton nicht zum Geläute passte.
Der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer und Karl Joseph Kardinal Schulte setzten sich dafür ein, dass Köln einen Ersatz für die Kaiserglocke bekam. Anfangs wollte die neue große Glocke niemand gießen und zahlreiche Glockengießer aus ganz Europa verweigerten: das Risiko schien zu groß. Der Fall der misslungenen „Kaiserglocke“ war in guter Erinnerung. Schließlich erklärte sich am 31. März 1922, nach der Anforderung des Metropolitankapitels des Domes, der Glockengießermeister Heinrich Ulrich (1876–1924) aus Apolda in Thüringen bereit, den Auftrag anzunehmen.
Guss und Finanzierung
Der Glockengießer Heinrich Ulrich überwachte selbst alle Vorbereitungen und nahm seine erfahrensten Mitarbeiter zu Hilfe. Die Apoldaer Volkszeitung von 1922 berichtete von einem Film, der die Arbeiten an der Glocke von Anfang bis Ende festhalten sollte. Ein Neffe von Ulrich, Karl Czudnochowsky, beteiligte sich am Guss.
Da der Ulrich’sche Gießofen die Metallmenge nicht fassen konnte, musste zuvor ein neuer Schmelzofen gebaut werden. Als der Tag der Fertigstellung des Werkes näher kam, wurde mit dem Meister neu kalkuliert. Die Besteller waren nicht in der Lage, während der Inflation der Papiergeldentwertung zu folgen. Andererseits konnte der Dom mit Notgeld seine Glocke nicht einlösen. Die Vorgänge jener Zeit machten dem Meister Schwierigkeiten, die in Apolda entstandenen und bevorstehenden Kosten exakt zu berechnen, und das dafür nötige Geld zu beschaffen. Über eine Million Mark kostete das Metall für die Petersglocke. Vorsichtshalber verlangte er 5000 Dollar zusätzlich.[3] Wohlhabende Kölner spendeten den nötigen Betrag.
Bei den Vorbereitungen zum Guss mussten rund 30 Festmeter Fichtenholz verfeuert werden, um den Fluss des Metalls zu sichern. Am Abend des 5. Mai 1923[4] stieß der Meister den Zapfen aus, und der Bronzestrom floss aus beiden Öfen in die Form, welche, mit der Stoppuhr festgestellt, in 9 Minuten und 32 Sekunden gefüllt war. Der Guss gelang. Heinrich Ulrich hatte zudem durch das Umrechnen der Rippe der Erfurter „Gloriosa“ auf die viel größere Petersglocke die gewünschten Klangeigenschaften erreicht. Der Glockengießermeister erlebte die Einweihung seiner größten Meisterleistung nicht – sie strapazierte ihn körperlich und psychisch; er verstarb zuvor am 12. Februar 1924 an einer schweren Grippe.[3][5]
Transport, Empfang und Aufzug
Infolge der Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen verzögerte sich die Überführung der Glocke, weil die Auftraggeber deren Beschlagnahme als Reparationsgut befürchteten. Sie war anderthalb Jahre lang in der Gießerei aufgestellt und viele Besucher aus Apolda und den umliegenden Orten kamen zu deren Besichtigung zum Katharinenweg.
Im November 1924 wurde die Petersglocke auf dem Schienenweg nach Köln transportiert. Das Apoldaer Tageblatt vom 9. November 1924 berichtet von den Vorbereitungen dieses Transports. Am 10. November sollte Heinrich Ulrich die Glocke vom Katharinenweg zum Bahnhof auf drei Zugmaschinen der Firma Benz-Mannheim transportieren lassen. Um 12 Uhr mittags war eine Pause vorgesehen, um die Zugmaschinen wieder mit Wasser zu versorgen. In der Nacht zum 11. November sollte die Glocke am „Thüringer Hof“ abgestellt und mittags bis zum Bahnhof befördert werden. Die Verladung war für den 12. November und die Abfahrt am selben Tag gegen 13:30 Uhr vorgesehen. Über diesen Transport existiert ein Dokumentarfilm.
Die Glocke traf nach einem zweitägigen Transport auf einem speziellen Waggon der Reichsbahn am 14. November im Kölner Rheinauhafen ein. Mit Hilfe eines Schiffskranes wurde sie vom Waggon auf einen Tieflader gehoben. Das letzte Wegstück vom Hafen bis zum Dom wurde am 24. November zurückgelegt. Tausende Menschen begleiteten die geschmückte Glocke zum Dom unter feierlichem Glockengeläut jener Kirchen, deren Pfarreien der Dom berührte, über die Straßen und wurde vom Domgeläut begrüßt. Die Petersglocke wurde am 30. November 1924 vor circa 20.000 Menschen von Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte geweiht.[6] Um seine Ansprache der Menschenmenge verständlich zu machen wurden erstmals Lautsprecher eingesetzt. Die Glocke war mit grünem Buchsbaum, roten und weißen Rosen sowie Kränzen mit Schleifen in den päpstlichen Farben geschmückt.
Da die 3,20 Meter hohe und 3,22 Meter breite Glocke nicht durch die 1,84 Meter breiten Türen passte, musste der Mittelpfeiler des Hauptportals mit der Statue der Maria ausgebaut werden.[7] Der anschließende Transport in den Glockenstuhl in 53 Metern Höhe dauerte mehrere Wochen. Der Stuhl hatte zuvor verstärkt werden müssen, um der Belastung standhalten zu können. Die Glocke sollte das erste Mal am Heiligabend 1924 zu hören sein. Doch ein technischer Fehler sorgte dafür, dass nach langem Vorschwingen lediglich drei Schläge ertönten. Dann riss das Seil der Läutemaschine, und die Glocke verstummte. Erst am 28. Oktober 1925 um 12 Uhr, zehn Monate später, ertönte sie zum ersten Mal wieder in der Domstadt. Noch heute sind Bilder, Dokumente sowie die Ulrich-Gedenktafel über den Guss und den Transport im Glockenmuseum in Apolda zu besichtigen.
Beschädigung und Reparatur in den 1950er-Jahren
Im Jahre 1951 riss die Petersglocke und wurde erst 1956 durch autogenes Schweißen des 110 cm langen Risses am Schlagring von der Firma Lachenmeyer in Nördlingen wiederhergestellt.[8] Die Glocke erhielt einen leichteren Klöppel (ca. 800 kg). Seitdem ist die Glocke um 20° gedreht aufgehängt, damit der Klöppel nicht gegen die reparierte Stelle schlägt.
Nachdem es immer wieder Probleme mit Aussetzern und Prellschlägen gab, installierte man 1984 Lichtschranken, die die Antriebe beim Erreichen eines der Glocke zumutbaren, maximalen Läutewinkels abschalteten.[3]
Klöppelbruch 2011
Am 6. Januar 2011 um 9:35 Uhr riss der Klöppel beim Läuten der Petersglocke vor dem Hochamt. Er brach an der Stelle, an der er aus den zwei ihn stützenden Laschen austrat, und an der sein Querschnitt durch zwei Bohrungen für Schrauben geschwächt war.[9] Er fiel auf die Wartungsebene des Glockenstuhls, wo er zwei Holzdielen zerschlug und ein Sicherungsgeländer umriss. Die Erschütterung durch den Aufschlag des Klöppels wurde von den vier Erdbeben-Messstationen im Dom registriert, welche von der Erdbebenstation Bensberg betrieben werden.[10] Während das Geläut vom Dreikönigstag 2011 die Domtürme um etwa 0,2 mm hin- und herschwanken ließ, erzeugte der Aufprall des Klöppels eine 2,5-fache Amplitude.[11] Das Krachen des aufschlagenden Klöppels war auf der Domplatte deutlich hörbar.[12] Als Ursache des Bruches wurde zunächst eine Materialermüdung vermutet.[3]
Genauere Untersuchungen im Europäischen Kompetenzzentrum für Glocken in der Hochschule Kempten (Allgäu) ergaben, dass beim Einbau dieses Klöppels in den 1950er-Jahren unsachgemäß mit einem Schneidbrenner an den Aufhängungen in der Glocke hantiert worden war. Dies hatte einen einseitig erhöhten Verschleiß zur Folge gehabt, der letztlich zum Bruch des Klöppels führte.[13] Ein Mitarbeiter des Kompetenzzentrums bezeichnete den Bruch als „Segen“ für den dicken Pitter, da dieser Klöppel die Glocke sonst in wenigen Jahren durch Überbeanspruchung unbrauchbar gemacht hätte.[14] Der 800 kg[15] schwere Klöppel war nicht mehr zu reparieren und wurde durch eine Neuanfertigung ersetzt.[16][17][18][19][12] Im Oktober 2011 wurde in der Klöppelschmiede Edelstahl Rosswag aus Pfinztal mit den Schmiedearbeiten für den neuen Klöppel begonnen.[20] Der neue Klöppel wiegt etwa 600 kg und ist 3,20 m lang. Er ist eine Spende der Gesellschafter der Schmiede und der Edelstahlhütte Boschgotthardshütte aus Siegen.[21][22] Am 2. Dezember 2011 wurde der neue Klöppel in die Glockenstube hochgezogen,[23] die Glocke am 6. Dezember erstmals wieder geläutet.[24]
Mit dem Einbau des neuen Klöppels ging ein Austausch der beiden Antriebsmotoren einher. Die neuen, speziell für die Petersglocke mit dem leichteren Klöppel adaptierten Motoren leisten je 6 kW[25] und laufen mit nur noch 500 Umdrehungen in der Minute, statt vorher mit 750. Dadurch zerren sie beim Einschalten des Stroms weniger ungestüm an den Antriebsketten.[26]
Austausch der Klöppelaufhängung 2017/18
Im April 2017 wurde der Klöppel demontiert, um eine neue Aufhängung anzufertigen. Grund war ein zu harter, ungleichmäßiger Anschlag. Die Grundlage für dieses Problem entstand bereits beim Guss 1923, als das Loch für die Klöppelaufhängung, welches genau in der Mitte der Haube sein sollte, etwas außermittig geriet. Der Klöppel hing dadurch nicht exakt in der Mitte der Glocke, was zu einem ungleichmäßigen Anschlag bis hin zu Aussetzern führte.[27] Mit der neuen Stahlkonstruktion unter der Haube wurde eine Justiermöglichkeit geschaffen, um den Klöppel trotz des leicht versetzt positionierten Lochs exakt zu platzieren.[28] Festgestellt wurde dieser Fehler, der nach Angaben der Dombauhütte nicht im Zusammenhang mit den Vorfällen von 2011 steht, bei einer Untersuchung im Jahr 2016, in deren Zuge ein musikalischer Fingerabdruck genommen wurde. Durch einen weicheren Anschlag soll das Material geschont und ein besserer Klang erzielt werden.[29][30] Die Glocke wurde am Fest Allerheiligen, dem 1. November 2018, erstmals wieder geläutet.[31]
Daten
Musikalisches
Alle Tonangaben in 16teln. V = Vertreter.
Nominal (Schlagton) | Neben- schlagton | Unterton | Prim | Terz | Quint-V | Abklingdauer (Unterton) | Abkling- verlauf |
c0 −5 | e0 −2 | C −8 | c0 −2 | es0 +3 | ges0 +2 | 170 Sekunden | schwebend |
Technisches
Gewicht | unterer Durchmesser | Schlagringstärke | Rippenkonstruktion | Aufhängung |
---|---|---|---|---|
24.000 kg[32] | 3220 mm | 227 mm | schwer | Stahljoch, gerade |
Inschrift
[Relief des Hl. Gereon]
◊ IM ◊ JAHRE ◊ 1922 ◊ NACH ◊ CHRISTI ◊ GEBURT ◊◊
◊ 600 ◊ JAHRE ◊ NACH ◊ DER ◊ DOMWEIHE ◊ UNTER ◊ DER
◊ REGIERUNG ◊ DES ◊ PAPSTES ◊ PIUS ◊ XI ◊ DES ◊ ERZ=
=BISCHOFS ◊ KARL ◊ JOSEPH ◊ KARDINAL ◊ SCHULTE ◊
[Petrusrelief]
◊ UNTER ◊ DER ◊ AMTSFÜHRUNG ◊ DES ◊ DOMPROPS=
=TES ◊ ARNOLD ◊ MIDDENDORF ◊◊ DES ◊ DOMDECHAN=
=TEN ◊ UND ◊ WEIHBISCHOFS ◊ PETRUS ◊ LAUSBERG ◊
◊ DER ◊ DOMKAPITULARE ◊ WINAND ◊ BLANK::
[Relief der Hl. Ursula]
ARNOLD ◊ STEFFENS ◊◊ JOSEPH ◊ ROMUNDE ◊◊ KARL:
: COHEN ◊◊ JOSEPH ◊ VOGT ◊◊ ADOLF ◊ OTT ◊◊ FRIEDRICH
: GRAF ◊ SPEE ◊◊ OTTO ◊ PASCHEN ◊◊ CHRISTIAN::
: BERRENRATH ◊◊ JOSEPH ◊ STOFFELS ◊◊ WURDE
[Relief des Christus]
◊ ICH ◊ ZU ◊ APOLDA ◊ VOM ◊ MEISTER ◊ HEINR. ◊ ULRICH ◊
◊ GEGOSSEN ◊◊ DIE ◊ MITTEL ◊ GABEN ◊ DAS ◊ DEUT=
=SCHE ◊ REICH ◊◊ DER ◊ PREUSSISCHE ◊ STAAT ◊ UND ◊:
◊ VATERLÄNDISCH ◊ GESINNTE ◊ BÜRGER ◊ KÖLNS
[Relief des Hl. Gereon]
(auf der Flanke)
◊◊ O ◊ KÖNIG ◊ DER ◊ HERRLICHKEIT ◊◊
◊ KOMM ◊ CHRISTUS ◊ MIT ◊ FRIEDEN ◊◊
(unter dem Christusbild)
◊ ST ◊ GEREON ◊
◊ BITT ◊ FÜR ◊ UNS ◊
◊ (Krone) ◊ M ◊ (Krone) ◊
◊ C ◊ (Krone) ◊ B ◊
(unter St. Gereon)
◊ ST ◊ URSULA ◊
◊ BITT ◊ FÜR ◊ UNS ◊
◊ (Krone) ◊ M ◊ (Krone) ◊
◊ C ◊ (Krone) ◊ B ◊
[unter dem Relief der Hl. Ursula]
◊: ST ◊ PETER ◊ BIN ◊ ICH ◊ GENANNT ◊:◊
◊: SCHÜTZE ◊ DAS ◊ DEUTSCHE ◊ LAND:◊
◊ GEBOREN ◊ AUS ◊ DEUTSCHEM ◊ LEID ◊◊
† ◊ † ◊ RUF ◊ ICH ◊ ZUR ◊ EINIGKEIT ◊ † ◊ †
(†) und Rosetten (hier: ◊) dienen als Wort- und Verstrennungszeichen.
Die Petersglocke erweckte indessen nach dem zeitgenössischen Bericht eines Katholiken, der mit „Canonicus“ unterzeichnete (17. Mai 1923), heftige Debatten. Man hatte vergessen, auf der Glocke zu vermerken, dass vorwiegend die katholische Gemeinde für den Guss gespendet hatte.
„Hier in Köln hätte man füglich die katholischen Bewohner fragen dürfen, ob sie eine solche Glocke mit solchen Inschriften haben wollten, denn aus dem letzten Satz der Aufschrift geht hervor, dass nur Kölner Bürger beigesteuert haben, die in Preußen ihr Vaterland erblicken. Ich weiß nicht, ob es auch anderen so geht, aber für mich ist es kein angenehmes Gefühl, wenn ich im Dom meine Andacht verrichte zu wissen, dass sich in Verbindung mit ihr ein Reklamestück für das Preußentum befindet.“
Läuteordnung
Die Petersglocke wird nur zu besonderen Anlässen und an hohen kirchlichen Feiertagen geläutet.[33][34] Die Wahl oder der Tod eines Erzbischofs von Köln oder eines Papstes sowie die Investitur des Erzbischofs zählen dazu. Alle Glocken des Domes läuteten am Abend des 28. März 1936 einen sogenannten „Friedensappell“ Hitlers ein, den dieser anlässlich der Reichstagswahlen aus Köln vortrug.[35] Ebenso verkündete die Petersglocke über den Ruinen der Stadt Köln 1945 das Ende des Zweiten Weltkrieges sowie im Jahr 1990 die Wiedervereinigung Deutschlands. In der Regel läutet die Petersglocke fünf Minuten solistisch vor und die übrigen Glocken (der allgemeinen Läuteordnung entsprechend) schließen sich an. Nachdem die restlichen Glocken hinzugeschaltet worden sind, wird die Petersglocke abgeschaltet. Nur am Ostersonntag läutet sie mit den anderen komplett. Dabei läuten nicht immer alle Südturm-Glocken. Zum Hochfest Mariä Empfängnis läuten nur die Glocken 1–6 und zur Christmette an Heiligabend nur die Glocken 1–3.
Datum/Tag | Uhrzeit | Anlass |
---|---|---|
7. Dezember | 19:30 | Einläuten des Hochfestes Mariä Empfängnis[36] |
8. Dezember | 18:10 | Hochfest Mariä Empfängnis (Montags bis Freitags • Samstags vor dem Hochamt • am 9.12. um 18:10, statt am 8.12., wenn der 8.12. ein Sonntag ist) |
24. Dezember | 19:20 | Einläuten des Hochfestes der Geburt des Herrn am Hl. Abend |
23:10 | Christmette am Hl. Abend (mit Pretiosa und Speciosa) | |
5. Januar | 19:30/20:00 | Einläuten des Hochfestes der Erscheinung des Herrn (19:30 Montags bis Samstags • 20:00 Sonntags) |
6. Januar | 09:40 | Hochfest der Erscheinung des Herrn |
Karsamstag | ≈23:15 | Ostergloria in der Osternacht (im Vollgeläut) |
Ostersonntag | 09:40 | Hochfest der Auferstehung des Herrn |
Vorabend Christi Himmelfahrt | 19:30 | Einläuten des Hochfestes Christi Himmelfahrt |
Christi Himmelfahrt | 09:40 | Hochfest Christi Himmelfahrt |
Vorabend Pfingsten | 20:00 | Einläuten des Hochfestes Pfingsten |
Pfingstsonntag | 09:40 | Hochfest Pfingsten |
28. Juni | 19:30/20:00 | Einläuten des Hoch- und Patronatsfestes Hll. Peter und Paul (19:30 Montags bis samstags • 20:00 Sonntags) |
29. Juni | 09:40/18:10 | Hoch- bzw. Patronatsfest Hll. Peter und Paul (09:40 sonntags • 18:10 Montags bis Samstags) |
26. September | 19:30/20:00 | Einläuten des Weihetages der Hohen Domkirche (19:30 Montags bis Samstags • 20:00 Sonntags) |
27. September | 09:40/18:10 | Weihetag der Hohen Domkirche (9:40 Sonntags • 18:10 Montags bis Samstags) |
Beim Tod des Papstes, des Erzbischofs | 30 Minuten | |
Täglich bis zur Beisetzung des Papstes, des Erzbischofs | 12:00–12:15 |
Trivia
Eine Replik in Originalgröße aus Kunststoff steht in Apolda, der Entstehungsstadt des Dicken Pitter, vor einem Autohaus in der Erfurter Straße[37], nach anderen Quellen im Hof des dortigen Stadthauses.[38]
Siehe auch
Literatur
- Margarete Schilling: Der Glockengießermeister Heinrich Ulrich – Gießer der Petersglocke im Kölner Dom. Apolda 2021
- Ernst Fauer: Die neuen Leiden des „Decken Pitters“. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 29. Apolda 2011, S. 37–40.
- Bernd Krükel: Die St. Petersglocke im Kölner Dom – der Leidensweg des „Decken Pitters“. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 20. Apolda 2002, S. 27–30.
- Ernst Fauer: Heinrich Ulrich und seine Glockengießerei am Katharinenweg. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 20. Apolda 2002, S. 20–26.
- Margarete Schilling: Die Kölner Domglocke (1923). In: Kunst, Erz und Klang – die Werke der Glockengießerfamilien Ulrich und Schilling vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Henschel, Berlin 1992, ISBN 3-362-00617-5, S. 81–83.
- Die Kaiserglocke und die St. Petersglocke. (Memento vom 2. Januar 2010 im Internet Archive)
- Gerhard Hoffs: Glockenmusik katholischer Kirchen Kölns. Bachem, Köln 1985, DNB 860267911, S. 15, 22 u. 23.
- Martin Seidler: Die Kölner Domglocken. = The Bells of the Cologne Cathedral. 2. Auflage. Verlag Kölner Dom, Köln 2000, ISBN 3-922442-40-4 (Dokumentations-CD mit ausführlichem Beiheft).
Weblinks
- www.koelner-dom.de:
- Bericht des WDR über 80 Jahre „Der Dicke Pitter“ (27. November 2004, mit Video) (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive)
- Videoaufnahme der anschwingenden Petersglocke (7. Dezember 2008); 7:50 auf YouTube.
- Der stumme Gigant – über den Klöppelabsturz mit Bildern, domradio.de; abgerufen am 1. März 2014.
- Die Petersglocke auf deutschlandmalanders.de, abgerufen am 5. Dezember 2021.
Einzelnachweise
- Rekord gefallen – Größte freischwingende Glocke der Welt zukünftig nicht mehr in Köln, Online auf www.wamsiedler.de Abgerufen am 31. Juli 2017.
- Staffelstab übergeben / Kölner Petersglocke auf Platz 2 verwiesen, Online auf www.domradio.de Abgerufen am 28. November 2018.
- Sorge um den Decken Pitter; domradio.de, 6. Januar 2011.
- Ernst Fauer: Heinrich Ulrich und seine Glockengießerei am Katharinenweg. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 20. Apolda 2002, S. 20–26., S. 25 – dort wird das Gewicht der Glocke mit 25.000 Kilogramm angegeben
- Ernst Fauer: Heinrich Ulrich und seine Glockengießerei am Katharinenweg. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 20. Apolda 2002, S. 20–26., S. 23.
- Ingeborg Nitt: Glocken – Kunstwerke und Medizin (Teil 2) Die Stumme von Köln (Memento vom 29. Juli 2016 im Internet Archive); Info-Heft der Akademie för uns kölsche Sproch Nov. 2005 – April 2006.
- koelner-dom.de: stpetersglocke.
- Ralf Schick: Glockenschweißerei in Nördlingen in schwieriger Lage | Sonntagsblatt - 360 Grad evangelisch. Abgerufen am 22. September 2020.
- Lokalzeit aus Köln Der decke Pitter läutet wieder auf YouTube.
- Kölner Dom-Klöppel muss neu geschmiedet werden. In: WELT online. 8. Januar 2011, abgerufen am 12. Januar 2011.
- Axel Bojanowski: Seismologie: Wankender Dom zu Köln. In: Spiegel Online. 23. Januar 2012 (spiegel.de [abgerufen am 24. Dezember 2019]).
- Klöppelbruch der Petersglocke (Außenaufnahme) auf YouTube.
- Ein Klöppel für die Ewigkeit; WDR-TV-Reportage Hier und heute, 7. Dezember 2011 (5:29, 5:56 und ab 6:10 min)
- Die Glockenforscher - Sendung aus der Reihe IQ-Wissenschaft und Forschung von Bayern 2, gesendet am 14. Mai 2020. Die zitierte Aussage ist ab Minute 22 des knapp 25-minütigen Audios zu hören. Die Sendung ist unter www.br.de nachhörbar.
- Axel Bojanowski: Seismologie: Wankender Dom zu Köln. Spiegel Online, 23. Januar 2012, abgerufen am 24. Januar 2012.
- Das Ende des Klöppels; WDR, 7. Januar 2011.
- Mitteilung des Metropolitankapitels vom 7. Januar 2011, abgerufen am 7. Januar 2011.
- Gutachten zum Klöppel; WDR, 26. Januar 2011.
- Meister des guten Tons (Bericht zur Neuanfertigung); WDR, 9. März 2011.
- Heißes Eisen: Der neue Klöppel für die Petersglocke im Kölner Dom wird geschmiedet Nachrichtenartikel mit Bildergalerie; domradio.de, 9. Oktober 2011.
- Klöppel für Kölner Petersglocke. Rosswag GmbH, 13. Oktober 2011, abgerufen am 1. November 2018.
- Die Petersglocke läutet wieder, Presseerklärung der Dombaumeisterin.
- Neuer Klöppel für den „decken Pitter“ im Kölner Dom wird angebracht; domradio.de, 2. Dezember 2011.
- Kölner Petersglocke läutet wieder. Der „Decke Pitter“ singt; domradio.de, 7. Dezember 2011.
- Von Thomas Schöneich: "Dicker Pitter" läutet mit Herforder Hilfe. Abgerufen am 15. August 2021.
- Neuer Klang für die Kölner – Dicker Pitter läutet wieder auf YouTube.
- Vollgeläut der Glocken des Kölner Doms (5. Januar 2012) auf YouTube. In diesem Video mit dem Läuten vom 5. Januar 2012 hört man nach etwa 4 Min. 20 Sek. Laufzeit des Videos, dass der Anschlag des Klöppels deutlich nachlässt und auszusetzen droht.
- Der „Decke Pitter“ im Kölner Dom läutet bald wieder. Abgerufen am 24. Dezember 2019.
- Der „Dicke Pitter“ bleibt monatelang stumm. In: RP Online. 6. April 2017, abgerufen am 7. April 2017.
- Manfred Reinnarth: Dicker Pitter wird monatelang stumm bleiben. In: Kölnische Rundschau. 6. April 2017, abgerufen am 7. April 2017.
- Das Schweigen hat ein Ende. Der dicke Pitter im Kölner Dom läutet wieder; domradio.de, 30. Oktober 2018.
- Gerhard Hoffs: Glockenmusik katholischer Kirchen Kölns ( PDF; 2,25 MB (Memento vom 28. April 2014 im Internet Archive)).
- www.koelner-dom.de: Läuteordnung 'Dicker Pitter'
- Andreas Fasel: Das Kölner Trumm: – WELT. Abgerufen am 1. April 2017.
- Apoldaer Tageblatt, 27. März 1936.
- Einläuten zu Maria Empfängnis (7. Dezember 2006): Teil 1; Teil 2.
- "Der dicke Pitter in Apolda" (YouTube)
- Sehenswürdigkeiten auf apolda.de Abgerufen am 5. Dezember 2021.