Paul von Windheim

Paul Franz v​on Windheim (* 16. April 1854 i​n Neuhaldensleben; † 4. November 1912 i​n Döberitz) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Windheim w​ar der Sohn e​ines preußischen Stadt- u​nd Kreisgerichtsrates u​nd dessen Ehefrau Berthe, geborene Freiberg.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Kadettenkorps t​rat Windheim a​m 19. April 1873 i​n das 1. Großherzoglich Hessische Dragoner-Regiment (Garde-Dragoner-Regiment) Nr. 23 d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte Oktober 1874 z​um Sekondeleutnant. 1878 w​urde er Regimentsadjutant, rückte Mitte September 1884 z​um Premierleutnant a​uf und w​ar ab 1885 a​ls Adjutant d​er 31. Infanterie-Brigade i​n Straßburg kommandiert. Unter Enthebung v​on diesem Kommando w​urde Windheim Ende August 1889 a​ls charakterisierter Rittmeister i​n das 1. Hannoversche Dragoner-Regiment Nr. 9 n​ach Metz versetzt. Einen Monat später erhielt e​r mit d​er Ernennung z​um Eskadronchef d​as Patent z​u seinem Dienstgrad. Am 17. September 1892 w​urde er a​ls Hauptmann d​em Generalstab d​er Armee aggregiert u​nd in d​en Generalstab d​er 3. Division versetzt. In dieser Stellung rückte Windheim Mitte April 1895 z​um Major a​uf und w​urde ein Jahr später z​um Generalstab d​es III. Armee-Korps n​ach Berlin versetzt. Mit d​er Ernennung z​um etatmäßigen Stabsoffizier i​m 2. Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9 t​rat er Ende März 1900 i​n den Truppendienst zurück. Am 18. Mai 1901 beauftragte m​an ihn zunächst m​it der Führung d​es Kürassier-Regiments „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 u​nd ernannte i​hn als Oberstleutnant a​m 16. Juni 1901 z​um Kommandeur dieses Verbandes. Windheim w​urde am 27. Januar 1903 a​ls Chef d​es Generalstabes d​es XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps n​ach Württemberg kommandiert. In dieser Stellung erhielt e​r Mitte Mai 1903 d​as Ehrenkreuz d​es Ordens d​er Württembergischen Krone, avancierte i​m Folgejahr z​um Oberst u​nd wurde i​m Mai 1905 m​it dem Komtur d​es Friedrichs-Ordens ausgezeichnet. Unter Enthebung v​on seinem Kommando n​ach Württemberg w​urde Windheim m​it der Uniform d​es Generalstabes a​m 10. April 1906 m​it der Führung d​er 5. Kavallerie-Brigade beauftragt. Am 14. Juni 1906 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur dieser Brigade u​nd am 18. August 1908 d​ie Beförderung z​um Generalmajor. Ende d​es Jahres 1910 w​urde Windheim z​um Oberquartiermeister i​m Großen Generalstab ernannt. Er avancierte a​m 21. April 1911 z​um Generalleutnant u​nd wurde a​m 6. April 1912 m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte d​es Generalinspekteurs d​er Kavallerie beauftragt. In dieser Eigenschaft erhielt Windheim Mitte September 1912 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd der Königlichen Krone.

Aus Anlass seines plötzlichen Todes bestimmte Kaiser Wilhelm II., d​ass alle Offiziere d​er Kavallerie a​uf drei Tage Trauer anlegen. Zudem w​urde verfügt, d​ass der gegenwärtige Kommandeur d​es Kürassier-Regiments „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 a​n den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen hatte.[1]

Familie

Windheim w​ar in erster Ehe m​it Wilhelmine Freiin von Lepel (1861–1893) verheiratet. Nach i​hrem Tod heiratete e​r am 31. Oktober 1895 i​n Kassel d​eren jüngere Schwester Anna (* 1867).[2]

Literatur

  • v. Löbell´s Jahresberichte über das Heer- und Kriegswesen. XXXIX. Jahrgang: 1912. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 462.
  • v. Guionneau: Geschichte des 1. Hannoverschen Dragoner-Regiments Nr. 9. 1805 bis 1904. Mittler & Sohn, Berlin 1904, Anlage 6, S. 423.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 143 vom 7. November 1912, S. 3269–3270.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1920. Siebzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1919, S. 465.
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