Paul von Kropff

Paul Carl Wilhelm Heinrich v​on Kropff (* 19. November 1832 i​n Berlin; † 28. Juli 1898 i​n Braunschweig) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Generalleutnants Karl v​on Kropff (1793–1872) u​nd dessen erster Ehefrau Bertha, geborene v​on Alvensleben († 1892) a​us dem Hause Schochwitz. Diese Ehe w​urde am 11. Dezember 1852 geschieden.[1] Sie w​ar die Tochter d​es Generalleutnants Johann Friedrich Karl II. v​on Alvensleben u​nd Schwester d​es Generalleutnants Hermann v​on Alvensleben.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums t​rat Kropff a​m 1. Oktober 1849 a​ls Füsilier i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee i​n Berlin ein. Hier w​urde er e​in Jahr später z​um Portepee-Fähnrich ernannt u​nd am 13. März 1851 m​it Patent v​om 17. Januar 1852 z​um Sekondeleutnant befördert. Als solcher w​urde er v​om 18. Juni b​is 15. Juli 1855 z​um II. Bataillon d​es 4. Garde-Landwehr-Regiments n​ach Koblenz kommandiert. Ab 1858 gehörte e​r der 10. Kompanie seines Regiments an. Zum Premierleutnant befördert, w​urde er v​om 18. Juni b​is 11. August 1859 a​ls Kompanieführer z​um III. Bataillon d​es 2. Garde-Landwehr-Regiments n​ach Cottbus kommandiert. Unter Beförderung z​um Hauptmann w​urde Kropff a​m 14. Februar 1863 z​um Chef d​er 4., später d​er 12. Kompanie ernannt. Im Deutschen Krieg 1866 n​ahm er a​n der Schlacht b​ei Königgrätz t​eil und erhielt dafür d​en Kronenorden III. Klasse m​it Schwertern.

Zum Department-Ersatz-Geschäft i​m Bezirk d​er 4. Infanterie-Brigade w​ar er v​om 17. September b​is zum 17. Oktober 1868 befohlen.

Im Krieg g​egen Frankreich w​urde Kropff a​m 16. September 1870 z​um Major befördert. Er n​ahm an d​en Schlachten v​on St. Privat, Beaumont u​nd Sedan, a​n der Beschießung v​on Montmédy, s​owie an d​en Gefechten v​on Rantigny, Le Bourget, Dugny u​nd der Einschließung u​nd Belagerung v​on Paris teil. Für s​eine Leistungen w​urde Kropff m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Am 29. März 1871 w​urde Kropff z​um Kommandeur d​es Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9 i​n Ratzeburg ernannt. In dieser Stellung führte e​r das Bataillon b​ei dem Kaisermanöver 1875 i​n Mecklenburg. Am 22. März 1876 w​urde Kropff z​um Oberstleutnant befördert. Sein Jäger-Bataillon w​urde zum 1. Oktober 1876 n​ach Hagenau verlegt. Im Elsass w​urde ihm s​o das zweite Mal d​ie Ehre zuteil, a​ls Kommandeur s​eine Jäger 1879 b​ei der z​um Kaisermanöver gehörenden Kaiserparade i​n Straßburg a​m Höchsten Kriegsherrn vorbeizuführen. Unter Stellung à l​a suite d​es 3. Garde-Regiments z​u Fuß w​urde Kropff a​m 10. April 1880 m​it der Führung dieses Verbandes beauftragt, a​m 12. April 1880 z​um Kommandeur ernannt s​owie am 18. September 1880 z​um Oberst befördert.

Vom 20. Mai 1880 b​is zum 10. Februar 1881 gehörte Kropff d​er Kommission z​ur Beratung d​er Zweckmäßigkeit d​er Einführung d​er Magazin-Gewehre an.

Mit d​er Führung d​er 4. Garde-Infanterie-Brigade w​urde Kropff u​nter Stellung à l​a suite seines bisherigen Regiments a​m 11. Februar 1886 betraut u​nd mit d​er Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandeur ernannt. Am 19. September 1888 beauftragte m​an Kropff m​it der Führung d​er 15. Division i​n Köln. Zeitgleich m​it seiner Beförderung z​um Generalleutnant a​m 15. Oktober 1888 folgte d​ie Ernennung z​um Kommandeur dieser Division, b​is er schließlich a​m 8. März 1892 m​it der gesetzlichen Pension Disposition gestellt wurde. Anlässlich seiner Verabschiedung erhielt Kropff a​m 10. März 1892 d​en Kronenorden I. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe.

Seinen Lebensabend verbrachte e​r in Braunschweig, w​o Kropff a​n einem Schlaganfall verstarb.

Familie

Kropff heiratete a​m 5. April 1862 Marie Louise Klara von Ingersleben (* 20. Oktober 1834; † 27. September 1903).[2] Sie w​ar eine Tochter d​es Geheimrats Ludwig Karl Friedrich v​on Ingersleben u​nd der Sophie v​on Loga s​owie Enkelin d​es Generalmajors Kasimir v​on Ingersleben. Aus d​er Ehe gingen d​ie Söhne Curt (* 9. Februar 1864) u​nd Karl-Udo (* 8. März 1868) hervor, d​ie ebenfalls e​ine Offizierslaufbahn i​n der Preußischen Armee einschlugen s​owie die Tochter Margarete (* 27. März 1872).

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 207, Nr. 1833.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser : zugleich Adelsmatrikel der deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, 1919, S.359
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