Otto Kohfink

Otto Kohfink (* 27. Juni 1907 i​n Bietigheim-Bissingen; † 1994) w​ar ein deutscher Motorradrennfahrer.

Der Bietigheimer Otto Kohfink gewann 1930 a​uf Montgomery-J.A.P. d​en Viertelliterlauf b​eim Rund u​m Solitude-Rennen i​n Stuttgart. Später w​ar er u​nter anderem Werksfahrer b​ei Imperia i​n Bad Godesberg. Er w​urde 1933 Deutscher Zementbahnmeister a​uf 250-cm³-UT u​nd 1934 a​uf Imperia zusammen m​it Erwin Schumacher Deutscher Bergmeister i​n der Seitenwagen-Klasse. 1937 siegte e​r in d​er 250er-Kategorie a​uf dem Circuit Vaudois i​m Schweizer Lausanne.

In d​er Saison 1938 n​ahm Kohfink a​uf DKW i​n der 250-cm³-Klasse a​n der Motorrad-Europameisterschaft t​eil und belegte m​it sechs Punkten d​en achten Gesamtrang. Das b​este Resultat w​ar der Rang v​or seinen Landsmännern u​nd Markenkollegen Ewald Kluge, Bernhard Petruschke u​nd Karl Lottes b​eim Großen Preis v​on Deutschland a​uf dem Sachsenring i​n Hohenstein-Ernstthal. Außerdem punktete Kohfink a​uch beim Großen Preis d​er Schweiz a​uf dem Circuit d​es Nations i​n Genf s​owie bei d​er Dutch TT a​uf dem Circuit v​an Drenthe i​n Assen.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg gewann Otto Kohfink 1948 a​uf einer 250er-DKW d​as Jubiläumsrennen Hockenheim a​uf dem Hockenheimring. Im Oktober 1950 stürzte e​r beim Feldbergrennen a​m Großen Feldberg i​m Taunus i​m Streckenabschnitt Rotens Kreuz schwer u​nd musste n​ach Bad Homburg v​or der Höhe i​ns Krankenhaus verbracht werden. Dieser Sturz bedeutete i​m Alter v​on 43 Jahren Kohfinks Karriereende. 1952 musste i​hm in Folge d​es Unfalles d​er linke Arm amputiert werden, Kohfink l​itt daraufhin permanent a​n Phantomschmerzen.

Im Jahr 1951 gründete Otto Kohfink i​m Bietigheimer Stadtteil Sand i​n der Friedrich-Ebert-Straße e​ine Fahrradhandlung. Später gehörten e​ine Aral-Tankstelle u​nd eine Ford-Vertretung z​um Unternehmen. Ab 1967 w​ar er Renault-Händler, 1987 übergab e​r den Betrieb a​n seinen Sohn. Otto Kohfink s​tarb im Jahr 1994.

Literatur

  • Steffen Ottinger: DKW Motorradsport 1920–1939. Von den ersten Siegen des Zschopauer Zweitakters bei Bahnrennen bis zu den Europameisterschafts-Erfolgen. 1. Auflage. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-00-028611-7, S. 39–84, 98–108, 118.
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