UT Motoren- und Fahrzeugbau
UT Motoren- und Fahrzeugbau war ein deutscher Motorradhersteller. Seine Geschichte geht auf einen metallverarbeitenden Betrieb zurück, den Hermann Scheihing 1922 in Stuttgart-Untertürkheim eröffnete. Der verwendete Markenname war "UT" (UnterTürkheim).
1927 übernahm die Maschinenfabrik Bergmüller & Co in Vaihingen auf den Fildern bei Stuttgart die Produktion der UT-Motorräder. Es wurden eigene Zweitaktmotoren (bis 1928), aber auch Motoren von ILO, J.A.P., MAG, Blackburne und Richard Küchen eingesetzt.
1931 übernahmen die Bergmüller & Co-Mitarbeiter Schwenk und Schnürle die Maschinenfabrik, die Fertigung der UT-Motorräder wurde 1934 nach Möhringen a. d. Fildern verlegt. 1962 endete dort die Motorradfertigung. In der UT-Motorradfabrik in der Balinger Straße befindet sich jetzt das Stuttgarter Bibelmuseum.
Das 1949 vorgestellte Motorrad UT K 125 mit ILO-Motor hatte eine neuartige, von Jan Friedrich Drkosch (1913–1990) konstruierte Vorderrad-Teleskopgabel; in der deutschen Patentschrift 805 122 ist er als Erfinder genannt. Auch das erste deutsche Motorrad mit Hinterradschwinge und ölgedämpften Federbeinen war eine UT, nämlich das Modell UT TS 250.[1] Das Spitzenmodell, die UT TS 252 mit dem 15-PS-Zweizylindermotor von ILO, hatte vorn 120 mm Federweg.[2] Modelle mit „VS“ in der Typenbezeichnung hatten eine Vorderradschwinge. 1953 wechselte Drkosch als Chefkonstrukteur für den Motorradbau zu den Adlerwerken.
Einzelnachweise
- http://www.wirtemberg.de/motorrad.htm
- Alfred Hollenbach in: http://www.wirtemberg.de/motorrad_aum.htm
Weblinks
- UT-Infos im Web (Memento vom 2. Oktober 2003 im Internet Archive)
- UT Motorräder
- UT-Motorrad.de
- Historische UT Motorradfotos