Onekotan
Onekotan (russisch Онекотан; japanisch 温禰古丹島 Onekotan-tō) ist eine zu Russland gehörende Insel der nördlichen Kurilengruppe. Die nächstgelegenen Inseln sind Makanruschi im Nordwesten und Charimkotan im Süden.
Onekotan | ||
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Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Inselgruppe | Kurilen | |
Geographische Lage | 49° 27′ N, 154° 45′ O | |
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Länge | 42 km | |
Breite | 17 km | |
Fläche | 425 km² | |
Höchste Erhebung | Krenizyn 1325 m | |
Einwohner | unbewohnt | |
Sie ist vulkanischen Ursprungs und bildet einen Teil des Feuerringes, welcher sich um den Pazifik zieht. Ihre Fläche beträgt 425 km² (42 km Länge und 8 bis 17 km Breite).
Onekotan ist durch die zwei Calderen am Süd- und Nordende der Insel bemerkenswert. Im Süden der Insel erhebt sich der 1325 m hohe Vulkan Krenizyn aus dem Kolzewoje-See (Кольцевое, übersetzt Ringsee), welcher die Tao-Rusyr-Caldera ausfüllt. Im Norden der Insel liegt der 1019 m hohe Vulkan Nemo, ebenfalls in einer Caldera, die allerdings nur teilweise von einem See eingenommen wird (Tschornoje-See, Чёрное, Schwarzer See).
Administrativ gehört die Insel zum Rajon Sewero-Kurilski (Nordkurilen, mit dem Verwaltungszentrum Sewero-Kurilsk auf Paramuschir) der Oblast Sachalin. Bis etwa 1994 befand sich an der Ostküste (Mussel-Bucht, бухта Муссель) ein Standort der russischen Luftverteidigung, der auf russischen Karten ebenfalls unter dem Namen Onekotan verzeichnet ist. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Insel zur japanischen Unterpräfektur Nemuro.
Literatur
- Onekotan. In: Энциклопедический словарь Брокгауза и Ефрона – Enziklopeditscheski slowar Brokgausa i Jefrona. Band 21a [42]: Нэшвилль–Опацкий. Brockhaus-Efron, Sankt Petersburg 1897, S. 950 (russisch, Volltext [Wikisource] PDF).
Weblinks
- Artikel Onekotan in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Reisebericht Onekotan und andere Kurileninseln, 2006 (russisch, bebildert)