Nowoarchanhelsk
Nowoarchanhelsk (ukrainisch Новоархангельськ; russisch Новоархангельск Nowoarchangelsk) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Kirowohrad, Ukraine mit etwa 7600 Einwohnern. Sie befindet sich am Fluss Synjucha (Синюха)[1]. Auf dem gegenüberliegenden Flussufer liegt das Dorf Torhowyzja.
Nowoarchanhelsk | |||
Новоархангельськ | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Kirowohrad | ||
Rajon: | Rajon Nowoarchanhelsk | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | Angabe fehlt | ||
Einwohner: | 7.624 (1. Januar 2004) | ||
Postleitzahlen: | 26100 | ||
Vorwahl: | +380 5255 | ||
Geographische Lage: | 48° 39′ N, 30° 48′ O | ||
KOATUU: | 3523655100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 5 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Mykola Ljaskowskyj | ||
Adresse: | вул. Слави 44 26100 смт. Новоархангельськ | ||
Statistische Informationen | |||
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Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören neben der Siedlung städtischen Typs auch die Dörfer Schuriwka (Журівка), Komyschewe (Комишеве), Losuwatka (Лозуватка), Synjucha (Синюха) und Soldatske (Солдатське).
Geschichte
Die Siedlung wurde durch den Kosaken des Mirhoroder Regiments Swenihorodskyj (Звенигородський) im Jahr 1742 gegründet. Die Hauptbewohner der Siedlung waren die Kosaken, sowie Flüchtlinge. 1876 wurden hier 60 Höfe gezählt.[2]
Die Räteregierung in Nowoarchanhelsk wurde im Januar 1918 ausgerufen, aber schon Anfang April wurde der Ort von österreichisch-deutschen Truppen besetzt und später durch die Petljura-Anhänger ersetzt. Nach ihrer Zerschlagung wurde der Sowjet im März 1919 wiederhergestellt. Im August des gleichen Jahres wurde das Dorf aber durch Denikin-Anhänger besetzt; die Gutsbesitzer kehrten zurück und es kam zu einer erneuten Umverteilung der Macht sowie auch zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung. Im Januar 1920 vertrieb die Rote Armee die Denikin-Leute aus dem Dorf, es kam jedoch noch einige Zeit zu Scharmützeln mit den Resten der Petljura-Anhängerschaft, die nach wie vor in der Region agierten. Im Frühling des Jahres 1920 war die Macht der Bolschewiki endgültig durchgesetzt.
Die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges erreichten den Ort Anfang August 1941. Während der deutschen Okkupation gab es eine örtliche Untergrundbewegung sowie aus Kriegsgefangenen und einheimischer Bevölkerung geschaffenen Partisanenabteilungen. Mitte März 1944 wurde Nowoarchanhelsk von der Roten Armee zurückerobert.
Seit 1957 hat der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Söhne und Töchter der Ortschaft
- Jewhen Malanjuk (1897–1968), ukrainischer Dichter, Journalist, Essayist, Literatur- und Kunstkritiker, Übersetzer und Offizier
Fußnoten
- Karte
- Ortsgeschichte Nowoarchanhelsk in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 24. Oktober 2017 (ukrainisch)