Norman Fucking Rockwell!
Norman Fucking Rockwell! (alternativ auch NFR!)[1] ist das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Popsängerin Lana Del Rey.
Entstehung und Artwork
Alle Kompositionen und Liedtexte auf Norman Fucking Rockwell! stammen mit der Ausnahme einer Coveraufnahme von Del Rey selbst, die diese zusammen mit Koautoren schrieb beziehungsweise komponierte. Die meisten Titel entstanden hierbei unter der Mitwirkung von Jack Antonoff, der an insgesamt elf Titeln mitschrieb und komponierte. Jeweils an drei Autorenbeteiligungen waren Bradley Nowell und Rick Nowels beteiligt. Des Weiteren treten weitere vereinzelte Autoren auf, darunter namhafte Musiker wie George Gershwin, Ira Gershwin oder auch Adam Yauch. Del Rey und Antonoff zeigten sich darüber hinaus auch für den größten Teil der Produktion verantwortlich, so ist Del Rey an zwölf und Antonoff an elf Produktionen beteiligt. Del Reys langjähriger Weggefährte Nowels wirkte an zwei Produktionen mit. Des Weiteren treten weitere vereinzelte Produzenten in Erscheinung. Das Mastering erfolgte durch Sterling Sound, unter der Leitung von Chris Gehringer und seinem Assistenten Will Quinnell. Abgemischt wurde Norman Fucking Rockwell! durch die Zusammenarbeit von Antonoff und Laura Sisk. Beide zeichneten darüber hinaus auch für den größten Teil der Aufnahmen verantwortlich. Antonoff spielte zudem die meisten Instrumente für das Album ein und war eigens für die Programmierung zuständig. Die Aufnahme- und Produktionsarbeiten erfolgten an 13 Standorten, darunter in den von Jimi Hendrix gegründeten Electric Lady Studios in New York City.[2]
Auf dem Cover des Albums ist Del Rey zusammen mit Duke Nicholson posierend auf einem Segelboot zu sehen. Bei Duke Nicholson handelt es sich um einen Enkel von Jack Nicholson. Der Albumtitel ist vom Betrachter aus gesehen in der linken oberen Ecke im Comicstyle positioniert.[3] Das Foto stammt von Del Reys jüngeren Schwester Caroline “Chuck” Grant und wurde erstmals von Del Rey am 31. Juli 2019 präsentiert.[4][5]
Zwei Tage nach der Coverpräsentation kündigte der Vertreiber Urban Outfitters ein alternatives Cover für die erscheinende LP an. Auf diesem ist Del Rey mit drei ihrer Freundinnen auf einer Steinwand zu sehen. Die Fotografie stammt ebenfalls von ihrer jüngeren Schwester.[6]
Veröffentlichung und Promotion
Die Erstveröffentlichung von Norman Fucking Rockwell! erfolgte weltweit am 30. August 2019 durch Interscope Records und Polydor. Das Album besteht aus 14 neuen Studioaufnahmen und ist als CD, Download, MC sowie Doppel-LP erhältlich. In Europa erschien zeitgleich eine „Exclusive Poster Edition“ des Albums. Diese Version ist limitiert und beinhaltet ein Poster Del Reys als Bonusinhalt.[1]
Del Rey erwähnte erstmals in einem Interview mit Pitchfork Media im Januar 2018, am Rande der Grammy Awards 2018, dass sie einige neue Titel hätte, die bislang nicht erschienen seien. Darunter sei das „seltsame“ Stück namens Bartender („I’ve got a couple of other tracks. I’ve got this weird track called ‘Bartender’ that doesn’t belong to a record yet.“), ein Titel der es letztendlich auf das Album schaffte.[7] Im Laufe des Jahres teilte Del Rey mehrere Liedausschnitte über ihre diversen Social-Media-Kanäle, darunter Happiness Is a Butterfly (30. März 2018), How to Disappear (5. Oktober 2018) und Cinnamon Girl (12. Oktober 2018).[8][9][10] Mit dem Titel How to Disappear trat sie erstmals im Brooklyn Academy of Music am 29. Oktober 2018 auf.[11]
Im Juni 2019 kündigte Del Rey während eines Konzertes in Irland an, dass das Album im August 2019 erscheinen werde.[12] Um die Promophase einzuleiten, veröffentlichte Del Rey einen „Album Trailer“ auf ihrem YouTube-Kanal am 1. August 2019. In diesem über drei minütigen Video sind unter anderem die Titel Doin’ Time, Mariners Apartment Complex, Venice Bitch sowie der Titelsong zu hören.[13]
Hintergrundinformation
Del Rey präsentierte erstmals den Albumtitel bei der Premiere ihrer Singleauskopplung Venice Bitch in Zane Lowe’s Radioshow World Record auf Beats 1 im September 2018.[14] Während dieses Interviews verriet sie zugleich, dass das Album fast komplett sei und dass sie elf Titel aufgenommen hätte.[15] Letztendlich schaffen es 14 Titel auf das Album.
Namensgeber für das Album ist der US-amerikanische Maler und Illustrator Norman Rockwell. Rockwells Genrebilder aus dem US-amerikanischen Alltag, in Zeitschriften verbreitet, waren überaus populär, wurden von der Kunstkritik jedoch als Kitsch betrachtet. Del Rey sah hier eine Verbindung zu ihrem Produzenten Antonoff, der wie der verkannte Künstler stets von Selbstzweifeln getrieben war und nicht an sein Talent glaubte.[16]
Inhalt
Alle Liedtexte des Albums sind in englischer Sprache verfasst und stammen von Del Rey, die die Stücke zusammen mit wechselnden Koautoren schrieb. Mit einer Ausnahme handelt es sich bei den restlichen Liedern um Neukompositionen.[2] Bei dem Stück Doin’ Time handelt es sich um einer Coverversion des Originals der US-amerikanischen Rockband Sublime, was wiederum eine Neuauflage des Originals von Summertime (Arie aus der Oper Porgy and Bess) aus dem Jahr 1935 ist.[17] Das Lied California – sowie die später auf Blue Banisters erschienenen Titel Dealer und Thunder – sollte eigentlich auf einem Kollaboalbum mit Miles Kane erscheinen, die Pläne hierzu wurden allerdings verworfen.[18] Musikalisch bewegen sich die Lieder im Bereich des Psychedelic Rock.[19] Inhaltlich befassen sich ihre Texte unter anderem mit den Themen Amerika, Feminismus, Politik, Sex, Tanzen oder ihre Spätjugend als Alkoholikerin.[20][21] Bei jedem ihrer Lieder wurde sie von verschiedenen Instrumentalisten begleitet (siehe Mitwirkende).[2]
# | Titel | Autor(en)[2] | Produzent(en)[2] | Länge |
---|---|---|---|---|
1 | Norman Fucking Rockwell | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 4:08 |
2 | Mariners Apartment Complex | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 4:06 |
3 | Venice Bitch | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 9:38 |
4 | Fuck It, I Love You | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 3:38 |
5 | Doin’ Time | George Gershwin, Ira Gershwin, Marshall Goodman, Dorothy Heyward, DuBose Heyward, Adam Horovitz, Bradley Nowell, Rick Rubin, Adam Yauch |
Happy Perez, Andrew Watt | 3:17 |
6 | Love Song | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 3:49 |
7 | Cinnamon Girl | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 5:00 |
8 | How to Disappear | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 3:48 |
9 | California | Zachary Dawes, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Zachary Dawes, Lana Del Rey | 5:05 |
10 | The Next Best American Record | Lana Del Rey, Rick Nowels | Kieron Menzies, Rick Nowels, Dean Reid | 5:49 |
11 | The Greatest | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 5:00 |
12 | Bartender | Lana Del Rey, Rick Nowels | Lana Del Rey, Rick Nowels | 4:23 |
13 | Happiness Is a Butterfly | Jack Antonoff, Lana Del Rey, Rick Nowels | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 4:32 |
14 | Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It | Jack Antonoff, Lana Del Rey | Jack Antonoff, Lana Del Rey | 5:24 |
Singleauskopplungen
Del Rey veröffentlichte bereits vor der Veröffentlichung von Norman Fucking Rockwell! sechs offizielle Singles. Bei der ersten Singleauskopplung handelte es sich um Mariners Apartment Complex, diese erschien knapp ein Jahr vor der Veröffentlichung des Albums am 12. September 2018.[22] Zeitgleich mit der Single erschien auch das dazugehörige Musikvideo unter der Regie von Del Reys jüngeren Schwester Caroline “Chuck” Grant.[23] Die Single feierte Charterfolge in der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.[24][25] Nur sechs Tage später erschien mit Venice Bitch die zweite Singleauskopplung am 18. September 2018, die jedoch keine kommerziellen Erfolge für sich verbuchen konnte.[26] Hierzu entstand ebenfalls unter der Regie von Chuck Grant ein Musikvideo.[27] Am 9. Januar 2019 erschien mit Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It die dritte Single.[28] Diese schaffte den Sprung in die britischen Singlecharts, jedoch nur für eine Woche auf Position 99.[29] Mit Doin’ Time erschien am 17. Mai 2019[30] die vierte Singleauskopplung, hiermit konnte Del Rey an den Erfolg von Mariners Apartment Complex anknüpfen und erreichte ebenfalls Chartnotierungen in der Schweiz und dem Vereinigten Königreich sowie in den Vereinigten Staaten.[30][31][32] Das dazugehörige Musikvideo feierte erst am Tag der Albumveröffentlichung, dem 30. August 2019, seine Premiere.[33] Eine Woche vor der Albumveröffentlichung erschienen mit Fuck It, I Love You und The Greatest zeitgleich die Singles fünf und sechs am 22. August 2019. Zu beiden Singles wurde ein gemeinsames Musikvideo gedreht.[34] Während The Greatest die Charts verpasste, konnte sich Fuck It, I Love You in den britischen Singlecharts platzieren.[35]
Charterfolge in den Singlecharts
Jahr | Titel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[36] (Jahr, Titel, , Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
2018 | Mariners Apartment Complex | — | — | CH89 (1 Wo.)CH |
UK79 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 12. September 2018 |
2019 | Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It | — | — | — | UK99 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 9. Januar 2019 |
Doin’ Time | — | — | CH70 (2 Wo.)CH |
UK42 (… Wo.)UK |
US59 (… Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 17. Mai 2019 Verkäufe: + 50.000 | |
Fuck It, I Love You | — | — | — | UK59 (… Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 22. August 2019 |
Mitwirkende
Albumproduktion
- Jack Antonoff: Abmischung (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14), Akustikgitarre (Lied: 2–4, 8, 11), E-Gitarre (Lieder: 2–8, 11, 13), Keyboard (Lieder: 1–4, 6–8, 11, 13), Komponist (Lieder: 1–4, 6–8, 11, 13–14), Liedtexter (Lieder: 1–4, 6–8, 11, 13–14), Musikproduzent (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14), Perkussion (Lied: 8), Piano (Lieder: 1–4, 6–8, 11, 13–14), Programmierung (Lieder: 2–8, 11, 13), Schlagzeug (Lieder: 2–4, 8, 11), Synthesizer (Lied: 3), Tonmeister (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14), Vibraphon (Lied: 8)
- Woozy Biff: Harfe (Lied: 9)
- John Congleton: Tonmeister (Lied: 9)
- Billy Cummels: Co-Tonmeister (Lied: 4)
- Zachary Dawes: Komponist (Lied: 9), Liedtexter (Lied: 9), Musikproduzent (Lied: 9), Piano (Lied: 9)
- Lana Del Rey: Gesang (Lieder: 1–14), Horn (Lied: 9), Komponist (Lieder: 1–4, 6–14), Liedtexter (Lieder: 1–4, 6–14), Musikproduzent (Lieder: 1–4, 6–9, 11–14)
- Greg Eliason: Co-Tonmeister (Lied: 3)
- John Christopher Fee: Co-Tonmeister (Lied: 10)
- Ben Fletcher: Co-Tonmeister (Lied: 4)
- Josh Freese: Schlagzeug (Lied: 5)
- Bud Gaugh: Schlagzeug (Lied: 5)
- Chris Gehringer: Mastering (Lieder: 1–4, 6–14)
- Serban Ghenea: Abmischung (Lied: 2)
- George Gershwin: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- Ira Gershwin: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- Marshall Goodman: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- John Hanes: Tonmeister (Lied: 2)
- Mikey Freedom Hart: Keyboard (Lied: 4), Melotron (Lied: 9), Piano (Lied: 9)
- Dorothy Heyward: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- DuBose Heyward: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- Adam Horovitz: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- Loren Humphrey: Schlagzeug (Lied: 9)
- Sean Hutchinson: Schlagzeug (Lied: 9)
- Nicolas Jodoin: Co-Tonmeister (Lied: 9)
- Dave Kutch: Mastering (Lied: 5)
- Paul LaMalfa: Abmischung (Lied: 5), Tonmeister (Lied: 5)
- Gayle Levant: Harfe (Lied: 5)
- David Levita: Gitarre (Lied: 10)
- Benji Lysaght: Gitarre (Lied: 9)
- Tate McDowell: Co-Tonmeister (Lieder: 8, 11)
- Kieron Menzies: Abmischung (Lieder: 10, 12), Effektgerät (Lied: 10), Melotron (Lied: 9), Musikproduzent (Lied: 10), Programmierung (Lied: 10), Schlagzeug (Lied: 10), Tonmeister (Lieder: 9–10, 12)
- Mighty Mike: Co-Produzent (Lied: 10), Programmierung (Lied: 10), Schlagzeug (Lied: 10)
- Bradley Nowell: Komponist (Lieder: 5), Liedtexter (Lieder: 5)
- Rick Nowels: Akustikgitarre (Lied: 10), Keyboard (Lied: 10), Komponist (Lied: 10, 12–13), Liedtexter (Lied: 10, 12–13), Musikproduzent (Lieder: 10, 12), Piano (Lied: 12), Co-Produzent (Lied: 13)
- Victoria Parker: Violine (Lieder: 1, 6, 11)
- Tyler Parkford: Hammondorgel (Lied: 9)
- Travis Pavur: Co-Tonmeister (Lied: 9)
- Happy Perez: Musikproduzent (Lied: 5)
- Phillip Peterson: Baritonhorn (Lied: 1), Cello (Lieder: 1, 6, 11), Trompete (Lied: 1)
- Will Quinnell: Co-Mastering (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14)
- Zac Rae: Keyboard (Lied: 10)
- Dean Reid: Abmischung (Lieder: 10, 12), Bassgitarre (Lied: 9), Effektgerät (Lied: 10), Gitarre (Lied: 10), Keyboard (Lied: 10), Musikproduzent (Lied: 10), Programmierung (Lied: 10), Tonmeister (Lied: 9–10)
- Mike Riddleberger: Schlagzeug (Lied: 9)
- Chris Rockwell: Co-Tonmeister (Lied: 10)
- John Rooney: Co-Tonmeister (Lied: 4, 9)
- Rick Rubin: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
- John Sher: Co-Tonmeister (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13)
- Laura Sisk: Abmischung (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14), Co-Programmierung (Lied: 2), Tonmeister (Lieder: 1–4, 6–9, 11, 13–14)
- Evan Smith: Flöte (Lied: 11), Saxophon (Lieder: 1, 11)
- Derrick Stockwell: Co-Tonmeister (Lied: 3)
- Andrew Watt: Abmischung (Lied: 5), Musikproduzent (Lied: 5)
- Darren Weiss: Gitarre (Lied: 9), Schlagzeug (Lied: 9)
- Eric Wilson: Bass (Lied: 5)
- Trevor Yasuda: Tonmeister (Lieder: 10, 12)
- Adam Yauch: Komponist (Lied: 5), Liedtexter (Lied: 5)
Unternehmen
- Conway Recording Studios: Abmischung (Lieder: 1, 3–4, 11), Tonstudio (Lieder: 1–3, 6–9, 11, 13)
- Electric Lady Studios: Abmischung (Lieder: 4, 6, 9), Tonstudio (Lieder: 4, 9)
- Gold Tooth Music: Tonstudio (Lied: 5)
- Hampstead Studios: Tonstudio (Lied: 9)
- Henson Recording Studios: Abmischung (Lied: 8), Tonstudio (Lieder: 3, 8, 11)
- House of Breaking Glass: Tonstudio (Lieder: 1, 6, 11)
- Interscope Records: Musiklabel
- MixStar Studios: Abmischung (Lied: 2)
- Polydor: Musiklabel
- Rough Customer Studio: Abmischung (Lied: 13–14), Tonstudio (Lied: 6, 13–14)
- SARM Studios: Tonstudio (Lied: 5)
- Sterling Sound: Mastering (Lieder: 1–3, 6–8, 11, 13–14)
- Sunset Banana Split: Tonstudio (Lied: 14)
- Valentine Recording Studios: Tonstudio (Lied: 9)
- Westlake Recording: Tonstudio (Lied: 3)
Artwork
- Caroline “Chuck” Grant: Fotograf (Cover)
Rezeption
Rezensionen
Rinko Heidrich vom deutschsprachigen Online-Magazin laut.de vergab vier von fünf Sternen für Norman Fucking Rockwell!. Den Titel Venice Bitch beschrieb er als radiounfreundliches „Zehn-Minuten-Monster“, das ein klares Statement für die Kunst und gegen die Vereinnahmung setzt. Das sei der Artpop, den Lady Gaga immer versprach aber nicht lieferte. Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It sei ein kurzer heller Moment in der Dunkelheit des Albums, so intim ins Mikro gehaucht und spartanisch auf dem Piano vorgetragen wie es nur gehe. Allgemein würde eine „seltsame Ruhe“ über dem Album liegen. Zitate wie „Oh, be my once in a lifetime“ oder „Lying on your chest in my party dress“ in Love Song beschrieb er als nicht wirklich starke feministische Aussagen, aber sich vorzustellen, wie man mit seinem Partner in ein Auto steigt und allen Sorgen entschwindet, sei einfach schönes Wunschdenken. Die Liebe in all ihren Facetten sei das Leitmotiv Del Reys, der immer wiederkehrende Rettungsanker, oder wie in How to Disappear die Gefahr, sich in toxischen Beziehungen zu verlieren. Die Neuinterpretation von Doin’ Time habe nicht mehr viel mit dem Original gemeinsam. Das Reggae-beeinflusste Original werde jeder Fröhlichkeit beraubt und auf Slowcore runtergebrochen. Im Kosmos der kalifornischen Endzeit-Interpretin ist die viel zitierte „Summertime“ keine Erlösung, sondern eine stets fern wirkende Sehnsucht. Del Reys Themen zwischen Liebe, Strand und Traurigkeit mögen repetitiv wirken, aber eigentlich seien sie zusammengefasst die große amerikanische Erzählung, eine monumentale Serie über die Seele des vergangenen und gegenwärtigen Amerika. Norman Fucking Rockwell! sei das bisher dichteste und stringenteste Kapitel in ihrem „Fortsetzungsroman“. Antonoff mache einen „sehr guten Job“ und lasse subtil neue Elemente wie Trip-Hop-ähnliche Beats oder Hall-Effekte in den bekannten Dream Pop einfließen.[16] Das Online-Magazin setzte das Album auf Rang vier der „besten Alben des Jahrzehnts (2011–2020)“.[37]
Tobi Müller von Spiegel Online beschrieb Del Rey auf Norman Fucking Rockwell! als zeitlos wie noch nie. Del Rey zeige mit dem Album ein neues Selbstbild, das als Dichterin. Dabei würden die Titel möglicherweise etwas zu lang und die Instrumentierung leide etwas darunter. Bei Titeln wie Venice Bitch sieht Müller parallelen zum deutschen Krautrock. Ihre Texte würden eine Hinwendung zu einem hemdsärmeligen Feminismus inszenieren.[20]
Jochen Overbeck vom Musikexpress vergab fünf von sechs Sternen für das Album. Auf Norman Fucking Rockwell! treffe kontemporärer Pop-Größenwahn auf Stimmungen, die aus dem „Golden Age of Pop“ importiert zu sein scheinen. Dazu käme eine gute Dosis jenes süßen Gifts, das bisher alle ihre Platten prägte; ein zähflüssiger Sirup, angerührt aus dem Sand der Pazifikküste, einigen steifen Drinks und einem diffusen, sexuell aufgeladenen „Hollywood-Hills-Feeling“. Der Sound helle das Dunkle ihrer bisherigen Arbeiten nicht unbedingt auf, mache es aber anders erlebbar. Er bewahre vor allem die düsteren Momente davor, in „Schwermutsuppen“ abzudriften, indem er immer wieder einen kleinen Lichtstrahl reinlasse, an der Instrumentierung so lange dreht, bis da Äste aus dem Boden reichen, über die man durchaus auch mal stolpert. Wo das „Del-Rey-Feeling“ bisher eher in den 1940er-Jahren verortet schien, scheinen manchmal die 1960er durch. Norman Fucking Rockwell! wurde zum „Album der Woche“ gekürt.[38]
Stephan Müller für Plattentests.de bewertete Norman Fucking Rockwell! mit acht von zehn Punkten. Das Album besitze die innere Stringenz des „schwülstickigen“ Honeymoon und die E-Gitarren aus der Ultraviolence-Phase. Der große Zugewinn hierbei sei Antonoff. Er hebe Del Reys Fähigkeiten auf ein neues Level, indem er ihr noch mehr Raum zugestehe und sie mit Gitarren, Drums und verschiedenen Tasteninstrumenten umspiele. Hier „entspinne“ sich eine ganz wunderbare Atmosphäre. Mit Reminiszenzen an die freie und künstlerische Seite der 1960er verpackt, mit Verweisen auf Poeten, Schriftsteller und Maler ausgestattet, sind Del Reys zwischenmenschliche Konstrukte noch nie so glanzvoll am Grenzzaun von Realität, Nostalgie und Fantasie in Szene gesetzt worden. Ein sei ein bares, elegantes Schauspiel für das Hier und Jetzt sowie ein Spektakel der leisen Töne. Als Highlights hob Müller die Titel Cinnamon Girl, The Greatest, Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It, Mariners Apartment Complex und Venice Bitch hervor.[39]
Das Album landete bei zahlreichen Jahresendlisten von 2019 auf dem vordersten Platz, unter anderem beim Guardian, bei Pitchfork, beim Q Magazine, bei Stereogum und der Washington Post. Laut dem Punktesystem von albumoftheyear.org erreichte es anhand der Platzierungen mit 451 Punkten den ersten Platz deutlich vor Magdalene von FKA twigs mit 315 Punkten.[40]
Charts und Chartplatzierungen
Norman Fucking Rockwell! erreichte in Deutschland Position fünf der Albumcharts und hielt sich eine Woche in den Top 10 sowie zehn Wochen in den Charts. In den deutschen Vinylcharts belegte das Album Platz fünf im Oktober 2019.[41] In Österreich erreichte das Album Position sieben und konnte sich ebenfalls eine Woche in den Top 10 und acht Wochen in den Charts halten. In der Schweiz erreichte Norman Fucking Rockwell! die Chartspitze und konnte sich eine Woche dort halten sowie zwei Wochen in den Top 10 und 16 Wochen in der Hitparade. Im Vereinigten Königreich erreichte das Album ebenfalls die Spitzenposition und hielt sich dort ebenfalls eine Woche sowie drei Wochen in den Top 10. In den Vereinigten Staaten erreichte das Album mit Position drei seine höchste Chartnotierung und hielt sich zwei Wochen in den Top 10 sowie 25 Wochen in den Charts. Darüber hinaus erreichte das Album die Chartspitze in Portugal.[42] 2019 erreichte Norman Fucking Rockwell! Position 64 der Schweizer Jahrescharts sowie Position 70 im Vereinigten Königreich und Position 182 in den Vereinigten Staaten.
Für Del Rey ist es das vierte Nummer-eins-Album im Vereinigten Königreich sowie das zweite nach Born to Die in der Schweiz. In den Vereinigten Staaten erreichte sie hiermit zum sechsten Mal die Top 10 der Billboard 200, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich jeweils zum fünften Mal. Es ist ihr siebter Charterfolg in den Billboard 200, in den anderen vier Ländern jeweils ihr fünfter.
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
Am 27. März 2020 wurde Norman Fucking Rockwell! im Vereinigten Königreich mit einer Goldenen Schallplatte für über 100.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnet.[51] Am 24. November 2021 erreichte das Album auch Gold-Status in den Vereinigten Staaten.[52] Es ist Del Reys fünftes Studioalbum in Folge, das mindestens Gold-Status in beiden Ländern erreichte.[51][52] Im Jahr 2020 erhielt das Album ebenfalls Gold in Dänemark und Polen, 2021 folgte Gold in Finnland.[53][54][55]
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
---|---|---|
Dänemark (IFPI)[51] | Gold | 10.000 |
Finnland (IFPI)[55] | Gold | 10.000 |
Polen (ZPAV)[54] | Gold | 10.000 |
Vereinigte Staaten (RIAA)[52] | Gold | 500.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI)[53] | Gold | 100.000 |
Insgesamt | 5× Gold |
630.000 |
Hauptartikel: Lana Del Rey/Auszeichnungen für Musikverkäufe
Einzelnachweise
- Lana Del Rey – Norman Fucking Rockwell. discogs.com, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Begleitheft: Norman Fucking Rockwell, CD, Interscope/Polydor, 30. August 2019.
- Drew Novak: Lana Del Rey’s New Album Norman F*cking Rockwell Gets a Release Date, Tracklist and Retro Album Art. pastemagazine.com, 31. Juli 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Brooke Kushwaha: Lana Del Rey Reveals Album Art, Release Date, and Track List for Norman Fucking Rockwell. lofficielusa.com, 31. Juli 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Joe Price: Lana Del Rey Shares ‘Norman F*cking Rockwell’ Tracklist, Release Date, Album Art. complex.com, 31. Juli 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Lana Del Rey: Lana Del Rey auf Twitter. twitter.com, 2. August 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Evan Minsker: Lana Del Rey Teases New Song ‘Bartender’. pitchfork.com, 28. Januar 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Anna Gaca: Lana Del Rey Teases New Song ‘Happiness Is a Butterfly’. billboard.com, 30. März 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- David Renshaw: Lana Del Rey previews new song ‘How to Disappear’. thefader.com, 5. Oktober 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Salvatore Maicki: Lana Del Rey teases new song ‘Cinnamon’. thefader.com, 12. Oktober 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Marina Pedrosa: Lana Del Rey Debuts New Song ‘How to Disappear’ During Surprise Performance at Apple Event: Watch. billboard.com, 30. Oktober 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Gabija Gataveckaite: Lana Del Rey at Malahide Castle: ‘I really love the storytelling in Irish songs’. independent.ie, 23. Juni 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Lana Del Rey: Lana Del Rey – Norman Fucking Rockwell! (Album Trailer). youtube.com, 1. August 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Sydney Gore: Lana Del Rey Drops ‘Venice Bitch,’ Announces ‘Norman Fucking Rockwell’. highsnobiety.com, 18. September 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Hidden Jams: Lana Del Rey Shares Sprawling New Single, ‘Venice Bitch’. hiddenjams.com, 18. September 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Rinko Heidrich: Das ist der ArtPop, den Lady Gaga immer versprach. laut.de, abgerufen am 31. August 2019.
- Abbie Mitchell – Summertime (1935). cover.info, abgerufen am 31. August 2019.
- Pia Schneider: Das sind die Highlights auf Lana Del Reys Album „Blue Banisters“. In: diffusmag.de. 25. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
- Meaghan Garvey: Lana Del Rey on Finding Her Voice and Following Her Muse: ‘I Have Never Taken a Shortcut’. billboard.com, 22. August 2019, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Tobi Müller: Feminismus aus der Fabrik. spiegel.de, 30. August 2019, abgerufen am 31. August 2019.
- Juliane Liebert: Zwischen Meisterwerk und Mittagsschlaf. sueddeutsche.de, 30. August 2019, abgerufen am 3. September 2019.
- Mariners Apartment Complex. universal-music.de, abgerufen am 12. Februar 2019.
- Steven Gottlieb: Lana Del Rey “Mariners Apartment Complex” (Chuck Grant, dir.). videostatic.com, 17. September 2018, abgerufen am 12. Februar 2019 (englisch).
- Lana Del Rey – Mariners Apartment Complex. hitparade.ch, abgerufen am 12. Februar 2019.
- Lana Del Rey. officialcharts.com, abgerufen am 12. Februar 2019 (englisch).
- David Renshaw: Lana Del Rey to release two new songs ahead of 2019 album. thefader.com, 12. September 2018, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Venice Bitch (2018) by Lana del Rey. imvdb.com, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Lana Del Rey – Hope Is a Dangerous Thing for a Woman like Me to Have – but I Have It. discogs.com, abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch).
- Lana Del Rey. officialcharts.com, abgerufen am 19. Februar 2019 (englisch).
- Lana Del Rey – Doin’ Time. discogs.com, abgerufen am 31. Mai 2019 (englisch).
- Official Singles Chart results matching: Doin’ Time. officialcharts.com, abgerufen am 31. Mai 2019 (englisch).
- Lana Del Rey Doin’ Time Chart History. billboard.com, abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
- Lana Del Rey: Lana Del Rey – Doin’ Time (Official Video). youtube.com, 30. August 2019, abgerufen am 30. August 2019 (englisch).
- https://consent.yahoo.com/collectConsent?sessionId=3_cc-session_8ef72253-cef6-4629-a3f4-16faa323f9d9&lang=&inline=false. consent.yahoo.com, abgerufen am 29. August 2019 (englisch).
- Official Singles Chart results matching: F** It, I Love You. officialcharts.com, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
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