Nikolai Karlowitsch Rennenkampff

Nikolai Karlowitsch v​on Rennenkampff (* 10. Septemberjul. / 22. September 1832greg. i​n Oleksandriwka, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 10. Maijul. / 22. Mai 1899greg. i​n Kiew, Russisches Kaiserreich) w​ar Rechtsanwalt, Professor, v​on 1875 b​is 1879 Bürgermeister v​on Kiew u​nd von 1883 b​is 1890 Rektor d​er St. Wladimir-Universität Kiew.

Kyrillisch (Ukrainisch)
Мико́ла Ка́рлович Ре́нненкампф
Transl.: Mykola Karlovyč Rennenkampf
Transkr.: Mykola Karlowytsch Rennenkampf
Kyrillisch (Russisch)
Николай Карлович Ренненкампф
Transl.: Nikolaj Karlovič Rennenkampf
Transkr.: Nikolai Karlowitsch Rennenkampf

Leben

Nikolai Karlowitsch v. Rennenkampff k​am als Sohn v​on Karl Wilhelm Franz v. Rennenkampff u​nd Maria Lissenko a​ls Spross e​iner adeligen, deutschstämmigen Familie i​n Oleksandriwka, Ujesd Sosnyzja, i​m Gouvernement Tschernigow (heute i​m Rajon Korjukiwka, Oblast Tschernihiw, Ukraine) z​ur Welt u​nd wurde n​ach orthodoxem Ritus getauft.[1]

Bis 1849 war v. Rennenkampff Schüler am Gymnasium in Tschernigow. Anschließend besuchte er in Neschin das Lyzeum des Fürsten Besborodko und wechselte 1851 mit seinem Lehrer Nikolai Chr. Bunge zur Kiewer St. Wladimir-Universität. 1856 wurde er dort Kandidat der Rechtswissenschaften und Lehrer der Russischen Geschichte am Institut für Wohlgeborene Fräulein sowie Lehrer für Gesetzeskunde an einem Gymnasium in Kiew. Am 23. März 1859 wurde er Magister des Völkerrechts und am 19. April 1868 wurde er Doktor des Staatsrechts. Am 10. Mai 1868 wurde er Ordentlicher Professor am Lehrstuhl für Geschichte der wichtigsten ausländischen Gesetzgebungen der Vergangenheit und Gegenwart.[2]

1875 w​urde Nikolai v. Rennenkampff für 4 Jahre z​um Bürgermeister d​er Stadt Kiew gewählt[3] u​nd am 8. Mai 1875 d​urch Erlass d​es Innenministers i​m Amt d​es Kiewer Stadtoberhauptes bestätigt.[4]

Mit Höchstem Erlass d​es Bildungsministeriums Nr. 4 v​om 1. März 1883 w​urde er z​um Universitätsrektor d​er St. Wladimir-Universität Kiew ernannt u​nd am 16. September 1884 n​ach geänderter Universitätssatzung v​on Kaiser Alexander III. i​n seinem Amt bestätigt. Aufgrund seiner beantragten Kündigung a​ls Universitätsrektor w​urde er m​it Erlass d​es Bildungsministeriums Nr. 11 v​om 13. August 1890 a​us dem Amt entlassen.[2]

Von Rennenkampf s​tarb am 10. Mai 1899 i​n Kiew u​nd wurde a​uf dem Baikowe-Friedhof beerdigt.[5]

Privates

Nikolai v. Rennenkampff besaß in Kiew ein Haus und war mit Anna Michailowna Tscherepowaja verheiratet. Sie hatten die Söhne Wladimir (* 1862) und Nikolai (* 1870) sowie die Töchter Olga (* 1872) und Natalia (* 1877).[6] Sein 1862 geborener Sohn Wladimir Nikolajewitsch Rennenkampff wurde außerordentlicher Professor für öffentliches Recht an der Kaiserlichen Noworossijsk-Universität Odessa.[7]

Ehrungen

Von Rennenkampff besaß s​eit dem 26. Dezember 1875 d​en Rang e​ines Wirklichen Staatsrat u​nd am 23. August 1884 verlieh i​hm der Bildungsminister d​en Titel „Verdienter Professor“[2]. Darüber hinaus erhielt e​r viele Orden u​nd Ehrungen. Darunter:

Siehe auch

Commons: Nikolai Karlowitsch Rennenkampff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Baltische Ahnen- und Stammtafeln, Sonderheft 33 Band 1 Teil 2 Genealogie derer von Rennenkampff Seite 88,92 (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rennenkampff.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  2. Baltische Ahnen- und Stammtafeln, Sonderheft 33 Band 1 Teil 2 Genealogie derer von Rennenkampff Seite 92–101 (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rennenkampff.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  3. Biografie 'Nikolai K. v. Rennenkampff auf "Juristisches Russland"; abgerufen am 1. Januar 2016
  4. Baltische Ahnen- und Stammtafeln, Sonderheft 33 Band 1 Teil 2 Genealogie derer von Rennenkampff Seite 95 (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rennenkampff.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  5. Biografie auf der Webpräsenz der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew; abgerufen am 1. Januar 2016
  6. Baltische Ahnen- und Stammtafeln, Sonderheft 33 Band 1 Teil 2 Genealogie derer von Rennenkampff Seite 93 (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rennenkampff.de; abgerufen am 1. Januar 2016
  7. Eintrag Rennenkampf, Nikolai Karlowitsch in der Brockhaus-Efron Enzyklopädie 1890 -1916 (russisch); abgerufen am 1. Januar 2016


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