Neuhückeswagen
Neuhückeswagen war im späten 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert eine eigenständige Landgemeinde im Kreis Lennep. Das Gemeindegebiet erstreckte sich auf den ländlichen Außenbereich der heutigen Stadt Hückeswagen im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und auf südöstliche Teile der Großstadt Remscheid im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Neuhückeswagen Stadt Hückeswagen | ||
---|---|---|
Lage von Neuhückeswagen in Hückeswagen | ||
Lage und Beschreibung
Neuhückeswagen wurde am 10. Januar 1861 als Zusammenschluss der altbergischen Honschaften Berghausen, Große Honschaft, Herdingsfeld und Lüdorf neu gegründet und als Landgemeinde dem Kreis Lennep untergeordnet. Das Gemeindegebiet umschloss die Stadt Hückeswagen, die damals nur aus dem Kernort bestand, vollständig.
Die vier Honschaften bildeten zuvor zusammen die Hückeswagener Außenbürgerschaft und waren ab 1815 Teil der Bürgermeisterei Hückeswagen, die neben der Außenbürgerschaft auch die Kernstadt Hückeswagen umfasste.
Das Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1887 gibt für die Landgemeinde Neu Hückeswagen eine Einwohnerzahl von 5.630 an (3.985 evangelischen, 1.449 katholischen und 196 sonstig christlichen Glaubens), die in 184 Wohnplätzen mit zusammen 678 Wohnhäuser und 1.086 Haushaltungen lebten. Die Fläche der Gemeinde betrug (5.832 ha).[1] Die Ausgabe von 1909 gibt für die Landgemeinde Neuhückeswagen eine Einwohnerzahl von 5.344 an (3.712 evangelischen, 1.418 katholischen, 213 sonstig christlichen Glaubens und einer jüdischen Glaubens), die in 652 Wohnhäuser und 1.041 Haushaltungen lebten.[2]
Zu den Hofschaften und Wohnplätzen der Gemeinde zählten 1885 (zeitgenössische Schreibweise) Altenhof, Altenholte, Aue, Berbeck, Bergerhöhe, Bergerhof, Bochen, Bockhacken, Böckel, Born, Bornbach, Bornefeld, Braake, Braßhagen, Brechen, Bruch, Brücke, Brunsbach, Buchholz, Busche, Busenbach, Busenberg, Clouthshaus, Dierl, Dörpe, Dörpe, Dörperhöhe, Dörpersteeg, Dörpfeld, Dörpfelderhöhe, Dörpholz, Dörpmühle, Dreibäumen, Dürhagen, Eckenhausen, Elberhausen, Engelsburg, Engelshagen, Erlenstärtz, Felbeckerhammer, Fockenhausen, Forsten, Fröhlenhausen, Frohnhausen, Fürweg, Fuhr, Funkenhausen, Gillesbever, Girkenhausen, Goldenbergshammer, Groß Berghausen, Großeneichen, Groß Katern, Grünebirke, Grünenthal, Grünestraße, Hagelsiepen, Hagermühle, Hambüchen, Hammersteinsöge, Hangberg, Hangbergermühle, Hartkopsbever, Heide, Heidt, Heinhausen, Herweg, Heydt, Heydt, Höhe, Höhsiepen, Hülsenbusch, Hummeltenberg, Hummeltenbergermühle, Junkernbusch, Käfernberg, Kaisersbusch, Kaltenborn, Kammerforsterhöhe, Karlsruhe, Karrenstein, Kirschsiepen, Klein Berghausen, Kleineneicken, Kleinenscheidt, Klein Höhfeld, Klein Katern, Knefelsberg, Kobeshofen, Kormannshausen, Kotthausen, Kräwinklerbrücke, Kretze, Kretze, Kurzfeld, Laake, Langenbusch, Langenfeld, Linde, Linde, Lüdorf, Maisdörpe, Marke, Mickenhagen, Mitberg, Mittelbeck, Mittel Hombrechen, Mühlenberg, Neuenherweg, Neuenholte, Neuenweg, Niederbeck, Nieder Burghof, Nieder Dahlhausen, Niederdorp, Nieder Feldbach, Nieder Hagelsiepen, Nieder Hombrechen, Nieder Langenberg, Nieder Winterhagen, Oberbeck, Ober Burghof, Oberdahlhausen, Oberdorp, Ober Dorperhöhe, Oberfeldbach, Ober Hombrechen, Oberlangenbach, Oberlangenberg, Ober Winterhagen, Odenholl, Odenhollermühle, Öge, Pixberg, Pixbergermühle, Pixwaag, Platzhausen, Pleuse, Posthäuschen, Purd, Rademachershof, Raspenhaus, Rasselstein, Rautzenberg, Reinshagenbever, Repslöh, Röttgen, Rotterdam, Scheideweg, Scheuer, Schnependahl, Schückhausen, Siepen, Siepersbever, Sohl, Sonnenschein, Spinnerei, Stahlschmidtsbrücke, Stammshäuschen, Steffenshagen, Steinberg, Stoote, Straßburg, Straßweg, Strucksfeld, Tannenbaum, Tefenthal, Ulemannssiepen, Vogelsholl, Vormwald, Voßhagen, Waag, Walkmühle, Warth, Wefelsen, Wegerhof, Westenbrücke, Westhofen, Westhoferhöhe, Wickesberg, Wiebach, Wiehagen, Wiehagerhöhe, Wüste und Zipshausen. Bis 1905 kam der Ort Ruhmeshalle hinzu.[2]
Am 15. Februar 1920 wurde die Landgemeinde Neuhückeswagen in die Stadt Hückeswagen eingemeindet und hörte damit auf zu existieren. Im Rahmen der Kommunalgebietsreformen in den 1970er Jahren wurde das Gebiet der alten Honschaft Lüdorf 1975 von Hückeswagen abgespalten und in Remscheid eingemeindet.
Einzelnachweise
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.