Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter
Der Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (nph) wurde am 2. Oktober 1995 als Zweckverband im nordrhein-westfälischen Kooperationsraum 7 (Paderborn/Höxter) gegründet. Seine Aufgabe ist es, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den Landkreisen Höxter und Paderborn (auch Hochstift Paderborn genannt) zu organisieren, zu bestellen und zu finanzieren. Im Verbundgebiet (2.500 km²) leben ca. 440.000 Einwohner. Die Geschäftsstelle des nph befindet sich in Paderborn.
Seit 1. August 2017 gibt es einen Verbundtarif für ganz Westfalen. Der Westfalentarif ersetzte den bisher im Bereich des nph bestehenden „Hochstift-Tarif“.
Verkehrsgebiet des nph
Das Schienennetz im Verkehrsgebiet des Nahverkehrsverbundes Paderborn-Höxter beträgt 241 km. Die Verkehrsunternehmen im nph fahren 22 Bahnhöfe und 1.697 Bushaltestellen an. Die Betriebsleistungen betragen bei den Zügen 3.194.829 km und bei den Bussen 14.931.000 km. Etwa 3 Millionen Fahrgäste benutzen die Bahn und 28 Millionen den Bus im Verbund.
Der Netz Paderborn/Höxter des Westfalentarifs grenzt im Norden an den Kooperationsraum 6 (Netz „TeutoOWL“), im Osten an den Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN), im Süden an den Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und im Westen an das Netz „Münsterland / Ruhr-Lippe“ (VRL).
Geschichte
Der nph-Tarif wird in Anlehnung an das ehemalige Hochstift Paderborn „Hochstift-Tarif“ genannt. Vor der Gründung des nph gab es die Verkehrsgemeinschaft Paderborn-Höxter (VHP), die einen Gemeinschaftstarif für alle Buslinien anbot. Der Schienenverkehr kam erst mit Gründung des nph hinzu. Das Logo der ehemaligen VPH wird heute von der Verkehrs-Servicegesellschaft Paderborn/Höxter mbH (VHP) verwendet, die aber selten in der Öffentlichkeit erscheint. Stattdessen gibt es eine Homepage „Fahr mit“.
Der nph war ab 2004 über die OWL Verkehr GmbH in Bielefeld an der Entwicklung eines einheitlichen Tarifs für ganz Ostwestfalen-Lippe beteiligt (der Verkehrsverbund OstWestfalenLippe VVOWL war und ist nur Zweckverband für den SPNV). Zum Kooperationsraum 6 (bis 2017 Tarifverbund „Der Sechser“) bestehen auch heute noch mehrere Übergangsregelungen.
Nach Inkrafttreten des neuen ÖPNV-Gesetzes 2008 NRW wurde für den Schienenpersonennahverkehr ein Dachverband als Kooperation der fünf westfälischen Zweckverbände gegründet, der nph gehört seitdem zum Verkehrsraum des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Bei der letzten Verbandsversammlung des NWL im Oktober 2011 wurde die Grundlage für eine Harmonisierung bzw. Zusammenführung der fünf bestehenden Tarifverbünde in Westfalen-Lippe geschaffen. Die Weiterentwicklung der Tarife liegt damit beim NWL bzw. einer Projektgruppe Tarifentwicklung (Sitz bei der OWL Verkehr GmbH in Bielefeld). Das Ziel eines Gesamtverbundes für OWL wurde damit nicht weiter verfolgt.
Städte und Gemeinden im Verkehrsgebiet des nph
Beteiligte Unternehmen und deren Marktanteile
Verkehrsunternehmen und deren Marktanteile im Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter 2011:[1]
Bahnunternehmen
- 37,35 % NordWestBahn
- 25,31 % DB Regio
- 25,00 % Eurobahn (ein Unternehmen der Keolis-Gruppe)
- 12,04 % Westfalenbahn
- 0,31 % RegioTram Kassel
Busunternehmen
- PaderSprinter
- Kraftverkehrsgesellschaft Paderborn
- Bahnbus Hochstift GmbH
- go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH
- Ladleif
- Brüggemeier
- Regionalbahn Kassel
- Hövelhofer Ortsbus
- Weser-Egge-Bus
- Pollmann Reisen
- Reifer’s Reisen
- Risse Reisen
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Nahverkehrsplan 2011. Kapitel 2 – Bestandsaufnahme. (Nicht mehr online verfügbar.) NPH, S. 22, archiviert vom Original am 22. Dezember 2015; abgerufen am 20. Dezember 2015 (Tab. 7: Übersicht über die SPNV-Unternehmen im Hochstift (Stand: Fahrplanjahr 2010/2011)). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.