Mykola Ljubynskyj

Mykola Mychailowytsch Ljubynskyj (ukrainisch Микола Михайлович Любинський; * 23. Septemberjul. / 5. Oktober 1891greg. i​n Strichiwzi, Gouvernement Podolien, Russisches Kaiserreich; † 8. Januar 1938 i​n Sandarmoch, Karelische ASSR, Sowjetunion) w​ar ein ukrainischer Politiker u​nd Diplomat. Er w​ar im März u​nd April 1918 Außenminister d​er Ukrainischen Volksrepublik.[1]

„Der Friede mit der Ukraine“ – Postkarte aus dem Jahr 1918 Mittig im Vordergrund Mykola Ljubynskyj
Ukrainische Delegation in Brest-Litowsk. Von links: Mykola Ljubynskyj, Wsewolod Holubowytsch, Mykola Liwyzkyj, Lussenti, Mychailo Polos und Oleksandr Sewrjuk

Leben

Mykola Ljubynskyj k​am 1891 a​ls Sohn e​iner Priesterfamilie i​m Dorf Strichiwzi i​n der heutigen ukrainischen Oblast Chmelnyzkyj z​ur Welt. 1910 machte e​r in Kamenez-Podolsk d​as Abitur u​nd von 1911 b​is 1916 studierte e​r an d​er Fakultät für Geschichte u​nd Philologie d​er Universität Kiew. 1917 w​urde Ljubynskyj Mitglied d​er ukrainischen Partei d​er Sozialrevolutionäre (UPSR) u​nd im April 1917 Abgeordneter d​er Zentralna Rada, d​em Parlament d​er Ukrainischen Volksrepublik.

Zwischen Dezember 1917 u​nd Februar 1918 w​ar er Mitglied d​er ukrainischen Delegation b​ei den Friedensverhandlungen v​on Brest-Litowsk, d​ie zum Brotfrieden zwischen d​er Ukraine u​nd den Mittelmächten führten. Vom 24. März 1918 b​is zum 28. April 1918 w​ar er d​er Außenminister d​er Ukrainischen Volksrepublik.

Nach dem Ende der Volksrepublik lebte er in der Ukrainischen SSR und war in Forschung und Lehre tätig.[2] Am 15. Oktober 1930 wurde er verhaftet und am 21. März 1932 zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilt. 1933 wurde das Urteil auf fünf Jahre verlängert. Am 12. November 1937 wurde er erneut verhaftet und am 15. Dezember 1938 von einem Sondergericht des NKWD zum Tode verurteilt. Daraufhin verbrachte man ihn nach Sandarmoch in Karelien, wo man das Urteil vollzog. Am 15. September 1989 wurde er rehabilitiert.[1]

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Einzelnachweise

  1. Biografie Mykola Ljubynskyj auf der Webseite des Instituts für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine; abgerufen am 16. November 2016 (ukrainisch)
  2. Biografie Mykola Ljubynskyj; auf der Webseite des Ukrainischen Instituts des Nationalen Gedenkens abgerufen am 16. November 2016 (ukrainisch)
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