Montferrand
Montferrand ist eine südfranzösische Gemeinde mit 602 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Aude in der Region Okzitanien.
Montferrand | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Carcassonne | |
Kanton | Le Bassin Chaurien | |
Gemeindeverband | Castelnaudary Lauragais Audois | |
Koordinaten | 43° 22′ N, 1° 49′ O | |
Höhe | 186–301 m | |
Fläche | 17,89 km² | |
Einwohner | 602 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 34 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11320 | |
INSEE-Code | 11243 | |
Montferrand – Kirche und Friedhof |
Lage
Montferrand liegt im Herzen der alten Kulturlandschaft des Lauragais in einer Höhe von etwa 240 Metern ü. d. M. und etwa 58 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Carcassonne bzw. etwa 13 Kilometer nordwestlich von Castelnaudary.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 480 | 438 | 395 | 352 | 356 | 410 | 467 | 546 |
Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 700 und 1000 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führte seitdem zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl.
Wirtschaft
Die Umgebung des Ortes ist immer noch geprägt von der Landwirtschaft, die sich im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit hauptsächlich auf den Anbau von Färberwaid (pastel) konzentrierte. Der Import von Indigo führte ab dem 18. Jahrhundert zu einem allmählichen wirtschaftlichen Niedergang und die Bauern wandten sich wieder der ‚normalen‘ Landwirtschaft zu. Im ausgehenden 20. Jahrhundert ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Wirtschaftsfaktor hinzugekommen.
Geschichte
Über die Ursprünge des – wie viele Orte im Lauragais – auf einem Hügel gelegenen Ortes ist nicht viel bekannt. Eine zu Füßen der Ortschaft ausgegrabene gallorömische Fundstätte sowie die kleine mittelalterliche Kirche weisen jedoch auf eine lange Besiedlungszeit hin. Über Zerstörungen während der Albigenserkreuzzüge (1209–1229), des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) oder der Hugenottenkriege (1562–1598) ist nichts bekannt.
Sehenswürdigkeiten
- Die kleine romanische Pfarrkirche (Église Saint-Pierre) mit ihrem Glockengiebel ist noch immer umgeben vom Friedhof. Der einschiffige Kirchenbau hat eine rechteckig ummantelte Apsis, die seit dem Jahr 1948 als Monument historique[1] anerkannt ist.
- Von der ehemals vorhandenen Stadtmauer hat nur ein eher unscheinbares Tor die Zeiten überdauert.
- Beim Peyre Clouque genannten Flurstück wurden in den 1950er Jahren Überreste eines gallorömischen Landgutes (villa rustica) bzw. einer Siedlung aus der Zeit mit einem basilikalen Gebäude und einer Thermenanlage freigelegt. In unmittelbarer Nähe befand sich ein Friedhof; einige der Gräber enthielten Grabbeigaben aus Silber. Die Stätte ist als Monument historique[2] klassifiziert. ()
Weblinks
Einzelnachweise
- Église Saint-Pierre, Montferrand in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Vestiges archéologiques, Montferrand in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)