Molinat
Molinat ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Derivate der Thiocarbamate.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Molinat | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C9H17NOS | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
brennbare, wenig flüchtige Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 187,31 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[1] | |||||||||||||||
Dichte |
1,063 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | ||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Molinat kann durch Reaktion von Phosgen mit Ethylmercaptan und weitere Reaktion des Zwischenproduktes Ethylchlorthiolformiat mit Hexamethylenimin gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Molinat ist eine schwer entzündliche gelbliche Flüssigkeit.[1] Sie ist stabil unter sauren und alkalischen Bedingungen.[6]
Verwendung
Molinat wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[1] Es ist ein selektives Herbizid und wird eingesetzt, um Unkräuter in Reisfeldern zu bekämpfen. Es wirkt giftig auf keimende breitblättrige Unkräuter und Gräser.[7] Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Lipidsynthese.[6] Molinat wurde 1964 in den USA eingeführt.[2]
Zulassung
Molinat wurde mit Wirkung zum 1. August 2004 in der EU als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln zugelassen,[8] allerdings ist diese Zulassung am 31. Juli 2014 ausgelaufen. Die Übergangsfrist endete am 31. Januar 2016. Seither sind in den EU-Staaten einschließlich Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz keine Pflanzenschutzmittel mehr mit diesem Wirkstoff zugelassen.[9]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Molinat können mit Luft beim Erhitzen des Stoffes über seinen Flammpunkt (100 °C) ein explosionsfähiges Gemisch bilden.[1]
Weblinks
- Review report for the active substance molinate (PDF; 268 kB), 3. Juni 2003.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Molinat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- Eintrag zu Molinate in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
- Datenblatt Molinate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
- Eintrag zu Molinate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals, Band 2. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3, S. 599 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Eintrag Molinate bei Extoxnet.
- Richtlinie 2003/81/EG der Kommission vom 5. September 2003 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG der Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Molinat, Thiram und Ziram (PDF).
- Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Molinate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 8. März 2016.