Mitsubishi Sigma
Der Mitsubishi Sigma ist ein von Oktober 1990 bis Oktober 1996[1] von Mitsubishi Motors gefertigtes Fahrzeug der oberen Mittelklasse. Es handelt sich um das Schwestermodell des Mitsubishi Magna bzw. Diamante. Der Sigma ist dabei als Limousine ausgelegt, der Diamante als so genanntes Hardtop nach amerikanischem Verständnis – mit rahmenlosen Scheiben. Eine ähnliche Kombination gab es bereits vorher mit dem Galant E10 und dem Sapporo E16. Die Modelle Sigma und Diamante wurden parallel in Japan verkauft. In Nordamerika konnte man ausschließlich den Diamante erwerben, in Europa nur den Sigma, wobei der Diamante in zwei Generationen gebaut wurde.
Mitsubishi | |
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Mitsubishi Sigma Limousine (1990–1996) | |
Sigma | |
Verkaufsbezeichnung: | Sigma |
Produktionszeitraum: | 1990–1996 |
Klasse: | Obere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 3,0 Liter (125–151 kW) |
Länge: | 4750 mm |
Breite: | 1775 mm |
Höhe: | 1435 mm |
Radstand: | 2720 mm |
Leergewicht: | 1420–1635 kg |
Vorgängermodell | Mitsubishi Sapporo |
Sigma/Diamante (1990–1996)
Geschichte
In Europa gab es den Sigma ab Dezember 1990 zunächst nur als Limousine mit zwei verschiedenen 3-Liter-V6-Motoren – einem 12-Ventiler mit 130 kW (177 PS) sowie einem 24-Ventiler mit 151 kW (205 PS). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 230 km/h.
Ab Juni 1992 wurde auch eine aus Australien importierte 4,8 m lange Kombivariante angeboten. Sie war der erste offiziell in Deutschland angebotene Wagen von diesem Kontinent. Der Kombi wurde jedoch nur mit dem 12-Ventil-Motor in einer auf 125 kW (170 PS) gedrosselten Variante angeboten. In der Topversion besaß der Sigma einige technische Finessen wie beispielsweise ein elektronisch verstellbares Fahrwerk und Allradlenkung. Ab 1995 wurde ein Laser-Abstandsregeltempomat angeboten (in Japan).[2][3]
Der Diamante hatte als Schwestermodell des Sigmas eine Reihe innovativer Systeme und war somit seiner Zeit voraus:
- eine fortgeschrittene Version der Traktionskontrolle (TCL)
- Allradlenkung
- semi-aktives Fahrwerk (Dynamic ECS)
- GPS-Navigationssystem mit Farbbildschirm auf der Mittelkonsole
- Head-up-Display;[4]
- Abstandsregeltempomat/Spurhalteassistent mit Lidar und Frontkamera (zuerst 1992 im Debonair);
- die weltweit erste Fünfstufenautomatik für Autos mit quer eingebauten Motoren und Getrieben, komplett mit INVECS-II-Software-Logik und manueller Schaltgasse
Derselbe Motor wurde unter anderem auch im Mitsubishi 3000 GT und im Schwestermodell Dodge Stealth verbaut. Zur Leistungssteigerung wurden zwei parallel geschaltete MHI TD04-9B- (USA und Japan) bzw. TD04-13G-Turbolader (Europa und Australien) eingesetzt. Die Leistungsausbeute betrug 210 kW (286 PS).
In den sechs Jahren Bauzeit wurden in Deutschland 10.407 Exemplare zugelassen.[5]
- Heckansicht
- Mitsubishi Sigma Kombi (1992–1996)
- Mitsubishi Diamante
- Mitsubishi Diamante Wagon
Diamante (1995–2005)
1995 wurde in Japan die zweite Generation des Diamante eingeführt, Ende 1996 auch in den USA. Dieses Modell wurde in Europa nicht angeboten. Ab 2002 gab es die sportliche Version VR-X. 2004 erfolgte ein Facelift, 2005 wurde die Produktion des Diamante eingestellt.
- Mitsubishi Diamante (1996-2001)
- Mitsubishi Diamante (2002-2003)
- Heckansicht
- Mitsubishi Diamante (2004-2005)
- VR-X
Technische Daten (Sigma, 1990–1996)
3,0 SOHC | 3,0 DOHC | ||
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Bauzeitraum | 1990–1996 | 1992–1996 | 1990–1996 |
Versionen | Limousine | Kombi | Limousine |
Motorkenndaten | |||
Motortyp | V6-Ottomotor | ||
Anzahl Ventile pro Zylinder | 2 | 4 | |
Ventilsteuerung | 2 × OHC, Zahnriemen | 2 × DOHC, Zahnriemen | |
Gemischaufbereitung | Saugrohreinspritzung | ||
Motoraufladung | — | ||
Kühlung | Wasserkühlung | ||
Bohrung × Hub | 91,1 mm × 76,0 mm | ||
Hubraum | 2972 cm³ | ||
Verdichtungsverhältnis | 10,0:1 | ||
max. Leistung | 130 kW (177 PS) bei 5500/min |
125 kW (170 PS) bei 5500/min |
151 kW (205 PS) bei 6000/min |
max. Drehmoment | 251 Nm bei 3000/min |
248 Nm bei 3000/min |
270 Nm bei 3000/min |
Kraftübertragung | |||
Antrieb | Vorderradantrieb | ||
Getriebe, serienmäßig | 5-Gang-Schaltgetriebe | ||
Getriebe, optional | 4-Stufen-Automatikgetriebe | ||
Messwerte | |||
Höchstgeschwindigkeit | 220 km/h mit Automatik: 215 km/h |
210 km/h mit Automatik: 205 km/h |
230 km/h mit Automatik: 225 km/h |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 9,0 s mit Automatik: 10,4 s |
9,6 s mit Automatik: 10,7 s |
8,1 s mit Automatik: 9,6 s |
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) | 9,1 l S mit Automatik: 10,1 l S |
9,5 l S mit Automatik: 9,7 l S |
8,9 l S mit Automatik: 9,9 l S |
Gewichte | |||
Leergewicht | 1420 kg für USA: 1555 kg |
1575 kg für USA: 1635 kg |
1475 kg für USA: 1635 kg |
zulässiges Gesamtgewicht | 2070 kg | 2130 kg | 2070 kg |
Literatur
- Mitsubishi Sigma Betriebsanleitung. Mitsubishi Motors Corporation, 1991.
- Automobil Revue. Katalog 1995.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bauzeit (Memento des Originals vom 23. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. Oktober 2003 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vehicle technologies to improve performance and safety
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. History of Mitsubishi Motors
- Please Reconsider – Mitsubishi Magna. In: Wheels. , SydneyMay 1996, S. 42.
- Mitsubishi Sigma. In: auto, motor und sport.