Mihail Kogălniceanu (Constanța)
Mihail Kogălniceanu ist eine Gemeinde in Rumänien im Kreis Constanța mit etwa 10.000 (2007) Einwohnern. Sie liegt etwa 25 km nordwestlich von der Kreishauptstadt Constanța entfernt.
Mihail Kogălniceanu Karamurat | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Dobrudscha | ||||
Kreis: | Constanța | ||||
Koordinaten: | 44° 22′ N, 28° 27′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 100 m | ||||
Fläche: | 165,51 km² | ||||
Einwohner: | 9.978 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 907195 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 41 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | CT | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Mihail Kogălniceanu, Palazu Mic, Piatra | ||||
Bürgermeister: | Ancuța-Daniela Belu (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Tudor Vladimirescu, nr. 42 loc. Mihail Kogălniceanu, jud. Constanța, RO–907195 | ||||
Website: |
Geschichte
Ursprünglich hieß der Ort Karamurat und wurde von Osmanen bewohnt. Der Ortsname bedeutet etwa „Murat der Schwarze“ und beruht auf einem Tatarenführer. Ein anderer alter Name ist Bulgari. Ab 1868 zogen 30 bessarabiendeutsche Siedlerfamilien aus Bessarabien zu und benannten das Dorf nach dem rumänischen König Ferdinand dem Ersten in Ferdinand I. um. Noch heute wird das Dorf manchmal Ferdinand genannt.[3] Karamurat war das größte katholische Dorf der Dobrudschadeutschen, die verschiedensten Konfessionen anhingen und ein intensives Gemeindeleben pflegten. Nach dem Ende der rumänischen Monarchie erhielt der Ort zu Ehren des Staatsmannes Mihail Kogălniceanu seinen heutigen Namen.
Heute ist Mihail Kogălniceanu ein großes Dorf. Die katholische Kirche wird heute wieder von verbliebenen italienischen Einwohnern des Dorfes genutzt und renoviert.[3] Auf dem Gebiet des Ortes liegt der gleichnamige, auch militärisch genutzte Flughafen Mihail Kogălniceanu. Auf diesem Militärflugplatz war nach einem am 8. Juni 2007 vom Europaratsermittler zur CIA-Affäre, Dick Marty, vorgestellten Bericht eine Black site untergebracht.[4]
Die deutschen Bewohner, Abkömmlinge der Bessarabiendeutschen, wurden im Jahre 1940 gemeinsam mit diesen ins Wartheland und Westpreußen zwangsumgesiedelt, von wo sie 1945 erneut vertrieben wurden. Nach der Volkszählung von 2002 wohnen im Ort heute 10.114 Einwohner, davon 8.155 Rumänen, 1.214 Aromunen, 337 Tataren, 283 Roma, 107 Türken und 18 Deutsche.[5]
Persönlichkeiten
- Hieronymus Menges (1910–2002), Geistlicher und Prälat
- Adolph Bachmeier (1937–2016), deutsch-amerikanischer Fußballspieler
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de.
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 11. März 2021 (rumänisch).
- Karamurat bei dobrudscha.de (Memento vom 14. September 2007 im Internet Archive).
- Secret detentions and illegal transfers of detainees involving Council of Europe member states: second report (PDF; 813 kB) 7 June 2007, Dick Marty.
- Ergebnisse der Volkszählung 2002.