Miguel Ángel López (Radsportler)

Miguel Ángel López Moreno (* 4. Februar 1994 in Pesca) ist ein kolumbianischer Radrennfahrer.

Miguel Ángel López
Miguel Angel López (2016)
Zur Person
Vollständiger Name Miguel Ángel López Moreno
Spitzname Superman
Geburtsdatum 4. Februar 1994 (28 Jahre)
Nation Kolumbien Kolumbien
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergspezialist
Zum Team
Aktuelles Team Movistar
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2015–2020
2021
Astana Pro Team
Movistar Team
Wichtigste Erfolge
Grand Tours
eine Etappe Tour de France 2020
eine Etappe Vuelta a España 2021
UCI WorldTour
Gesamtwertung Tour de Suisse 2016
Gesamtwertung Katalonien-Rundfahrt 2019
Letzte Aktualisierung: 2. September 2021

Sportlicher Werdegang

Miguel Ángel López gewann 2014 die Tour de l’Avenir. Im darauffolgenden Jahr schloss er sich dem UCI WorldTeam Astana Pro Team an[1] und gewann eine Etappe der Vuelta a Burgos. Außerdem wurde er Gesamtsiebter der Tour de Suisse. 2016 gewann er Etappen bei der Tour de San Luis und der Tour de Langkawi. Mit dem Gesamtwertungsieg der Tour de Suisse 2016 gelang ihm sein bis dahin größter Karriereerfolg. Er beendete das Rennen mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Ion Izagirre.[2]

Im September 2016 nahm er mit der Spanien-Rundfahrt erstmals an einer „Grand Tour“ teil, die er aber nach zwei Stürzen während der sechsten Etappe vorzeitig aufgeben musste.[3] Nach seiner Genesung gewann er Ende September den italienischen Halbklassiker Mailand–Turin.[4]

Nachdem Lopez bei einem Trainingssturz im November 2016 in der Vorbereitung zurückgeworfen wurde, stürzte er als Titelverteidiger während der Tour de Suisse erneut und musste somit auf den geplanten Start bei der Tour de France verzichten.[5] Stattdessen trat er bei der Österreich-Rundfahrt an und gewann dort eine Etappe. Bei der Burgos-Rundfahrt erzielte er seinen zweiten Saisonsieg. Anschließend bestritt er seine zweite Vuelta a España, die er nach zwei Etappensiegen an den Bergankünften des elften und fünfzehnten Tagesabschnitts[6][7] auf Gesamtrang acht, vor dem etatmäßigen Astana-Kapitän Fabio Aru (13.), beendete.

In der Saison 2018 wurde Lopez Gesamtdritter des Giro d’Italia und gewann damit die Nachwuchswertung. Dieselbe Platzierung erzielte er bei der Vuelta a España 2018Außerdem gewann er Etappen der Oman-Rundfahrt, der Tour of the Alps und der Burgos-Rundfahrt.

Zu Beginn der Saison 2019 gewann Lopez die Gesamtwertungen der Tour Colombia und der Katalonien-Rundfahrt. Beim anschließenden Giro d’Italia wurde er im Schlussanstieg der 20. Etappe von einem Zuschauer zu Fall gebracht und verlor 1:49 Minuten. Nach seinem Unfall schlug Lopez den Zuschauer.[8] Schließlich wurde er Gesamtsiebter der Rundfahrt und gewann erneut die Nachwuchswertung. Die Vuelta a España 2019 beendete er als Fünfter der Gesamtwertung.

Bei der Tour de France 2020 gewann Lopez die Bergankunft der 17. Etappe durch einen Angriff kurz vor dem Ziel.[9] Den anschließenden Giro d’Italia 2020 musste er nach einem schweren Sturz im Einzelzeitfahren der ersten Etappe aufgeben.[10]

Zur Saison 2021 wechselte López zum Movistar Team. Nachdem er die Tour de France 2021 aufgrund Sturzfolgen vor der 19. Etappe aufgab, startete er bei der Vuelta a España 2021.[11] Dort gewann er die Bergankunft der 18. Etappe und lag am Morgen der vorletzten Etappe auf dem dritten Gesamtrang. Auf den letzten 60 Kilometern dieser Bergetappe spaltete sich nach diversen Angriffen die Favoritengruppe. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, dem Gesamtzweiten Enric Mas, befand er sich in der zweiten Gruppe, in der er keine Unterstützung erhielt und in Gefahr geriet den Podiumsplatz zu verlieren. Trotz den Versuchen seines Sportlichen Leiters Patxi Vila ihn zur Weiterfahrt zu überreden, gab er die Rundfahrt auf.[12] Hintergrund war offenbar ein Disput mit Teammanager Eusebio Unzué, der ihm nach der Spaltung der Favoritengruppe die Verfolgung untersagt haben soll.[13]

Trivia

Lopez trägt den Spitznamen "Superman", als den ihn ein Kommentator eines Rennens bezeichnete, das Lopez im Alter von 16 bestritt. Hintergrund war, dass Lopez dieses Rennen auf einem Rennrad bestritt, welches er gegen zwei Räuber verteidigte, in dem er mit dem Rad trotz einer Stichwunde im Bein floh.[9]

Erfolge

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

Grand-Tour-Platzierungen

Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Commons: Miguel Ángel López – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Winokurow: "López kann eine GrandTour gewinnen". In: radsport-news.com. 20. Juni 2016, abgerufen am 11. September 2017.
  2. Miguel Angel López sichert sich den größten Erfolg seiner Karriere. In: radsport-news.com. 19. Juni 2016, abgerufen am 11. September 2017.
  3. Schienbeinbruch - lange Pause für Miguel Ángel López. In: radsport-news.com. 5. November 2016, abgerufen am 11. September 2017.
  4. Miguel Angel Lopez triumphiert an der Basilika Superga. In: radsport-news.com. 28. September 2016, abgerufen am 11. September 2017.
  5. Astana: Zwei Kapitäne mit Ziel Top Ten. In: radsport-news.com. 29. Juni 2017, abgerufen am 11. September 2017.
  6. Lopez gewinnt am Calar Alto, Froome baut Führung deutlich aus. In: radsport-news.com. 30. August 2017, abgerufen am 11. September 2017.
  7. Lopez gewinnt Königsetappe, Froome baut Vorsprung wieder aus. In: radsport-news.com. 3. September 2017, abgerufen am 11. September 2017.
  8. Bilbao sprintet am Monte Avena schneller als Landa. In: radsport-news.com. 1. Juni 2019, abgerufen am 14. Juni 2019.
  9. Florian Pütz: López gewinnt Königsetappe der Tour de France: Superman fliegt wieder. In: Spiegel Online. 16. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
  10. Ineos Grenadiers der große Gewinner des Giro-Auftakts. In: radsport-news.com. 3. Oktober 2020, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  11. Tom Mustroph: Die unerschütterliche Dreierbande. In: FAZ.net. 20. August 2021, abgerufen am 5. September 2021.
  12. Lopez verliert Podium und verlässt frustriert die Vuelta. In: radsport-news.com. 4. September 2021, abgerufen am 5. September 2021.
  13. Daniel Ostanek: López apologises and blames 'many factors' for Vuelta a España withdrawal. In: cyclingnews.com. 4. September 2021, abgerufen am 5. September 2021 (englisch).
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