Mero-TSK International
Mero-TSK International GmbH & Co. KG (Eigenschreibweise MERO-TSK, ehemals MERO) ist ein deutscher Entwickler und Hersteller für die Produktbereiche Bausysteme, Flughafentechnik, Bodensysteme und Ausstellungssysteme. Mero ist Hersteller des weltweit genutzten Mero-Raumfachwerksystems. Das Unternehmen hat weltweit sieben Tochtergesellschaften und fünf Joint Ventures mit insgesamt ca. 600 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Mero-TSK eine Gesamtjahresleistung von EUR 210 Mio.; im Jahr 2011 belief sich der Umsatz auf 180 Mio. Euro.[1]
Mero-TSK International GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1928 |
Sitz | Würzburg, Bayern Deutschland |
Leitung | Günther Tröster |
Branche | Bauzulieferer |
Website | www.mero.de |
Unternehmensgeschichte
Mero entstand 1928 in Berlin aus der Idee des Firmengründers Max Mengeringhausen, mit industriell vorgefertigten Serienelementen wirtschaftliche und innovative Lösungen für den Baubereich anzubieten. Mero ist der Markenname für ein weltweit verwendetes Stahlrohr-Baukastensystem im Bereich Raumfachwerke. Der Firmenname setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Nachnamens des Unternehmensgründers „Mengeringhausen“ und dem „Ro“ für die Rohrbauweise zusammen.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1948 der Unternehmenssitz nach Würzburg verlegt.[2] Von der ursprünglichen Erfindung, dem Mero Raumfachwerk aus Stäben und Knoten, führte der Weg zu Mischkonstruktionen aus Stäben, Profilen und Seilen, zur zunehmenden Integration der Eindeckung als tragendes Element eines Bauwerkes. Dieser Bereich der Gebäudehüllen wurde später „Bausysteme“ benannt.
Die Produktpalette wurde im Laufe der Jahrzehnte um die Flughafentechnik (Airport-Technik), Bodensysteme (Doppel- und Hohlböden) und Ausstellungs-Systeme (Messebau) erweitert. Letztere werden unter dem Namen Meroform vertrieben.
Fertigungsstandort war zunächst Würzburg. Im Jahr 1966 wurde im neuen Zweigwerk in Prichsenstadt nahe Würzburg die Doppelboden-Produktion begonnen. Inzwischen werden alle vier Produktbereiche dort gefertigt. Beginnend mit der Gründung der Tochtergesellschaft Mero Structures in Wisconsin im Jahre 1986 expandierte Mero zunehmend weltweit.
Ab Mitte der 1970er Jahre führte MERO die NC-gesteuerte Fertigung von Stäben und Knoten von Raumfachwerken sowie der automatischen Erzeugung von Positionsplänen ein. Entscheidungsträger dieser Entwicklung war der damalige Leiter des Rechenzentrums Herbert Klimke. Durch die systemische Verknüpfung von Entwurf, Berechnung, Konstruktion und Fertigung von Raumfachwerken durch den Computer, nahm MERO eine Schrittmacherrolle im Stahlbau ein. Mit diesem technologischen Vorsprung gelang es MERO erfolgreich in den internationalen Markt für räumliche Dachtragwerke, zuerst aus Raumfachwerken und später auch aus Stabschalen, einzusteigen und eine führende Rolle einzunehmen[3].
Heute gibt es Niederlassungen in Frankreich, Belgien, Italien, USA, UK, VAE und Singapur und Joint Ventures in China, Japan, Malaysia, Russland und Serbien.
2004 wurde die Mero GmbH & Co. KG in die ebenfalls weltweit tätige TSK-Firmengruppe integriert. Es entstand Mero-TSK International GmbH & Co. KG und Mero-TSK Prichsenstadt GmbH & Co. KG.
2009 baute Mero-TSK mit der Tragkonstruktion der Ferrari World in Abu Dhabi das weltweit größte Raumfachwerk mit einer Fläche von 200.000 m².
Auszeichnungen
- Deutscher Stahlbaupreis 1974
- reddot Design Award Winner 2008
- European Aluminium Award 2012
- Deutscher Stahlbaupreis 2012
Einzelnachweise
- Jahresabschlüsse im Bundesanzeiger
- Unternehmen, mero.de, abgerufen am 8. Februar 2018.
- Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium. Berlin: Ernst & Sohn 2018, S. 661f., ISBN 978-3-433-03229-9.