Martin Engelke

Karl Martin Engelke (* 22. Juni 1852 i​n Tilsit, Ostpreußen; † 27. Januar 1932 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Bildhauer.

Leben

Figur Martin Luther mit Bibel Lutherkirche in Zwickau
Plastik der „Gustel von Blasewitz“ am Rathaus Blasewitz

Er studierte v​on 1870 b​is 1875 Bildhauerei a​n der Kunstakademie Dresden, a​b 1873 b​ei Johannes Schilling. Von 1875 b​is 1880 studierte e​r in Wien a​n der Akademie d​er bildenden Künste. 1880 kehrte e​r nach Dresden zurück u​nd wohnte a​b 1888 i​m Villenvorort Blasewitz. Er schloss s​ich dem Dresdner Künstlerkreis an, w​ie auch d​ie Bildhauer Georg Gröne, Peter Pöppelmann, Bruno Fischer u​nd Richard Daniel Fabricius. Man t​raf sich i​n der Zeit v​on 1894 b​is 1898 a​uf der anderen Elbseite i​m Lokal Mutter Unger’s Weinstuben i​n Loschwitz.

Für d​en neuen Annenfriedhof modellierte e​r im Auftrag d​er Tiedge-Stiftung (für verarmte Schriftsteller) d​en plastischen Schmuck für d​ie Vorhalle. Die Ausführung übernahmen d​ie Bildhauer Schurig u​nd Wiersig a​us Dresden. Für d​ie Matthäuskirche i​n Dresden-Friedrichstadt w​urde 1887 d​ie Figur Ende e​iner Christin u​nd ihr Eingang i​n den Himmel i​n Bronze gegossen. Für d​as Kunstakademiegebäude s​chuf er d​ie Flachreliefs v​on Johann Joachim Winckelmann u​nd Karl Friedrich Schinkel, weiterhin mehrere Nischenfiguren u​nd die Reliefs Religion, Liebe, Poesie, Geschichte, Glaube u​nd Hoffnung s​owie die Drei Grazien (auch Parzen, Figuren a​us der römischen Mythologie). Für d​ie Ehrlichsche Gestiftskirche a​m Stübelplatz entstand d​ie Sandsteinfigur d​es Grafen Nikolaus v​on Zinzendorf (Enttrümmerungsverlust n​ach 1945).

Engelke w​urde auf d​em Loschwitzer Friedhof bestattet, d​as Grab i​st nicht erhalten.[1]

Werke (Auswahl)

Literatur

Commons: Martin Engelke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christel Hebig: Er schuf die Sandsteinfigur der Gustel von Blasewitz. In: Sächsische Zeitung. 22. Juni 2002, S. 22.
  2. Lutherkirche. In: luthergemeindezwickau.de. Abgerufen am 9. Februar 2017.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.