Marko Tscheremschyna

Marko Tscheremschyna (ukrainisch Марко Черемшина; * 13. Juni 1874 i​n Kobaki, Galizien, Österreich-Ungarn; † 25. April 1927 i​n Snjatyn, Ukrainische SSR) i​st das Pseudonym d​es als Iwan Jurijowytsch Semanjuk (Іван Юрійович Семанюк) geborenen, ukrainischen Schriftstellers u​nd Übersetzers.

Marko Tscheremschyna

Leben

Tscheremschyna k​am in Kobaki, e​inem von Huzulen bewohnten Dorf i​m heutigen Rajon Kossiw d​er ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk z​ur Welt. Er studierte b​is 1906 Rechtswissenschaften a​n der Universität i​n Wien. Anschließend arbeitete e​r sechs Jahre a​ls Anwalt i​n Deljatyn u​nd 1912 gründete e​r eine eigene Anwaltskanzlei i​n Snjatyn, i​n der e​r bis z​u seinem Tode tätig war.

Bereits 1896 begann er Kurzgeschichten zu schreiben, welche er in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte. Zu seinen Lebzeiten sind zwei Sammlungen seiner Kurzgeschichten (1901 und 1925) veröffentlicht worden. Seine Geschichten geben den Dialekt und die Volksweisen von Pokutien wieder. Tscheremschyna übersetzte zudem Kurzgeschichten aus dem deutschen, tschechischen und ungarischen in die ukrainische Sprache. Seit 1949 befindet sich in Snjatyn ein Museum zu ihm und seinem Werk. Tscheremschyna gilt zusammen mit Wassyl Stefanyk und Less Martowytsch als das „Pokutische Dreigespann“ (Покутська трійця).[1]

Einzelnachweise

  1. Artikel zu Cheremshyna, Marko in der Encyclopedia of Ukraine; abgerufen am 6. Juli 2016 (englisch)
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