Mark Messier

Mark Douglas John Messier, OC (* 18. Januar 1961 in Edmonton, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der von 1979 bis 2004 für die Edmonton Oilers, New York Rangers und Vancouver Canucks in der National Hockey League (NHL) aktiv war. Der Center gewann sechs Stanley Cups und ist dabei der einzige Spieler, der zwei Teams (Edmonton und New York) als Mannschaftskapitän zum Titel führte; beide Teams sperrten zudem seine Rückennummer 11. Insgesamt kam Messier in 1.756 Vorrunden-Spielen auf 694 Tore und 1.193 Vorlagen und belegt mit 1.887 Punkten nach Wayne Gretzky und Jaromír Jágr Rang drei der ewigen Scorerliste der NHL und belegt mit 1.992 absolvierten NHL-Begegnungen (inklusive Play-offs) den ersten Rang.[1] Darüber hinaus wurde der Kanadier jeweils zweimal mit der Hart Memorial Trophy und dem Lester B. Pearson Award als wertvollster Spieler der regulären Saison sowie einmal mit der Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP ausgezeichnet.

Kanada  Mark Messier
Hockey Hall of Fame, 2007
Geburtsdatum 18. Januar 1961
Geburtsort Edmonton, Alberta
Größe 185 cm
Gewicht 93 kg
Position Center
Nummer #11
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 1979, 3. Runde, 48. Position
Edmonton Oilers
Karrierestationen
1975–1976 Sherwood Spears
1976–1977 Spruce Grove Mets
1977–1978 St. Albert Saints
1978 Indianapolis Racers
1978–1979 Cincinnati Stingers
1979–1991 Edmonton Oilers
1991–1997 New York Rangers
1997–2000 Vancouver Canucks
2000–2004 New York Rangers

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wurde Messier in die Hockey Hall of Fame (2007), den Order of Hockey in Canada (2013) sowie in den Order of Canada (2017) aufgenommen.

Karriere

Nach einer bedeutungslosen Saison in der 1979 eingestellten WHA (World Hockey Association) wurde er im NHL Entry Draft 1979 erst in der dritten Runde als 48. von den Edmonton Oilers gewählt, die ebenfalls von der WHA in die NHL gewechselt waren.
Die Oilers waren die dominante Mannschaft der Achtziger, die Legende Gretzky spielte im Sturm mit Jari Kurri und Messier, dazu kam noch der überragende Verteidiger Paul Coffey, Messier gewann mit Gretzky und Kurri vier Stanley Cups, stand aber in ihrem Schatten.
Nach dem überraschenden Trade von Gretzky nach Los Angeles 1988 konnte er zeigen, wie gut er wirklich war, und die Oilers gewannen den Cup 1990 erneut.

1991 ging er nach New York. Er war Kapitän der New York Rangers, die im Eastern-Conference-Finale 1994 vor dem Ausscheiden standen. Mark Messier versprach in den Medien, dass sein Team das nächste Spiel gewinnen werde, was auch tatsächlich gelang. Dabei erzielte er selbst im letzten Drittel drei Tore in Folge, womit ein Zwei-Tore-Rückstand noch wettgemacht werden konnte.[2] Die Rangers gewannen schließlich erstmals nach 54 Jahren wieder den Stanley Cup und Mark Messier erzielte dabei das entscheidende Tor im siebten und letzten Spiel.

Zwischen 1997 und 2000 spielte er bei den Vancouver Canucks, dann bis zum Karriereende 2004 wieder bei den Rangers.

Berühmt war Mark Messier für seine außerordentlichen Führungsqualitäten, seine Entschlossenheit, seinen Siegeswillen und die Fähigkeit, sein Team mitzureißen, ganz besonders in den Play-offs. So wendete er zum Beispiel durch eine spektakuläre Einzelleistung im dritten Spiel im Stanley-Cup-Finale von 1984, als seine Edmonton Oilers gegen die New York Islanders mit einem Tor zurücklagen. In diesem Jahr wurde er, und nicht etwa Wayne Gretzky, zum MVP (wertvollster Spieler) der Playoffs gewählt.

Abschied von den NY Rangers

Eishockey war ihm schon in die Wiege gelegt, sein Vater Doug spielte zwar nie in der NHL, war aber sein Mentor und Förderer in jungen Jahren und arbeitete später auch als Trainer u. a. beim Schwenninger ERC in der ersten Eishockey-Bundesliga. Sein älterer Bruder Paul Messier spielte u. a. einige Partien für die Colorado Rockies in der NHL und wechselte einige Jahre später ebenfalls nach Deutschland, wo er zunächst ein Jahr für den ECD Iserlohn und danach sechs Jahre für den Mannheimer ERC spielte. Marks Cousins Mitch und Joby Messier spielten ebenfalls in der NHL.

Mark Messier

Im November 2006 wurde der Mark Messier Leadership Award von der NHL geschaffen. Er wird monatlich (seit 2007 jährlich) an den Spieler verliehen, der durch Führungsqualitäten hervorstach. Die NHL widmet Messier den Preis, weil er als einer der größten Anführer der NHL gilt. Mark Messier wählt zusammen mit der NHL die Preisträger selbst aus.

Mark Messier wurde am 12. November 2007 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Nach seinem Karriereende arbeitete er als Radio- und Fernsehkommentator. Zudem erhielt eine Stelle als Assistent der Geschäftsführung bei den New York Rangers. 2010 wurde er als Trainer der kanadischen Nationalmannschaft beim Deutschland Cup und Spengler Cup bestimmt. Im selben Jahr war er auch General Manager der kanadischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft.

Im Jahre 2017 wurde er im Rang eines Offiziers (Officer) in den Order of Canada aufgenommen.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Mark Messier spielte 2008 beim Legends Classic für die All-Star-Legends
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
1975/76 Sherwood Spears AMHL 44827615838
1976/77 Spruce Grove Mets AJHL 5727396691
1977/78 St. Albert Saints AJHL 54254974194
1977/78 Portland Winter Hawks WCHL 10114156 74152
1978/79 St. Albert Saints AJHL 1715183364
1978/79 Indianapolis Racers WHA 5000−40
1978/79 Cincinnati Stingers WHA 4711011−658
1979/80 Houston Apollos CHL 40334
1979/80 Edmonton Oilers NHL 75122133−10120 3123+22
1980/81 Edmonton Oilers NHL 72234063−12102 9257+113
1981/82 Edmonton Oilers NHL 78503888+21119 5123−48
1982/83 Edmonton Oilers NHL 774858106+1972 1515621+1014
1983/84 Edmonton Oilers NHL 733764101+40165 1981826+919
1984/85 Edmonton Oilers NHL 55233154+857 18121325+1312
1985/86 Edmonton Oilers NHL 63354984+3668 104610018
1986/87 Edmonton Oilers NHL 713770107+2173 21121628+1316
1987/88 Edmonton Oilers NHL 703774111+21103 19112334+929
1988/89 Edmonton Oilers NHL 72336194−5130 711112−18
1989/90 Edmonton Oilers NHL 794584129+1979 2292231+520
1990/91 Edmonton Oilers NHL 53125264+1534 1841115+216
1991/92 New York Rangers NHL 793572107+3176 117714−46
1992/93 New York Rangers NHL 75256691−672
1993/94 New York Rangers NHL 76265884+2576 23121830+1433
1994/95 New York Rangers NHL 46143953+840 1031013−118
1995/96 New York Rangers NHL 74475299+29122 114711−1016
1996/97 New York Rangers NHL 71364884+1288 153912+26
1997/98 Vancouver Canucks NHL 82223860−1058
1998/99 Vancouver Canucks NHL 59133548−1233
1999/00 Vancouver Canucks NHL 66173754−1530
2000/01 New York Rangers NHL 82244367−2589
2001/02 New York Rangers NHL 4171623−132
2002/03 New York Rangers NHL 78182240−230
2003/04 New York Rangers NHL 76182543+342
AJHL gesamt 12867106173249
WHA gesamt 5211011−1058
NHL gesamt 175669411931887+2101910 236109186295+50244

International

Vertrat Kanada bei:

 

Vertrat die National Hockey League bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1984 Kanada Canada Cup 8 2 4 6 8
1987 NHL All-Stars Rendez-vous 2 1 0 1 0
1987 Kanada Canada Cup 9 1 6 7 6
1989 Kanada WM 6 3 3 6 8
1991 Kanada Canada Cup 8 2 6 8 10
1996 Kanada World Cup 2. Platz 7 1 4 5 12
Herren gesamt 40 10 23 33 44

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Mark Messier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Nächster Rekord! Jágr überholt NHL-Legende. In: sport.de. (sport.de [abgerufen am 18. Januar 2018]).
  2. Neue Zürcher Zeitung: Als Mark Messier zum Messias wurde
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