Manuela Rottmann
Manuela Rottmann (* 9. Mai 1972 in Würzburg) ist eine deutsche Juristin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Seit der Bundestagswahl 2017 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages und seit dem 8. Dezember 2021 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Leben
Nach der Grundschule in Eßleben besuchte die Tochter eines Polizeibeamten Gymnasien in Schweinfurt, Würzburg und Hammelburg und bestand 1991 am Frobenius-Gymnasium in Hammelburg das Abitur. Von 1991 bis 1998 studierte sie Politikwissenschaften, Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, in Frankfurt am Main und in Aix-en-Provence. 1998 beendete sie ihr Studium mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen in Frankfurt am Main. Von 1998 bis 2004 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht der Universität Frankfurt am Main. 2004 bestand sie das Zweite Juristische Staatsexamen in Hessen. 2006 wurde sie mit einer von Georg Hermes betreuten Arbeit in Frankfurt zur Dr. jur. promoviert. Von 2004 bis 2006 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin. Von 2012 bis März 2017 arbeitete sie als juristische Referentin für die DB Netz AG.
Manuela Rottmann ist geschieden und hat einen Sohn. Sie ist römisch-katholischer Konfession.[1]
Politik
Rottmann trat bereits 1991 als Schülerin den bayerischen Grünen bei. Erste politische Erfahrungen sammelte sie bei dem Volksbegehren Das bessere Müllkonzept. Von 1995 bis 1996 war sie Bundesvorstandssprecherin des Grün-Alternativen Jugendbündnisses (GAJB). Von 1999 bis 2001 war sie Sprecherin des Kreisvorstands von Bündnis 90/Die Grünen in Frankfurt am Main.
Bei der Bundestagswahl 2002 war sie Direktkandidatin im Wahlkreis Frankfurt am Main I.
Rottmann war von 2006 bis 2012 hauptamtliche Dezernentin für Umwelt, Gesundheit (ab 2011 auch für Personal) im Magistrat von Frankfurt am Main.
Bei der Bundestagswahl 2017 wurde sie auf der Liste der bayerischen Grünen zum Mitglied des Deutschen Bundestages gewählt. Im 19. Deutschen Bundestag war sie Obfrau ihrer Fraktion im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. Zudem war sie Mitglied im Wahlprüfungsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Petitionsausschuss und im Ausschuss für Gesundheit.
Von 2017 bis 2019 war sie Bezirksvorsitzende der Grünen Unterfranken. Bei der bayerischen Kommunalwahl kandidierte sie als Landrätin im Landkreis Bad Kissingen. Rottmann erreichte 24,1 Prozent der Stimmen und landete damit auf dem zweiten Platz hinter Amtsinhaber Thomas Bold (CSU). Seit den Kommunalwahlen 2020 ist sie Mitglied im Kreistag Bad Kissingen.
Bei der Bundestagswahl 2021 zog sie über die bayerische Landesliste erneut in den Deutschen Bundestag ein.[2] Seit dem 8. Dezember 2021 ist sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir.
Rottmann ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 29. November 2020.
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 4. November 2021.