Katja Husen
Katja Husen (* 12. Juni 1976 in Istanbul) ist eine deutsche Biologin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1995 an der Kieler Gelehrtenschule absolvierte Husen ein Studium der Biologie an der Technischen Universität Braunschweig und der Freien Universität Amsterdam, das sie 2001 mit dem Diplom abschloss.
Von 2008 bis 2009 arbeitete sie für die MediGate GmbH, einer Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. 2009 wurde sie beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Geschäftsführerin des Zentrums für Molekulare Neurobiologie Hamburg und 2012 zusätzlich Geschäftsführerin des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Im Februar 2007 wurde sie Mutter einer Tochter.[1]
Partei
Seit 1997 ist Husen Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Von 1998 bis 2000 war sie Sprecherin der Grünen Jugend und von 2001 bis 2002 gehörte sie dem Vorstand der Grün-Alternativen Liste an. Am 8. Dezember 2002 wurde sie auf der Bundesdelegiertenkonferenz als frauenpolitische Sprecherin in den Bundesvorstand gewählt. Bei ihrer Wiederwahl am 2. Oktober 2004 setzte sie sich gegen die Vorsitzende der Grün-Alternativen Liste Anja Hajduk durch.[2] Auf der Bundesdelegiertenkonferenz am 3. Dezember 2006 stellte sie sich nicht erneut zur Wahl. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Astrid Rothe-Beinlich gewählt.
Am 4. November 2012 wurde sie als Nachfolgerin der zurückgetretenen Marlis Dürkop-Leptihn in den Hamburger Landesvorstand gewählt. Sie gehörte dem Gremium bis zur Landesmitgliederversammlung am 30. Mai 2015 an.
Nach der Bezirksversammlungswahl im Mai 2019 entschied sich die neu gebildete grün-schwarze Koalition in der Bezirksversammlung Hamburg-Eimsbüttel, den 2016 von der damaligen rot-grünen Koalition gewählten Bezirksamtsleiter Kay Gätgens von der SPD durch Katja Husen abzulösen.[3] Bei den beiden Abstimmungen erhielt sie aber nur 25 Stimmen anstelle der benötigten 26 Stimmen, weil von der 28 Mitglieder starken grün-schwarzen Koalition drei Bezirksabgeordnete sie nicht wählten.[4][5]
Abgeordnete
Bei der Bürgerschaftswahl 2004 wurde Husen über Platz 15 der Landesliste in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Sie war gesundheitspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion und Mitglied im Haushaltsausschuss und im Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie stellvertretendes Mitglied im Wissenschaftsausschuss. Außerdem vertrat sie ihre Fraktion in den Unterausschüssen für IuK-Technik und Verwaltungsmodernisierung sowie für Öffentlicher Dienst und Personalwirtschaft. Bei der Bürgerschaftswahl 2008 kandidierte sie auf Platz 11 der Landesliste und Platz 2 im Wahlkreis Billstedt-Wilhelmsburg-Finkenwerder, verpasste aber den Wiedereinzug in die Hamburgische Bürgerschaft.
Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte sie auf Platz 7 der Hamburger Landesliste und im Wahlkreis Hamburg-Wandsbek, verpasste jedoch den Einzug in den Deutschen Bundestag.
Weblinks
Einzelnachweise
- Katja Husen: Eine Tochter! abendblatt.de, 3. März 2007
- Wer, bitte schön, ist Katja Husen? welt.de, 5. Oktober 2004
- Grünes Machtlabor Eimsbüttel welt.de, 17. September 2019
- Grün-Schwarzes Bündnis patzt welt.de, 30. November 2019
- Grüne in Hamburg erleben ihren Heide-Simonis-Moment welt.de, 20. Dezember 2019