Malinovo
Malinovo (slowakisch 1927 bis 1946/1948 „Eberhard“ – bis 1927 „Eberhardt“; deutsch Eberhardt, ungarisch Éberhárd) ist eine Gemeinde im Bratislavský kraj bei Bratislava in der Südwestslowakei.
Malinovo | |||
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Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Staat: | Slowakei | ||
Kraj: | Bratislavský kraj | ||
Okres: | Senec | ||
Region: | Bratislava | ||
Fläche: | 8,699 km² | ||
Einwohner: | 3.667 (31. Dez. 2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 422 Einwohner je km² | ||
Höhe: | 128 m n.m. | ||
Postleitzahl: | 900 45 | ||
Telefonvorwahl: | 0 2 | ||
Geographische Lage: | 48° 9′ N, 17° 18′ O | ||
Kfz-Kennzeichen: | SC | ||
Kód obce: | 508071 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Verwaltung (Stand: November 2022) | |||
Bürgermeister: | Edit Valacsai | ||
Adresse: | Obecný úrad Malinovo Ľ. Svobodu 17 90045 Malinovo | ||
Webpräsenz: | www.malinovo.sk | ||
Statistikinformation auf statistics.sk |
Geographie
Der Ort liegt auf der ebenen Großen Schüttinsel (Teil von Donautiefland) am rechten Ufer der Kleinen Donau. Die Hauptstadt Bratislava liegt 15 km nach Westen, während Senec 16 km nach Nordwesten liegt.
Geschichte
Der Ort wurde zum ersten Mal 1209 als Yberhart erwähnt, wo der Name sich vom deutschen Familiennamen Eberhard herleitet. Eberhardt war bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das Gut der Grafen von St. Georgen. Im 14. Jahrhundert wurde hier eine Wasserburg (im 17. Jh. zum Landschloss umgebaut) erbaut, die zum Schutz der Furt und später der Brücke über den Kleinen Donau diente.
Der Ort war vom 13. bis ins 16. Jahrhundert mehrheitlich von Deutschen bewohnt. Im 16. Jahrhundert wurde das Gut im fast verwüsteten Dorf aufgeteilt und aus Teilen des alten Herrschaftsguts entstand das Gut von Eberhardt. In den folgenden Jahrhunderten gehörte das Dorf den Pálffys, dem Bischof Georg Szelepcsényi, den Familien Balassa, Jeszenák und schließlich Apponyi.
Bis 1918/1919 gehörte der Ort im Komitat Pressburg zum Königreich Ungarn und kam danach zur neu entstandenen Tschechoslowakei. Auf Grund des Ersten Wiener Schiedsspruches gehörte die Gemeinde 1938–45 noch einmal zu Ungarn. In den Jahren 1946–48 kam es zu einem Bevölkerungsaustausch zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn, wodurch einige ungarische Einwohner nach Ungarn umzogen, während slowakische Familien aus Ungarn nach Eberhardt kamen. In dieser Zeit wurde der Ort aus nationalpolitischen Gründen auch aus dem deutschen Eberhardt ins Slowakische Malinovo umbenannt, welches so viel wie „Himbeerendorf“ (Malina = Himbeere) bedeutet.
Bevölkerung
Malinovo ist auf ethnischer Eben fast gleich zweigeteilt. Laut der Volkszählung 2001 waren 1349 Einwohner 50,6 % Ungarn, 47,4 % Slowaken und 0,7 % Tschechen. Nach der Religion sind 84,5 % der Einwohner katholisch, 7,8 % machten keine Angabe und 2,9 % gaben seine Konfession als evangelisch an.