Magnox

Das Akronym Magnox bezeichnet d​as Hüllrohrmaterial d​er Natururan-Brennstäbe, d​ie in d​en britischen Magnox-Reaktoren eingesetzt werden. Magnox i​st nicht z​u verwechseln m​it MOX-Brennelementen.

Magnox (magnesium non oxidizing) ist eine Knetlegierung aus 99 % Magnesium und 1 % an Zusätzen von Aluminium, Beryllium, Calcium, Eisen, Mangan, Nickel, Blei und Zinn. Sondertypen enthalten bis zu 0,6 % Zirconium (in Frankreich) oder höhere Zinkanteile.

Der Schmelzpunkt der Magnoxlegierungen liegt zwischen 645 und 650 °C. Um eine chemische Reaktion mit dem Kühlgas Kohlendioxid zu verhindern, sollte die Oberflächentemperatur 470 °C nicht überschreiten. Diese geringen Hüllrohrbelastungen bedeuten recht niedrige Leistungsdichten bei den Magnox-Reaktoren. Entsprechend niedrig ist die Wirtschaftlichkeit dieser Leistungsreaktoren. Auch schmelzen solche Brennstäbe schneller, wenn sie wegen eines Störfalls nicht mehr von Kühlflüssigkeit umgeben sind (siehe auch Kernschmelze).

Ein Nachfolger d​er Magnox-Reaktoren i​st der i​n Großbritannien entwickelte Advanced Gas-cooled Reactor. Er verwendet leicht angereichertes Urandioxid s​tatt Uranmetall a​ls Brennstoff. Dies ermöglicht höhere Leistungsdichten u​nd Kühlmittelaustrittstemperaturen u​nd damit e​inen höheren thermischen Wirkungsgrad.

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