Luxeuil-les-Bains
Luxeuil-les-Bains (das Luxovium der Römer) ist eine Stadt mit 6623 Einwohnern (1. Januar 2019) im französischen Département Haute-Saône. Sie gehört zum Arrondissement Lure, ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Luxeuil-les-Bains und Sitz des Kommunalverbandes Pays de Luxeuil.
Luxeuil-les-Bains | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Haute-Saône (70) | |
Arrondissement | Lure | |
Kanton | Luxeuil-les-Bains (chef-lieu) | |
Gemeindeverband | Pays de Luxeuil | |
Koordinaten | 47° 49′ N, 6° 23′ O | |
Höhe | 260–395 m | |
Fläche | 22,04 km² | |
Einwohner | 6.623 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 300 Einw./km² | |
Postleitzahl | 70300 | |
INSEE-Code | 70311 | |
Website | http://www.ville-luxeuil-les-bains.fr/ | |
Rathaus (Hôtel de ville) Luxeuil-lès-Bains |
Geografie
Luxeuil-les-Bains liegt in den südwestlichen Ausläufern der Vogesen, 35 Kilometer nordöstlich von Vesoul, 50 Kilometer südlich von Épinal und 50 Kilometer nordwestlich von Belfort.
Nachbargemeinden von Luxeuil-les-Bains sind Fougerolles-Saint-Valbert mit Saint-Valbert im Norden, Froideconche im Osten, Saint-Sauveur im Süden, Breuches im Südwesten sowie Hautevelle und Fontaine-lès-Luxeuil im Nordwesten.
Einige Kilometer südlich befindet sich der Militärflugplatz Luxeuil-Saint Sauveur.
Geschichte
Der iroschottische Missionar Columban gründete Ende des 6. Jahrhunderts die spätere Abtei Luxeuil, die im 7. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert und andere Bauteile aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch erhalten.
Luxeuil gehörte zu den Orten, die im Vertrag von Meerssen 870 in das neue Reich Ludwigs des Deutschen kamen (Reg. Imp. I., Nr. 1480).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Basilika Saints Pierre et Paul (seit 1840 Pfarrkirche) hat ihren Ursprung im 13. und 14. Jahrhundert; von ihren drei Türmen ist nur noch einer vorhanden, der 1527 erneuert wurde. Im Innern der Kirche sind insbesondere der barocke Orgelprospekt aus dem 17. Jahrhundert, die aus Notre-Dame in Paris stammende Kanzel von 1806, eine auf einem steinernen Tisch liegende Christusskulptur aus dem 16. Jahrhundert und der neugotische Reliquienschrein des hl. Columban sehenswert. Das Chorgestühl stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Mehr als ein Dutzend warmer Quellen (43–63 °C) luden bereits die Römer zum Baden ein. Das älteste Thermalbad Frankreichs wurde hier im 18. Jahrhundert erbaut. Das heute modern eingerichtete historische Thermalgebäude liegt in einem Park im Norden der Stadt. Der Film Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins wurde in dem Thermalbad gedreht.[1]
Nach einem Abt von Luxeuil, dem späteren Erzbischof von Albi und Kardinal, wurde das Hôtel du Cardinal Jouffroy, das ein Renaissancehaus ist, benannt. Zeitweise wurde es von Madame de Sévigné, Augustin Thierry, Alphonse de Lamartine und André Theuriet bewohnt. Gegenüber steht das Musée de la Tour des Echevins (15. Jahrhundert), das gallorömische Funde und einige Gemälde zeigt.
Im Conservatoire de la dentelle wird das Wissen um das Handwerk der Spitze, das zum Wohlstand beigetragen hatte, gepflegt.
Wenige Kilometer östlich von Luxeuil liegt in Sainte-Marie-en-Chanois die Kapelle Saint-Colomban. Neben der kleinen Kapelle kann man die Höhle besichtigen, in die sich der Heilige zum Meditieren und zum Beten zurückgezogen hat.[2]
- Orgelprospekt in St-Pierre et Paul
- Kreuzgang mit der ehemaligen Klosterkirche
- Das Thermalbad in Luxeuil
Veranstaltungen
Im April ist die Messe der Feinschmecker „Foire Gourmand Festicaveur“, im Juli das Musikfest „Pluralies“ gleichzeitig bis August die des „Tanztees“ und im September die Aktion Kunst auf der Straße (Art dans la rue).
Partnerschaften
Luxeuil unterhält Städtepartnerschaften mit
- Bad Wurzach in Baden-Württemberg (Deutschland), seit 1988
- Wallingford in der Grafschaft Oxfordshire (Großbritannien), seit 1979
- Salsomaggiore Terme in der Emilia-Romagna (Italien), seit 1961
- Hammam-Lif, Kurort in Tunesien, seit 1961
Literatur
- Martin Zeiller: Luxeul. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 273 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
- Drehorte von Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. In: IMDB. Abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
- Homepage von Luxeuil-les-Bains. Abgerufen am 28. September 2021
Weblinks
- Jean Courtieu: Luxeuil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.